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FC Bayern vor dem Top-Spiel gegen Union Berlin

FC Bayern München: Julian Nagelsmann über seinen Wutausbruch, die Geldstrafe und seine Emotionen

  • Aktualisiert: 24.03.2023
  • 09:09 Uhr
  • SID
Article Image Media
© IMAGO/RHR-Foto
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Vor dem Spitzenspiel gegen Union Berlin zeigt sich Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann nach seinem Wutausbruch in Mönchengladbach reumütig und erklärt, warum er persönlich keine ruhige Woche hatte.

Von der Säbener Straße berichtet Martin Volkmar

Es waren vergleichsweise stille Tage an der Säbener Straße. Erst zum zweiten Mal seit dem Ende der Winterpause hatten die Profis des FC Bayern abseits der Öffentlichkeit eine ganze Woche, um sich aufs nächste Pflichtspiel vorzubereiten.

Und doch war die Zeit offensichtlich alles andere als entspannt für Julian Nagelsmann. "Die Ruhe suche ich noch, die habe ich nicht gefunden", sagte der FCB-Trainer auf Nachfrage von ran bei der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel am Sonntag gegen Union Berlin (ab 17.30 Uhr im Liveticker).

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"Wir haben nicht die Ergebnisse erzielt, die wir wollen, dann ist es immer unruhig. Man darf nicht jede Meinung auf die Goldwaage legen. Beim FC Bayern ist es so einfach wie komplex: Wenn du gewinnst, ist Ruhe und wenn du verlierst, ist keine Ruhe. Also sollten wir gewinnen."

Update vom 24.03.2023: Wir zeigen die neuesten Entwicklungen nach der Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern München. Wir bieten einen Kommentar zum Nagelsmann-Aus und zu Thomas Tuchel. Und wir zeigen die Reaktionen zur Nagelsmann-Entlassung.

FC Bayern: Nagelsmanns Wutausbruch trug zur Unruhe bei

Doch neben der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag trug auch der Wutausbruch des Chefcoachs nach der Partie einiges zur Unruhe beim Rekordmeister bei.

Vor allem wegen der letztlich Spiel entscheidenden Roten Karte gegen Dayot Upamecano hatte Nagelsmann die Unparteiischen nach einem Besuch in der Schiedsrichterkabine aufgebracht als "weichgespültes Pack" beschimpft.

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Nagelsmann reumütig: "Das sollte man nicht sagen"

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt danach am Freitag zeigte er sich reumütig. "Emotionen gehören dazu, aber sowas nicht, das sollte man nicht sagen. Ich ärgere mich schon, dass das passiert ist. Was ich gesagt habe, war falsch ", erklärte Nagelsmann und gelobte Besserung: "Ich muss mich in gewissen Situationen zügeln und meine Emotionen in andere Bahnen lenken."

Zwar sehe er sich in seiner Kritik "nach wie vor im Recht. Aber das tut nichts zur Sache, ich darf es trotzdem nicht sagen", meinte der Münchner Chefcoach: "Natürlich ärgert mich auch, dass ich 50.000 Euro Strafe zahlen muss. Das ist keine milde Strafe. Aber ich habe es akzeptiert, weil es ein Fehler war, das gestehe ich auch ein."

Es sei allerdings "völliger Blödsinn" zu behaupten, er habe Schiedsrichter Tobis Welz und seine Assistenten in Mönchengladbach "bewusst" attackiert: "Ich mache nicht auf Abteilung Attacke - ich bin so. Wenn ich nicht gewinne, werde ich emotional."

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Nagelsmann will Emotionen besser im Griff haben

Diese leichte Erregbarkeit scheint Nagelsmann aber als persönliches Defizit ausgemacht zu haben. "Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, werde ich emotional. Das muss ich besser kanalisieren, als ich es gegen Gladbach gemacht habe. Dann muss ich auch nicht bezahlen und kriege keine Strafe", gab er zu.

"Ich muss mich in gewissen Situation zügeln, weil ich auch keine vierte Gelbe Karte kriegen will, sonst werde ich gesperrt."

Gestört habe es ihn zudem, dass nur noch über seine Schiedsrichter-Schelte diskutiert wurde und nicht mehr um den Platzverweis an sich. Allerdings erneuerte er seine Vorwürfe einer vermeintlichen Fehlentscheidung nicht, sondern zeigte sich verständnisvoll.

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"Der Schiedsrichter ist auch kein Düsenjet"

"Ich habe schon oft gesagt, dass das Schiedsrichterwesen nicht so leicht ist, erst recht nicht, wenn Trainer wie ich draußen stehen", sagte Nagelsmann.

"Sie stehen oft unter extremem Druck. In der Situation wird ein langer Ball von Gladbach gespielt, der 70 Meter überbrückt. Der Schiedsrichter ist auch kein Düsenjet, deswegen war er 60 Meter weg von der Aktion, das kann man dann nicht wirklich sehen. Das ist menschlich, dass man nicht so schnell laufen kann, deswegen gibt es da keinen Vorwurf."

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Vorwürfe müssen sich beim Blick auf die Tabelle vor allem die Bayern selber machen, die nach dem Bundesliga-Restart einen Vorsprung von sieben Punkten auf Union Berlin und sogar neun Zählern auf Borussia Dortmund verspielt haben und nun vor dem 22. Spieltag mit den beiden Verfolgern gleichauf liegen.

"Wir sind nach wie vor auf Platz eins und haben es selbst in der Hand", meinte Nagelsmann aber, der gegen Union "alle in der Pflicht" sieht: "Es ist immer unangenehm, sie zu bespielen ist nicht leicht, weil du wenig Raum hast. Es wird sicher ein spannendes und interessantes Spiel."

Bayern gegen Union: Müller in der Startelf, Mane im Kader

Dafür stehen ihm bis auf die langzeitverletzten Profis fast alle Stammkräfte zur Verfügung, so dass einige Youngster wie Paul Wanner in der U 23 und U 19 aushelfen werden. Sogar Sadio Mane könnte nach erfolgreicher Reha wieder im Kader sein, wird aber nicht von Beginn an spielen.

Dagegen gab Nagelsmann dem in Gladbach früh ausgewechselten Thomas Müller eine Startelf-Garantie für Sonntag. Leroy Sane droht hingegen ein Bankplatz, zumal er zuletzt die Busabfahrt verpasst hatte und im Privatwagen zum Abflug der Mannschaft nachgefahren war, wie der Coach bestätigte.

Ansonsten aber zeigte sich Nagelsmann mit den sportlichen Leistungen in der Trainingswoche zufrieden: "Die Jungs haben sehr gut trainiert. Wir haben ein paar Dinge angepasst im Training, um einfach diese Spielfreude, das Gewinnen wollen und das Verlieren hassen nochmal zu schüren", sagte er.

"Wenn wir mit dieser Spielfreude und dem Engagement in die Spiele gehen, tragen sie uns völlig losgelöst von allen taktischen Überlegungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Richtung Erfolg."

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