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Borussia Dortmund: Mit der Genialität von Pascal Groß ist sogar die Meisterschaft möglich - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 17.08.2024
- 23:27 Uhr
- Oliver Jensen
Pascal Groß ist der auffälligste Spieler beim Pflichtspielauftakt von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Phönix Lübeck. Der Neuzugang kann sogar das fehlende Puzzleteil des BVB auf dem Weg zum Meistertitel sein. Ein Kommentar.
Aus Hamburg berichtet Oliver Jensen
Es gibt Spieler, die mit ihrer Präsenz eine Mannschaft sofort besser machen. Pascal Groß scheint ein solcher Spielertyp zu sein. Gleich in seinem ersten Pflichtspiel, welches Borussia Dortmund im DFB-Pokal mit 4:1 gegen Phönix Lübeck gewann, bewies er seine besondere Qualität.
Der 33-Jährige dirigierte das Spiel seiner Mannschaft, bestimmte das Tempo und legte immer wieder einen Geniestreich ein. Einfach unfassbar stark, wie er mit einem langen, hohen Zuspiel über das halbe Spielfeld den Treffer für Julian Brandt vorbereitete.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Groß hatte 169 Ballkontakte und spielte 162 Pässe mit einer Erfolgsquote von 95 Prozent. Zwei Treffer bereitete er vor – erst per Eckball auf Waldemar Anton, dann per Traumvorlage auf Brandt.
Das Wichtigste in Kürze
Spielertypus wie Groß hatte dem BVB gefehlt
Wie es ein Neuzugang hinbekommt, so schnell einen so großen Einfluss zu nehmen? "Das macht ein Spieler meistens dann, wenn er intelligent ist, wenn er Fußball denkt und weiß, wie der Hase läuft", erklärte Trainer Nuri Sahin und fügte an: "Er spielt sehr dominant und kann den Rhythmus bestimmen. Das hat uns letztes Jahr ein bisschen gefehlt. Deswegen wollten wir unbedingt diesen Spielertypus haben. Er tut uns einfach gut."
Tatsächlich fehlte Dortmund in der vergangenen Saison ein Spieler, der Ordnung und Struktur in das Spiel brachte. Oder anders ausgedrückt: Dem BVB fehlte ein Spieler, der eine ähnliche Rolle einnimmt wie zuletzt Toni Kroos bei der deutschen Nationalmannschaft.
Spieler wie Brandt und Marcel Sabitzer sind dafür weniger geeignet, weil sie selber zu offensivorientiert sind. Mentalitätsmonster Emre Can ist ein starker Balleroberer und Anführer, steht aber nicht unbedingt für fußballerische Geniestreiche.
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Das macht Mut: Groß sieht noch "Luft nach oben"
Groß hingegen scheint ein Typus zu sein, der die Mitspieler und somit die gesamte Mannschaft besser macht. Natürlich darf man solch ein Spiel nicht überbewerten. Der Gegner war ein Regionalligist, der ansonsten gegen Mannschaften wie Blau-Weiß Lohne und den SV Todesfelde spielt. Das schmälert allerdings nicht die spielerischen Ansätze, die Groß zeigte.
Zumal die Abstimmung mit den Mitspielern, die bereits jetzt beachtlich war, zukünftig eher noch zunehmen dürfte. Er selber gab sich bescheiden und sagte nach dem Spiel: "Es freut mich, dass ich helfen kann, aber ansonsten ist noch Luft nach oben."
Lässt er diesen Worten Taten folgen, ist Dortmund mit Groß in der Zentrale alles zuzutrauen – sogar die Deutsche Meisterschaft. Er könnte das fehlende Puzzleteil auf dem Weg zum großen Ziel sein.