Bundesliga
VfL Wolfsburg: Max Kruse nicht mehr im kompletten Teamtraining
- Aktualisiert: 13.09.2022
- 14:56 Uhr
- SID
Max Kruse hat beim VfL Wolfsburg nur noch einzelne Ausschnitte des Mannschaftstrainings absolviert. Der aufs Abstellgleis geratene 34-Jährige hat teilweise mit den Ersatztorhütern trainiert.
München - Ex-Nationalspieler Max Kruse hat vier Tage nach seiner Ausbootung beim VfL Wolfsburg nur noch an Teilen des Mannschaftstrainings teilgenommen. Der 34-Jährige absolvierte am Dienstag mit seinen Kollegen lediglich ein gemeinsames Aufwärm- und Stabilisierungsprogramm. Zwischen diesen beiden Einheiten wurde er mit Torschussübungen mit den Ersatztorhütern beschäftigt.
VfL-Trainer Niko Kovac hatte Kruse in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er kein Spiel mehr für die Norddeutschen absolvieren werde. Von dem Profi, dessen Vertrag in Wolfsburg noch bis zum Saisonende läuft, kämen "keine Impulse", ein "konstruktives Miteinander" ginge von ihm nicht aus, begründete der Coach seine mit der sportlichen Leitung abgestimmte Entscheidung.
Kruse: Wechsel verzögert sich
Ein kurzfristiger Wechsel des offensiven Mittelfeldspielers ist in diesem Jahr in Europa nicht mehr möglich. Als wahrscheinlichste Lösung der aktuellen Situation gilt eine Auflösung des Kontraktes im Verlauf der wegen der Fußball-WM in Katar bereits Mitte November beginnenden Bundesliga-Pause.
"Wir werden das regeln, aber nicht auf dem Marktplatz", sagte Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke dem "kicker". Denkbar erscheint ein Wechsel im neuen Jahr in die nordamerikanische Major League Soccer (MLS) zu Inter Miami. Kruses Sohn Lauro Maxim lebt nämlich seit mehreren Jahren in Florida.
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Kruse: VfL-Trainer Kovac erhält Lob für seine Entscheidung
Kovac hingegen erhielt für seinen klaren Kurs Lob vom ehemaligen Wolfsburger Meistertrainer Felix Magath. "Ein Spieler kann so gut sein, wie er will. Wenn er sich nicht einfügen will, dann kann er für den Verein nicht spielen", sagte der 69-Jährige in einem Exklusiv-Interview mit "ran". Kovac hätte verloren, "wenn er den Spieler nicht aus dem Kader genommen hätte", ergänzte Magath.
Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus befürwortete die Entscheidung des Wolfsburger Trainers: "Solange Kruse da ist, ist er ein Störfaktor in der Kabine. Das können Kovac und der VfL in dieser Situation nicht gebrauchen."
Allerdings könnte laut des Kapitäns der 1990er-Weltmeistermannschaft die pure Anwesenheit des exzentrischen Kruse ein Problem für die Wölfe sein: "Er wird nicht mehr spielen, darf aber weiterhin mittrainieren. Das Thema wird also täglich weitergehen und ist vom Verein nicht ideal gelöst worden."
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