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Wie einst beim 1. FC Nürnberg

Hertha BSC und der Trikotzoff: Spieler beugen sich Fan-Ansage - Bobic versteht es nicht

  • Aktualisiert: 10.04.2022
  • 00:29 Uhr
  • ran.de
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© imago

Erst muss Hertha BSC seinem Gast Union Berlin die Punkte überlassen, dann die Profis der "Alten Dame" den eigenen Fans ihre Trikots. Warum folgen die Spieler dieser Aufforderung?

München - Das dritte Berliner Derby dieser Saison - inklusive DFB-Pokal - endete wie die beiden zuvor. Mit einem Erfolg für Union Berlin.

Am 29. Bundesliga-Spieltag dominierten die "Eisernen" Hertha BSC im Olympiastadion nach Belieben und gewannen mit 4:1 (1:0).

Für die Gastgeber hatte die Schmach noch ein Nachspiel. Als die Profis in die Kurve schlichen, um sich für den Support zu bedanken, wurden sie aufgefordert, die Trikots auszuziehen - weil sie dieses ehrwürdigen Stückes Stoff nicht würdig seien.

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Erinnerungen an 1. FC Nürnberg werden wach

Ähnliche Szenen hatten sich im September 2014 in Karlsruhe abgespielt, als sich die Akteure des 1. FC Nürnberg nach einem 0:3 auf Druck der mitgereisten Supporter ihrer Oberteile entledigen mussten. Später hatten die Ultras Fotos verbreitet, auf denen die Trikots auf einer Wäscheleine aufgehängt waren.

In Berlin folgten nur einige der Spieler der Aufforderung. "Es ist schwer zu erklären. Was mit den Fans genau besprochen wurde, erzähle ich lieber nicht", gab sich Eigengewächs Maximilian Mittelstädt im "Sky"-Interview bedeckt.

Der 25-Jährige fügte an, er habe "nur gehört, dass wir das Trikot ausziehen sollen und hinlegen sollen. Nach dem Spiel ist klar, dass die Fans sauer sind, daher habe ich es gemacht".

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Sheraldo Becker und Union gewinnen Berliner Derby
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Union feiert "Derby-Triple" - Hertha enttäuscht

Union Berlin hat seine Vormachtstellung in der Hauptstadt eindrucksvoll unterstrichen und Hertha BSC ein Stück näher Richtung Abstieg geschossen. Die Eisernen gewannen das einseitige Stadtderby im ausverkauften Berliner Olympiastadion mit 4:1 (1:0).

  • 09.04.2022
  • 20:50 Uhr

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Lotka hat nur auf Mittelstädt gehört

Keeper Marcel Lotka betonte, dass Mittelstädt mit den Fans gesprochen habe, von denen einige auch in den Innenraum gekommen waren. So sei die Aufforderung an ihn und die übrigen Spieler herangetragen worden: "Dann habe ich das auch gemacht, da es von den Fans gefordert wurde."

Der nach der Saison zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund wechselnde 20-Jährige zeigte Verständnis für die wütenden Fans: "Sie haben alles gegeben und uns über 90 Minuten gepusht. Die Fans geben alles für den Verein."

Bobic hätte sein Trikot nicht hergegeben

Apropos geben. Fredi Bobic hätte sein Trikot nicht rausgerückt, wie er auf "Sky"-Nachfrage erklärte: "Ich ziehe das Trikot mit Stolz an. Ich verstehe den Unmut darüber, dass wir das Derby verlieren und nun dreimal in Serie verloren haben."

Jedoch gibt der Geschäftsführer Sport auch zu bedenken: "Wir sind auch Sportler. Das hat nichts mit Konfrontation zu tun."

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Magath wirbt um Verständnis für seine Spieler

Derweil nahm Felix Magath seine Mannschaft nach seinem ersten Heimspiel im Stadion in Schutz. Alle seien enttäuscht, doch: "Es wird der Situation nicht gerecht: Es ist nicht so, dass die Spieler es nicht wollen."

Dann folgte ein Satz des Ex-Profis, der die Laune der Fans auch nicht gebessert haben sollte: "Sie haben gegen eine bessere Mannschaft gespielt und nicht so viel Gegenspiel bekommen, dass es ein offenes Spiel wurde."

Die nächste Chance auf Besserung besteht am kommenden Samstag im Gastspiel beim FC Augsburg (ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de). Natürlich mit einem neuen Satz Trikots.

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