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Werder Bremen: Traum-Debüt von Karl Hein gegen FC Bayern sorgt für Torwart-Dilemma
- Veröffentlicht: 27.09.2025
- 13:19 Uhr
- Nicolas Gödtel
Werder Bremens Backup-Keeper Karl Hein zeigt gegen den FC Bayern eine Glanzleistung – trotz der 0:4-Niederlage. Der 23-jährige Este hinterlässt damit Eindruck und wirft bei Bremen die Frage auf, wer künftig zwischen den Pfosten stehen wird.
Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, resultierte das Bundesliga-Debüt von Werder Bremens Karl Hein aus einer Kette an Ereignissen der letzten Wochen.
Alles beginnt in Frankfurt: Kevin Trapp wechselte von der Eintracht zu FC Paris, woraufhin Michael Zetterer Bremen Richtung Main verließ.
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Dadurch rückte der eigentliche Backup Mio Backhaus zur neuen Nummer 1 auf – verletzte sich aber kurzfristig.
Plötzlich durfte Hein sein Debüt gleich gegen den FC Bayern in der Allianz Arena geben.
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Karl Heins Weg zu Werder Bremen
"Ich bin hier, um mich zu beweisen, und egal, wie die Trainer am Ende entscheiden – ich bin da, um meinen Job zu machen und der Mannschaft zu helfen", sagte Hein nach dem Spiel.
Der Weg dorthin war lang: Der 23-jährige Torwart aus Polva in Estland wechselte 2015 zur Nachwuchsakademie des FC Nomme United.
Schon mit 14 Jahren spielte er in der U17, mit 15 debütierte er in der ersten Mannschaft in der dritthöchsten estnischen Liga.
2018 folgte der Sprung nach England in die Akademie des FC Arsenal, über die U18- und Reserveteams arbeitete sich Hein Schritt für Schritt in den Profikader der Gunners.
Leihen nach Reading, Real Valladolid und nun zu Werder Bremen gehörten zu seiner Entwicklung.
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Debüt gegen FC Bayern: Karl Hein beeindruckt bei Werder Bremen
In Bremen bekam Hein gleich eine Bühne, die kaum größer hätte sein können.
Das Bayern-Spiel endete zwar 0:4, doch mit zwei souveränen Paraden gegen Harry Kane gleich zu Beginn zog Hein bereits die ersten Blicke auf sich.
Wer ihn bis dahin noch nicht auf dem Schirm hatte, musste nicht lange warten: In der Mitte der ersten Halbzeit sprintete er in Manuel-Neuer-Manier aus dem Strafraum und katapultierte einen langen Ball kurz vor Michael Olise mit einem Flugkopfball ins Aus.
"Das ist es, was ich liebe - in diesen Stadien zu spielen. Als junges estnisches Kind träumte ich nur davon, in der Bundesliga zu spielen, gegen diese Spieler und mit meinem Team anzutreten", sagt Hein über den Moment, von dem er immer geträumt hatte.
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FC-Bayern-Boss lobt Karl Hein
Der Auftritt des jungen Esten blieb auch bei den Bayern nicht unbemerkt. "Ich fand auch, dass insbesondere der Torwart von Werder ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht hat. Wir hätten sonst sicherlich auch höher gewinnen können", lobte Bayerns Vorstands-Boss Jan-Christian Dreesen.
Trotz dieser Leistung wird bei Werder die Nummer-1-Diskussion vermutlich nicht sofort neu aufgerollt – Hein respektiert das: "Wir sind zwei junge Spieler, die hungrig sind, ihre Karriere voranzubringen, und ich respektiere Mio, was auch immer die Trainer entscheiden."
Seine Leihe nach Bremen war ein klarer Schritt, um auf höchstem Niveau Spielpraxis zu sammeln.
Peter Niemeyer, Leiter Profifußball bei Werder, erklärte bei der Verpflichtung: "Wir haben mit ihm einen Keeper verpflichtet, der im letzten Jahr bereits in La Liga überzeugen konnte und auch in der Nationalmannschaft Estlands seine Qualitäten gezeigt hat."
Karl Hein rollt die Torwartfrage bei Werder Bremen auf
Und Karl Hein? Durch sein Spiel dürfte er bei Werder Bremen die Diskussionen um die Torwartfrage doch nochmal anstoßen – er hat gezeigt, dass er als estnischer Nationaltorwart in der Bundesliga gegen Top-Mannschaften wie Bayern eine gute Figur machen kann.
Bei Werder ist er vielleicht nicht direkt zwischen den Pfosten eingeplant, aber er ist schon jetzt ein Spieler, der sich die Aufmerksamkeit verdient hat.