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Nach 2:0 Sieg gegen Hertha BSC

FC Bayern München - Oliver Kahn schließt Abschied aus - Hainer verweigert Bekenntnis

  • Aktualisiert: 02.05.2023
  • 15:58 Uhr
  • SID
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© Imago

Der in der Kritik stehenden Bayern-Vorstand zeigt sich zuversichtlich, was seine Zukunft in München betrifft. Präsident Herbert Hainer hält sich dagegen mit einem Bekenntnis zurück.

Aus der Allianz Arena berichtet Martin Volkmar

In vielen Spielen der laufenden Saison ist Oliver Kahn nach Abpfiff gar nicht mehr für die Medien greifbar gewesen.

Das hat sich geändert, seit der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern um seinen Job bangen muss.

Und so überlegte er auch nur kurz, als er nach dem dem mühsamen 2:0 (0:0) der Münchner gegen Hertha BSC um ein Statement gebeten wurde.

Denn es war ja klar, dass es weniger um den zuvor mühsam erarbeiteten Heimsieg über den Bundesliga-Tabellenletzten gehen sollte - sondern um Kahns Zukunft.

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FC Bayern: Kahn gibt sich kämpferisch

Und so gab es sich der heftig in der Kritik stehende FCB-Boss kämpferisch und schloss einen vorzeitigen Abschied vor Vertragsende Ende 2024 aus.

"Selbstverständlich bin ich (nächste Saison, Anm. d. Red.) noch hier", sagte Kahn mit einem süffisanten Lächeln.

"Ja, wir haben eine Aufsichtsratssitzung, turnusmäßig, Ende Mai", fügte Kahn an, vor der er aber anscheinend keine Sorgen hat:

"Da werden wir zusammenkommen, wir werden sehr kritisch miteinander umgehen. Wir werden sicherlich auch sehr analytisch sein, uns viele, viele Fragen stellen. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt alles gut finden, was jetzt in den letzten Monaten passiert ist. Da gibt es sicher hier und da Gesprächsbedarf, auch Reflexion: Wo müssen wir uns verbessern, was müssen wir in Zukunft besser machen? Aber das ist alles Zukunftsmusik."

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Bayern-Präsident Hainer: Kein Bekenntnis zu Kahn

Präsident Herbert Hainer hatte zuvor allerdings ein Bekenntnis zum Vorstandsvorsitzenden verweigert.

Einer konkrete Nachfrage zu einem Kahn-Abschied am Saisonende, der nach Informationen von ran und anderen Medien als realistische Option im Aufsichtsrat diskutiert wird, wich er aus.

"Glauben Sie mir, wir konzentrieren uns jetzt alle auf das Sportliche, weil das ist das Wichtigste, was unten auf dem Platz passiert und dass wir die elfte deutsche Meisterschaft (in Serie, Anm. d. Red.) gewinnen. Das Beste ist, dass wir es selber in der Hand haben", sagte Hainer:

"Ansonsten analysieren und debattieren wir natürlich über die Gesamtlage. Wir besprechen das in aller Ruhe intern und auch sehr umsichtig, so wie man das vom FC Bayern gewöhnt ist."

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FC Bayern: Entscheidende Aufsichtsratssitzung am 22. Mai

Die Entscheidung über Kahns Zukunft soll in der Sitzung des von Hainer geführten Kontrollgremiums am 22. Mai fallen, zwischen dem 33. und 34. Bundesliga-Spieltag.

"Die Termine legen wir immer ein Jahr im Voraus fest. Das war in den letzten 20 Jahren immer der Montag vor dem letzten Spieltag, weil dann alles in den Urlaub geht", erklärte der Aufsichstratsboss.

"Diesmal wird es sicherlich noch spannend, aber vielleicht haben wir ja bis dahin schon die Meisterschaft entschieden. Es haben sich ja immer alle eine spannende Meisterschaft gewünscht, jetzt haben wir sie."

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Auch Hasan Salihamidzic reagiert gelassen

Sportvorstand Hasan Salihamidzic beteuerte, er könne "mit diesen Situationen ganz gut umgehen. Ich versuche, meinen Job zu tun und habe das in der Vergangenheit auch getan".

Er treffe "immer die Entscheidungen, die zum Wohle des FC Bayern sind, arbeite 24/7 und versuche, in jeder Minute für jeden da zu sein", ergänzte er.: "Ich würde gerne Meister werden und unsere Jungs auf dem Balkon sehen. Aber alles andere kann ich nicht beeinflussen."

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Kahn: "Wer Bayern unterschreibt, muss wissen, was er tut"

Ähnlich äußerte sich Kahn. "Ein sehr weiser Trainer hat einmal gesagt: Wer beim FC Bayern einen Vertrag unterschreibt, der muss wissen, was er getan hat. Und genau so ist es."

Er konzentriere sich daher nur auf die Meisterschaft, in der es "super eng" zugehe.

"Bei Bayern wird immer viel gesprochen und diskutiert Das ist jetzt für mich nichts Außergewöhnliches", sagte der frühere Weltklassetorhüter. "Mein Fokus gilt nicht irgendwelchen Diskussionen, sondern nur der deutschen Meisterschaft. Darum geht's."

Diese sei "jetzt meine große Verantwortung als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München".

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Kahn: Meisterschaft ist kein Trostpreis

Trotz des K.o. in Champions League und DFB-Pokal sei der elfte nationale Titel in Folge "keineswegs irgendwie ein Trostpreis", erklärte der 53-Jährige.

"Ich glaube, man hat heute gesehen, als die Jungs zu den Fans gegangen sind, was ihnen das bedeutet, auch diese deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Das ist eine ganz spezielle Situation, eine superspannende Situation für die Fußball-Bundesliga."

Die Münchner haben nach dem Sieg über den Tabellenletzten aus Berlin durch Tore von Serge Gnabry und Kingsley Coman vier Spieltage vor Schluss wieder einen Vorsprung von einem Punkt auf Borussia Dortmund.

"Da sind wir wieder, wir holen uns das Ding", rief Thomas Müller den Reportern beim Gang aus der Arena zu, nachdem er erneut nur eingewechselt worden war. 

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