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DFB-Pokal

HSV hat im DFB-Pokal eine große Chance verspielt: Diese Entscheidung muss hinterfragt werden - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 04.12.2025
  • 11:53 Uhr
  • Oliver Jensen

Der Hamburger SV hätte im DFB-Pokal in mehrfacher Hinsicht einen wichtigen Sieg erringen können. Doch diese Chance wurde leichtfertig verspielt. Dem HSV geht dadurch nicht nur viel Geld durch die Lappen. Auch die Euphorie könnte versiegen.

Von Oliver Jensen,

Erst die totale Euphorie, dann die große Ernüchterung.

Am Sonntag bebte das Volksparkstadion noch vor Freude, als dem Hamburger SV gegen den favorisierten VfB Stuttgart in der Nachspielzeit der Siegtreffer gelang - trotz Unterzahl.

Im DFB-Pokal war Hamburg der große Favorit - und wurde dieser Rolle gegen den Zweitligisten Holstein Kiel nicht gerecht.

Zwar ist ein Elfmeterschießen immer ein bisschen Glückssache. Dennoch war die Niederlage nicht unverdient. Alleine schon der xGoals-Wert sprach mit 1,85 zu 1,28 für Kiel.

Trainer Merlin Polzin war dementsprechend unzufrieden. "Wir konnten nicht das zeigen, was wir am Wochenende gezeigt haben, haben nicht das gemacht, was uns auszeichnet, haben im gemeinsamen Verteidigen zu viel zugelassen. Vieles hat mir nicht gefallen", kritisierte er.

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Hamburger SV vs. Kiel: Warum muss ein junger Verteidiger Elfmeter schießen?

Doch auch er muss sich fragen, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.

Warum muss der 20-jährige Aboubaka Soumahoro als vierter Schütze zum entscheidenden Elfmeter antreten? Ein 20-jähriger Innenverteidiger, der erst 45 Bundesliga-Minuten auf dem Buckel hat und noch nie in einer Top-Liga ein Tor erzielt hat.

Mittelfeldspieler Nicolai Remberg erklärte später, dass Soumahoro im Training die Elfmeter nur so ins Tor knallen würde. Klar ist aber auch: Elfmeterschießen im Training und Elfmeterschießen in einem Pokalspiel vor 57.000 Zuschauern sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Der HSV hat mit dem bitteren Pokal-Aus eine große Chance verspielt. Der Einzug in das Viertelfinale hätte noch einmal unterstrichen, dass der HSV wieder zurück auf der großen Fußball-Bühne ist.

Mehr noch: Ein gut herausgespielter Sieg gegen einen Zweitligisten hätte bewiesen, dass die Hamburger nicht nur ein Aufsteiger sind, sondern ein vollwertiger Bundesligist.

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HSV verspielt 1,7 Millionen Euro

Hinzu kommt der finanzielle Aspekt: Der Einzug in das Viertelfinale wäre mit 1,7 Millionen Euro honoriert worden.

Der HSV hätte das Geld in der Winterpause gut gebrauchen können, um sich im Sturm noch breiter aufzustellen. Mit Robert Glatzel und Yussuf Poulsen fallen gleich zwei Stürmer im Jahresendspurt aus. Übrig bleibt Ransford Königsdörffer, der nach 830 Minuten in der Bundesliga nur ein Treffer auf dem Konto hat.

All das lässt sich verschmerzen, wenn der HSV am Sonntag im brisanten Derby gegen den SV Werder Bremen gewinnt. Im Falle einer Niederlage allerdings wäre die zuletzt aufkommende Euphorie wieder komplett verflogen.

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