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Union Berlin: Robin Gosens erkennt Fan, der ihm zuvor den Tod wünschte
- Veröffentlicht: 16.02.2024
- 10:13 Uhr
- Christoph Gailer
Union Berlins Star Robin Gosens erzählt auf der Job-Plattform "LinkedIn" von der Begegnung mit einem Fan, der ihn zuvor in den sozialen Medien wüst beschimpfte.
Immer öfter müssen sich Sportstars mit Hass ihnen gegenüber in sozialen Medien auseinandersetzen.
Diese Erfahrung machte zuletzt auch Union Berlins Robin Gosens. Kurios: Kurz später kam es zur persönlichen Begegnung des Nationalspielers mit dem Verfasser einer dieser Hass-Nachrichten.
Davon erzählte der 29-Jährige nun in einem ausführlichen Post auf seinem Profil bei der Job-Plattform "LinkedIn".
Zugetragen hat sich die überraschende Begegnung mit dem zuvor pöbelnden Fan nach dem 1:0-Sieg der Köpenicker gegen den VfL Wolfsburg.
Nach der Partie baten einige Anhänger den Union-Profi noch um gemeinsame Fotos, darunter eben auch der mutmaßliche Verfasser einer der Hass-Nachrichten an Gosens.
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"Als ich ein paar Minuten im Auto sitze und nach Hause fahre, macht es klick. Es war derselbe junge Mann, der mir nach dem Mainz-Spiel den Tod gewünscht hat, weil ich scheinbar bei den Protesten der Fans ein 'falsches' Gesicht gezogen habe und das von der TV-Kamera aufgenommen wurde", schrieb Gosens, "meine Familie solle doch mit mir zusammen verrecken“ und "Menschen wie dich brauchen wir auf dieser Welt nicht", schrieb der Union-Fan angeblich in seiner Hass-Nachricht an den Fußball-Star.
Gosens erklärte in seinem Post wie er den pöbelnden Fan letztlich wiedererkennen konnte. Demnach schaue er sich die Social-Media-Profile von Leuten immer genau an, die ihm über diesen Weg Todes-Drohungen und andere Hass-Botschaften schicken.
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Gosens-Appell: "Es geht um das tägliche Miteinander"
Der Nationalspieler sieht in dieser ständig steigenden Anzahl an Hass-Nachrichten ein größeres Problem.
"Unsere Gesellschaft bewegt sich gerade in die Richtung, dass der Neid der Menschen sie förmlich auffrisst und man sich nur noch zu helfen weiß, indem man dem anderen signalisiert, dass es alles scheiße ist, was er oder sie macht und dass man es ihm oder ihr auf gar keinen Fall gönnt. Die Folge ist Hass. Viel zu viel Hass", erklärte der frühere Profi von Inter Mailand, der im Sommer 2023 von den "Nerazzurri" nach Berlin gewechselt war.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, richtet Gosens in seinem Statement auch einen wichtigen Appell an die Öffentlichkeit.
"Es geht um das tägliche Miteinander. Es geht darum, dass ich den Typen in der Bahn antippe und ihm sage, dass ich sein Outfit toll finde, statt mich abzuwenden und neidisch darauf zu sein, dass ich es mir nicht leisten kann", schrieb der gebürtige Emmericher.