DFB-Pokal
FC Schalke 04: Rassistische Beleidigung gegen Christopher Antwi-Adjei in Leipzig?
- Aktualisiert: 17.08.2025
- 20:54 Uhr
- ran.de/SID
Beim DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und dem FC Schalke 04 kam es schon in der ersten Halbzeit zu einer Unterbrechung. Vonseiten der Gelsenkirchener wurden Anschuldigungen bezüglich rassistischer Äußerungen erhoben.
Am Sonntagnachmittag gastierte der Zweitligist FC Schalke 04 in der 1. Runde im DFB-Pokal bei Lok Leipzig.
Schon in der ersten Halbzeit kam es dabei zu unschönen Szenen, der Vorwurf rassistischer Beleidigungen gegen S04-Profi Christopher Antwi-Adjei steht im Raum.
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Nach rund zehn Minuten wurde der Schalker gefoult, im Anschluss soll der 30-Jährige von Anhängern der Leipziger rassistisch beleidigt worden sein.
"Du hast es doch gehört!", richtete sich Antwi-Adjei anschließend an den Schiedsrichter-Assistenten, wie über die Außenmikrofone im Rahmen der TV-Übertragung klar zu verstehen war.
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Im Anschluss wurde die Begegnung für einige Minuten unterbrochen, es gab auch eine Durchsage im Stadion mit der Aufforderung, rassistische Beleidigungen zu unterlassen.
Wie von "Sky" zudem anhand von Zeitlupen-Einstellungen belegt wurde, flogen auch Gegenstände von der Tribüne in Richtung Antwi-Adjei.
Leipzig-Pressesprecher Muschalle: Rassistische Beleidigungen "nicht zu verifizieren"
Zur Halbzeit nahm Lok Leipzigs Pressesprecher Carsten Muschalle Stellung zu den im Raum stehenden Vorwürfen der rassistischen Beleidigungen gegen Antwi-Adjei.
"Also der Sachstand ist, dass wir es nicht verifizieren konnten. Wir haben einen Mitarbeiter, der Rollstuhlfahrer ist, der an der Stelle sitzt. Der hat nichts gehört. Wir haben herumgefragt, da auch niemand was gehört. Auch der Linienrichter hat wohl nichts gehört. Das ist der Stand", sagte Muschalle bei "Sky".
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Auch Rassismus-Vorwürfe bei Lautern-Spiel
Auch der 1. FC Kaiserslautern hat bei seinem Auftaktsieg im DFB-Pokal offenbar einen diskriminierenden Vorfall erlebt.
Beim 7:0 (4:0)-Sieg der Roten Teufel gegen den Pokaldebütanten RSV Eintracht in Potsdam wurde ein Auswechselspieler der Lauterer aus dem Fanblock rassistisch beleidigt. Der Stadionsprecher griff daraufhin ein und machte eine Durchsage.
Lauterns Trainer Torsten Lieberknecht bestätigte den Vorfall nach dem Spiel, auf Details, wie etwa den Namen des betroffenen Spielers, wollte er nicht eingehen. Lieberknecht habe seinen Schützling zunächst "in Ruhe gelassen", wolle aber noch mit ihm sprechen. Den RSV lobte der Coach derweil: "Es ist nicht das Sinnbild, für das Stahnsdorf steht, und wie wir hier empfangen wurden", sagte er: "Irgendein Vollidiot ist immer dabei."
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Der RSV spreche sich "gegen jede Art von rassistischer Beleidigung aus", sagte Stadionsprecher Matthias Killing während der Partie: "Hier bei uns ist jeder herzlich willkommen. Wir wollen das nicht, wir dulden das nicht. Bitte verhaltet euch anständig."
Die Zuschauer beider Fanlager skandierten anschließend geschlossen gegen Diskriminierung, laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung sei ein mutmaßlicher Täter des Stadions verwiesen worden. Laut einer Meldung des "kicker" arbeite der Verein mit der Polizei zusammen, um den Vorfall zu klären.