nach reihenweisen fehlentscheidungen
DFB-Pokal: "VAR light"? DFB offen für neue Ideen
Nach den jüngsten Fehlentscheidungen im DFB-Pokal hat sich Schiedsrichter-Chef Knut Kircher offen für Anpassungen und die Einführung eines "VAR light" in den ersten beiden Runden gezeigt.
Im DFB-Pokal gibt es in den ersten beiden Runden keinen Video-Schiedsrichter. Nachdem es in der zweiten Runde gleich mehrere klare Fehlentscheidungen gab, ist der DFB für neue Vorschläge offen - unter anderem könnte die Ansicht der vorhandenen TV-Bilder geprüft werden.
Dies sei ein "Lösungsansatz", sagte der Knut Kircher, Geschäftsführer der Schiri-GmbH des DFB, der "Bild"-Zeitung. Konkret hieße das: "Ein Videoschiedsrichter, der nur die normalen TV-Bilder zur Verfügung hat und so eklatante Fehlentscheidungen, eben wie bei Köln gegen Bayern, mit einem schnellen Blick verhindern kann. Das wäre sicherlich eine kostenlose Variante."
Knut Kircher sieht Hürden: "Man müsste klären, ob die FIFA da mitspielt"
Der VAR kommt im Pokal aus finanziellen und organisatorischen Gründen erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz. Beim 4:1-Sieg des FC Bayern beim 1. FC Köln in der 2. Runde war eine Abseitsstellung von Luis Díaz beim Ausgleich der Münchner übersehen worden, auch beim Dortmunder Sieg in Frankfurt und auf anderen Plätzen sorgten Entscheidungen für Diskussionen. Mehrere Stimmen, darunter Bayerns Sportvorstand Max Eberl, forderten daraufhin eine VAR-Nutzung in den ersten Runden.
Kircher sieht bei einer möglichen Einführung der abgespeckten VAR-Idee allerdings einige Hürden. "Man müsste klären, ob die FIFA da mitspielt, wie es die Verantwortlichen des Spielbetriebs DFB-Pokal sehen und ob da auch die Vereine zustimmen", sagte der 56-Jährige, der betonte, "für andere Ideen und Ansätze" offen zu sein. "In diese Richtung kann man sich Gedanken machen, und wir Schiedsrichter sind auch sehr gerne bereit, über Lösungen mit den Beteiligten zu beraten und mitzudiskutieren. Alle müssen sich an einen Tisch setzen und eine Lösung erarbeiten."