Champions League
Paris St. Germain: Kylian Mbappe adelt den FC Bayern München - und lässt PSG-Zukunft offen
- Aktualisiert: 09.03.2023
- 18:23 Uhr
Nach dem enttäuschenden Champions-League-Aus beim FC Bayern München hat Kylian Mbappe den Rekordmeister gelobt und ihn als Titelanwärter genannt. Seine eigene Zukunft ließ er indes offen.
Von Martin Volkmar und Stefan Kumberger
Nach dem Debakel flüchteten die PSG-Stars kommentarlos aus der Allianz Arena, allen voran frühere Lautsprecher wie Sergio Ramos oder Weltfußballer Lionel Messi.
Einzig Kylian Mbappe stellte sich den zahlreichen Medien und zeigte dabei deutlich seine Enttäuschung.
Denn nach zwei Niederlagen und keinem Treffer in 180 Minuten musste der Superstar zugeben, dass der französische Meister gegen den FC Bayern chancenlos war.
Mbappe über Bayern: "Gebaut, um die Champions League zu gewinnen"
"Wir haben gegen eine großartige Mannschaft verloren", lobte Mbappe nach dem 0:2 im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse den deutschen Rekordchampion:
"Sie haben ein Team, das gebaut ist, um die Champions League zu gewinnen. Für uns hingegen war es das Maximum."
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PSG: Fünftes CL-Aus in vergangenen sieben Jahren
Eigentlich ein Offenbarungseid angesichts der hunderte von Millionen, die die Besitzer aus Katar in den vergangenen Jahren in ihr Lieblingsspielzeug investiert haben.
Doch unterm Strich steht das fünfte Achtelfinal-K.o. in den vergangenen sieben Jahren und eine Mannschaft, in der fast nichts stimmt.
"Wir werden uns hinterfragen und dann in den Alltag zurückkehren. Wir müssen nach vorne schauen", meinte Mbappe nur. Maximal die erneute französische Meisterschaft ist nach dem Aus im Pokal noch drin, viel zu wenig für die eigenen Ansprüche.
Mbappe über Zukunft: "Wir werden sehen"
Daher ist der Verbleib der ehemaligen Weltstars wie Messi, Ramos und Neymar am Saisonende offen, entsprechend naheliegend war die Frage an Mbappe, ob das Aus seine persönliche Zukunft in Paris beeinflussen werde.
"Nein, nein, ich bin ruhig. Das einzige, was im Moment für mich wichtig ist, ist die Meisterschaft zu gewinnen", antwortete der 24-Jährige, ließ dann aber einen vielsagenden Satz folgen: "Wir werden im Sommer sehen, was passiert."
Eine Aussage, die vor allem in Spanien sofort aufgegriffen wurde, schließlich stand Mbappe im Vorjahr kurz vor einem Wechsel zu Real Madrid. "Wenn du die Champions League gewinnen willst, weißt du ja wo", titelte die Real-nahe Madrider Sportzeitung "Marca".
Zwar hat der PSG-Rekordtorjäger erst vergangenes Jahr seinen Vertrag vorzeitig verlängert und kassiert dafür laut "L''Equipe" astronomische Summen: 50 Millionen Euro netto pro Saison plus ein Handgeld von 100 Millionen Euro.
Mbappe: Ablösefreier Abgang schon 2024 möglich?
Doch das gut unterrichtete französische Sportblatt will auch wissen, dass der Deal nicht wie kommuniziert bis 2025, sondern nur bis 2024 fix ist. Demnach kann Mbappe nach dieser Saison eine Ausstiegsklausel ziehen, wonach er ein Jahr später ablösefrei gehen könnte – also würde PSG nur noch im Sommer eine Ablöse kassieren.
Ein Umbruch wird es in jedem Fall geben, vermutlich ohne einige Altstars und den glücklosen Trainer Christophe Galtier, für den Ex-Coach Thomas Tuchel angeblich in den Parc de Princes zurückkehren könnte.
Angeblich soll die bisherige Personalpolitik, die hauptsächlich aus dem Verbrennen von Millionen bestand, verändert werden. Dabei spielt Mbappe nach dem Willen der Kataris eine zentrale Rolle.
PSG-Zukunft: Hungrige Mannschaft mit Mbappe und eigenen Talenten
Demnach soll um den Weltmeister von 2018 eine junge, hungrige Mannschaft gebaut werden, die viel mehr auf Eigengewächse wie die beiden 17 Jahre alten Toptalente Warren Zaïre-Emery und Chadaille Bitshiabu setzt.
"Die Zukunft des Vereins und der Vereinsführung hängt mehr denn je von den Entscheidungen Kylian Mbappes ab", schrieb "Le Parisien" zu dieser strategischen Weichenstellung.
Nach Ansicht von Bayern-Präsident Herbert Hainer wäre das der erfolgversprechendere Weg für PSG.
"Man sieht, dass man auch mit Geld alleine nicht alles machen kann, sondern dass da viel Struktur und Aufbauarbeit dazugehört", sagte er nach dem Spiel auf Nachfrage von ran.