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Starker Auftritt gegen den FC Liverpool

FC Bayern: Javi Martinez und die Reminiszenz an sich selbst

  • Aktualisiert: 19.02.2019
  • 23:42 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/PA Images
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Javi Martinez steht bei den Bayern mehr oder weniger auf dem Abstellgleis. Doch beim 0:0 beim FC Liverpool bewies der Spanier, warum der Rekordmeister ihn immer noch braucht.

Liverpool – Javi Martinez war in den letzten Minuten der personifizierte Schmerz. Eine knapp 1,90 Meter große Pein. Das Lied stand ihm ins Gesicht geschrieben. Bemitleidenswert. Er schlich nur noch über den Platz, ließ die Schultern hängen, pumpte, schleppte sich so durch. 

Der Spanier war mit den Kräften am Ende. Schließlich hatte er in den 90 Minuten zuvor den Prellbock gespielt, die Defensive zusammengehalten, sich in die Zweikämpfe geschmissen, ist um sein Leben gelaufen. War der Wellenbrecher gegen die geballte Offensivwucht des FC Liverpool. Wie gemacht für ein Spiel gegen die Reds. 

Der sprichwörtliche Turm in der Schlacht, der Felks in der Brandung. Das oft zitierte Mentalitätsmonster.

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  • 19.02.2019
  • 22:58 Uhr

Er hat sein Spiel aufgezogen, seine Stärken in die Waagschale geworfen. Martinez war quasi der Joker, mit dem sich der FC Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League ein 0:0 an der Anfield Road erkämpfte. Körperlich präsent, dazu kompromisslos, mit einem guten Auge und Stellungsspiel sowie seiner ausgeprägten Spielintelligenz. Kein Schönspieler, kein Trickser, dazu mit seinen 30 Jahren inzwischen auch noch langsamer, als er es sowieso schon immer war. Doch der Mann ist der pure Kampf. Er verleiht einer Abwehr, die zuletzt immer anfälliger wurde, Stabilität, Vertrauen.

Erinnerungen an 2013

Es war eine kleine Reminiszenz an sich selbst, an den Martinez aus dem Triple-Jahr 2013, den 40-Millionen-Mann in seinen besten Tagen. Der Leistungsträger, der Sechser, der damals aus der Stammformation nicht wegzudenken war. 

"Er hat es schon früher unter Beweis gestellt, dass er gerade in solchen Spielen ganz wichtig ist für uns und jeden Zweikampf ernst nimmt und keinen Ball verloren gibt. Und so hat er sich auch heute reingehauen", lobte Torhüter Manuel Neuer.

Vom Abstellgleis nochmal auf die Überholspur - Bayern-Trainer Niko Kovac hatte Martinez nach Wochen der Wenig-Beachtung von Anfang an gebracht, nachdem Leon Goretzka verletzungsbedingt passen musste. Fügung, Schicksal, ein Glücksgriff, wie man ihn in der Champions League hin und wieder einmal braucht. 

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"Man braucht Persönlichkeiten"

"Er hat ein fantastisches Spiel gemacht", lobte Kovac: "Ich hatte ihn im Kopf gehabt, denn in diesem Spiel braucht man Persönlichkeiten, braucht man Spieler, die das schon mal erlebt haben."

Sein Gegenüber Jürgen Klopp meinte: "Die letzte Linie der Bayern war stark. Und wenn du dann noch den Martinez davor hast, hilft das durchaus. Er ist ein klassischer Sechser, und das ist schon unangenehm."

Keine Frage: Seine Schwächen sind nicht wegzudiskutieren, schließlich gibt es gute Gründe, warum er immer seltener spielt.  

Doch es gibt eben auch genug Gründe, warum ihn die Bayern immer noch brauchen.

Andreas Reiners

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