Anzeige
Auch Raum, Ginter und Wolf fehlen

DFB-Team: Hansi Flick nominiert Pascal Groß - Leon Goretzka "extrem enttäuscht"

  • Aktualisiert: 31.08.2023
  • 13:28 Uhr
  • SID

Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Kader für die beiden kommenden Spiele gegen Japan und Frankreich bekannt gegeben. Die größte Überraschung ist ein England-Legionär.

Hansi Flick servierte seine gnadenlosen Entscheidungen bei einer guten Tasse Kaffee. Mit dem Rücken zur Wand räumte der Bundestrainer am Donnerstag knallhart in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf: Über Jahre etablierte Stammspieler wie Leon Goretzka oder Timo Werner dürfen nicht mehr dabei helfen, die Heim-EM in neun Monaten zu retten - und damit wahrscheinlich Flicks Job.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste zum DFB-Team in Kürze

  • Fahrplan zur Heim-EM 2024 in Deutschland

  • EM 2024: Zwölf Spiele im Free-TV

Anzeige

Neben Goretzka und Werner traf Flicks Bannstrahl für die WM-Revanche gegen Japan (9. September/Wolfsburg) und den Klassiker gegen Frankreich (12. September/Dortmund) auch David Raum, Matthias Ginter, Thilo Kehrer oder Marius Wolf. Sie alle können aus den unmissverständlichen Äußerungen des Bundestrainer ohne Zweifel herauslesen, warum sie gestrichen wurden.

Anzeige

Flick: "Wer gibt dieser Mannschaft Energie?"

"Wir haben uns gefragt: Wer gibt dieser Mannschaft Energie?", sagte Flick in einer Medienschalte aus einem Besprechungsraum im Frankfurter DFB-Campus heraus eindringlich. "Das schauen wir uns ganz genau an! Die Mannschaft ist der Star, nicht der Einzelne."

Er "begnadigte" mit seinem September-Aufgebot den zuletzt abgestraften Innenverteidiger Niklas Süle. Das überraschende neue Gesicht im 24er-Kader ist der langjährige Premier-League-Profi Pascal Groß von Brighton and Hove Albion, den Flick als "sehr intelligenten Spieler" lobte.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Goretzka nach Nicht-Nominierung "extrem enttäuscht"

Erklärungsbedarf gab es aber besonders bei Leon Goretzka, der nach 53 Länderspielen und 14 Toren plötzlich aussortiert ist. Der Mittelfeldspieler von Bayern München hatte im Sommer offensichtlich gut gearbeitet, seine ersten beiden Spiele in der Liga waren stark. Andererseits enttäuscht er in der Nationalelf seit langer Zeit.

"Ich habe mit Leon gesprochen, am Mittwoch noch. Er weiß Bescheid über die Gedanken, die ich habe", sagte Flick und versicherte, die Ausbootung sei wie bei den anderen "nichts Endgültiges".

Goretzka meldete sich nach der Nicht-Nominierung via Instagram. "Ihr wisst, wie stolz es mich macht, für Deutschland zu spielen. Ich bin extrem enttäuscht von der überraschenden Entscheidung, im September nicht dabei zu sein. Gerade die letzten Wochen haben sich wieder richtig gut angefühlt und ich habe mich brutal darauf gefreut, auch in der Nationalmannschaft meinen Beitrag zu leisten, dass wir als Team zurück in die Erfolgsspur kommen. Das habt ihr alle, das hat ganz Deutschland verdient!", schrieb Goretzka.

Auch an Werner hatte er Flick zuvor stets eisern festgehalten.

Bundestrainer fordert: Ego muss hinten angestellt werden

Doch dieser Kader umreißt eindeutig Flicks EM-Idee - bei weiteren Nachfragen wurde der Bundestrainer deshalb brummig. "Wie groß ist denn so ein Kern?", fragte er bissig zurück. "Ich kann doch keine 20 Spieler ständig spielen lassen, sondern acht, zehn, bestenfalls elf", gab er mit erhobener Stimme zu verstehen. Zu diesem "Kern" jedenfalls zählen Goretzka und Werner (57 Spiele/24 Tore) nicht. Zieht Flick das bis zur EM durch, ist es eine kleine Zeitenwende.

"Jeder muss nun sein Ego hinten anstellen, sich in den Dienst der Mannschaft stellen", forderte der Bundestrainer. Eine eingeschweißte Einheit, keine müde Ansammlung von Einzelspielern - Flick weist den Weg in die von vielen eingeforderte Richtung der alten Tugenden. Der Schnitt könnte ihn intern stärken, Flick kann dadurch den Eindruck vermeiden, starr auf die nächste Turnier-Enttäuschung zuzusteuern. "Wir haben einiges gutzumachen. Der Kader ist interessant und gut", sagte er.

"Peinlicher" Abgang: Bayern-Fans ziehen über Pavard her

Anzeige
Anzeige

Groß als Überraschung-Kandidat

Dazu gehört Pascal Groß, der als kreativer Mittelfeldmann mit Stärken bei Standards seit 2017 in Brighton 195 Premier-League-Einsätze gesammelt hat. 27 Tore und 35 Vorlagen sprechen für sich - Groß zu testen, war überfällig. "Wir freuen uns sehr, da kriegen wir einen guten Typen zu sehen", sagte Flick. Doch der Zeitpunkt verwundert: Hatte er nicht erklärt, die Zeit der Experimente sei definitiv vorbei?

Anscheinend will der Bundestrainer Reizpunkte setzen. "Für uns sind neben Qualität und Leistung auch das Verhalten und die Einstellung wichtig", betonte er. "Diese Punkte wollen wir immer wieder fördern und fordern, dann können wir nachhaltig Erfolg haben." Zeit wird's.

Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert

1 / 6
<em><strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.</em>
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

Anzeige
Anzeige

Der Kader im Überblick

TOR: Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim)

ABWEHR: Emre Can (Borussia Dortmund), Robin Gosens (Union Berlin), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Malick Thiaw (AC Mailand)

MITTELFELD/ANGRIFF: Julian Brandt (Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Serge Gnabry (Bayern München), Pascal Groß (Brighton and Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Kai Havertz (FC Arsenal), Jonas Hofmann (Bayer Leverkusen), Jamal Musiala (Bayern München), Leroy Sane (Bayern München), Kevin Schade (FC Brentford), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)

Mehr News und Videos
Bright kümmerte sich im Sommer um ihre Gesundheit
News

Trotz EM-Titel: Verzicht für Bright die "beste Entscheidung"

  • 31.08.2025
  • 10:25 Uhr