EM 2024 in Deutschland
EM 2024: Rückblick auf historische Augenblicke - Rehhagels Griechen, Danish Dynamite und Bierhoffs Golden Goal
- Aktualisiert: 14.06.2024
- 10:05 Uhr
- Marcel Schwenk
Vom 14. Juni bis zum 14. Juli steigt mit der EM 2024 in Deutschland die 17. Ausgabe der Kontinentalmeisterschaft. Aber was war eigentlich so in der EM-Historie los? Ein Rückblick.
Am 14. Juni eröffnen Deutschland und Schottland die EM 2024 in München (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der ran-App).
Seit 1972 war das DFB-Team bei jeder Endrunde vertreten und konnte sich schon drei Mal zum Champion krönen - letztmals allerdings im Jahre 1996.
Beim anstehenden Turnier in der Bundesrepublik peilt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann nun den insgesamt vierten EM-Titel an. Dafür müssen in der Gruppe A aber zunächst Schottland, Ungarn und die Schweiz aus dem Weg geräumt werden.
Bis zum großen Finale in Berlin, einem der insgesamt zehn Spielorte, ist es auch danach noch ein weiter Weg. Bis in das Endspiel schafften es in der Vergangenheit übrigens auch regelmäßig Underdogs - und gewannen teilweise sogar am Ende.
ran blickt zurück auf ausgewählte Höhepunkte aus 64 Jahren EM-Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
EM 1960: Die Erstauflage
Die erste Europameisterschaft wurde 1960 ausgetragen, viele große Nationen nahmen nicht teil. Als offizielle Endrunde werden heute meist nur die Halbfinals und das Endspiel bezeichnet, die Achtel- und Viertelfinal-Partien werden eher als Qualifikation angesehen.
Im Finale setzte sich die Sowjetunion um den legendären Keeper Lew Jaschin - auch als "Schwarzer Panther" bekannt - mit 2:1 gegen Jugoslawien durch und kürte sich zum ersten EM-Sieger.
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EM 1972: Deutschlands doppeltes Debüt
1972 war dann erstmals die Bundesrepublik Deutschland mit von der Partie. Das Team um Kapitän Franz Beckenbauer und Torschützenkönig Gerd Müller drang bis in das Finale vor, wo die Sowjetunion mit 3:0 in die Schranken gewiesen und im Anschluss der erste Titel zelebriert wurde.
EM 1980: Zweiter Titel für Deutschland
Im Jahr 1980 wurde eine EM erstmals mit acht anstatt mit vier teilnehmenden Nationen ausgetragen. Mit sieben Punkten aus drei Partien qualifizierte sich die BR Deutschland als Gruppenerster für das Finale.
Im Olympiastadion von Rom hieß der Gegner Belgien, der Mann des Abends kam aber aus den deutschen Reihen. Mit einem Doppelpack besorgte Horst Hrubesch den 2:1-Erfolg und sicherte seinen Farben zum zweiten Mal die Trophäe.
EM 1992: Dänemark scheitert in der Quali - und gewinnt die EM
Viel kurioser wird es nicht mehr. Aufgrund des Balkankrieges durfte Jugoslawien trotz erfolgreicher Quali nicht an der Endrunde in Schweden teilnehmen, Dänemark rückte als Zweitplatzierter der Quali-Gruppe nach.
In der Folge schaffte es "Danish Dynamite" bis in das Finale. Gegner: Deutschland. Mit 2:0 schlugen Peter Schmeichel, Brian Laudrup und Co. die Mannschaft von Berti Vogts und holten den ersten und bislang auch einzigen Titel für Dänemark.
EM 1996: Ein goldenes Tor für den dritten deutschen EM-Sieg
Die erste Auflage mit 16 Teams wurde zum deutschen Fest, im Endspiel bezwang die DFB-Auswahl die tschechische Mannschaft mit 2:1.
Dabei sorgte der in der 69. Minute eingewechselte Oliver Bierhoff nur fünf Minuten nach Beginn der Verlängerung für eine Premiere: Der Angreifer traf spielentscheidend per Schuss aus der Drehung und erzielte das erste Golden Goal im Herrenbereich.
EM 2004: Ein Außenseiter mischt die Elite auf
24 Jahre ohne EM-Teilnahme, ein Trainer ohne Sprachkenntnisse und eine Nation ohne einzigen Sieg bei einer EM-Endrunde - die Vorzeichen vor der EM 2004 hätten für Griechenland kaum schlechter sein können.
Aber dank einer starken Defensive spielte sich der krasse Außenseiter bis in das Finale, das Angelos Charisteas mit seinem Tor zum 1:0 gegen Gastgeber Portugal entschied. Beim "Wunder von Lissabon" spielten auch zwei Deutsche eine Hauptrolle: Schiedsrichter Markus Merk leitete die Partie, Otto Rehhagel war Trainer der siegreichen Hellenen.
EM 2016: CR7 coacht Portugal zum ersten Titel
Schon nach 25 Minuten musste der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo im Endspiel gegen Gastgeber Frankreich vom Platz, nachdem er eine Viertelstunde zuvor von Dimitri Payet gelegt wurde.
In der Folge turnte der Angreifer neben Coach Fernando Santos an der Seitenlinie auf und ab, gab mindestens so viele Anweisungen wie der eigentliche Trainer. Sein Engagement zahlte sich letztlich aus, der eingewechselte Eder traf in der 109. Minute zum Sieg und schoss die Portugiesen zum ersten Titel überhaupt.