Mbappe, Olmo und Co.: Transfers der internationalen Top-Teams im Sommer 2024

Die Transfers der internationalen Top-Teams im Sommer 2024
Bis zum 30.8. ist das Transferfenster noch offen, die Kaderplanungen der europäischen Topklubs laufen auf Hochtouren. Mit Kylian Mbappe oder Dani Olmo haben einige Topstars schon den Verein gewechselt, um viele weitere gibt es Gerüchte. ran verschafft euch einen Überblick über die wichtigsten Zu- und Abgänge der europäischen Elite-Klubs. (Stand: 13.08.2024)

Real Madrid (Zugänge)
Beim Champions-League-Sieger endete in diesem Sommer die seit Jahren köchelnde Transfersaga um Kylian Mbappe. Nach Cristiano Ronaldo haben die Königlichen endlich wieder einen waschechten Superstar. Zusätzlich verpflichtete man mit Bobby Charlton-Fan Endrick das wohl größte Brasilien-Talent seit Vinicius Jr. - wie der sich bei Real entwickelt hat, ist allen Fußballfans bekannt.

Real Madrid (Abgänge)
Auf Abgangsseite schmerzt der Verlust von Kapitän und Vereinsikone Nacho Fernandez natürlich schon, einen immensen Qualitätsverlust stellt der Innenverteidiger qua seines Alters aber nicht mehr dar. Einzig um einen Ersatz sollten sich die "Königlichen" zeitnah noch bemühen. Mit Joselu geht außerdem der Königsklassen-Held aus dem Halbfinale gegen den FC Bayern in die Wüste - wirkt ebenfalls verkraftbar für das Überteam.

Manchester City (Zugänge)
Beim standardmäßig zweiten Favoriten auf den Henkelpott halten sich die Ausgaben in diesem Transfersommer noch in Grenzen. Einzig Girona-Überflieger Savinho verpflichtete man dank des Vereinskonstruktes der City-Group zum Spottpreis von ESTAC Troyes los - 25 Millionen Ablöse für 50 Millionen Marktwert. Ansonsten rankten sich noch Gerüchte um Reals Rodrygo, konkretes gab es nicht zu berichten.

Manchester City (Abgänge)
Dass Julian Alvarez den Verein in Richtung Atletico verlässt, ist durchaus ein Wermutstropfen bei den "Citizens". Beim Blick auf seine Einsatzzeiten jedoch eine verständliche Entscheidung. Qualitativ geht dem City-Kader dadurch zwar einiges an Spielintelligenz verloren, ein große Lücke hinterlässt der Argentinier allerdings nicht - für das ehemalige River Plate-Juwel streichen die Skyblues außerdem das 3,5-fache seiner Ablöse ein.

Juventus Turin (Zugänge)
Nach enttäuschender Serie A-Spielzeit war man in Turin auf einen Umbruch gefasst, noch ist er in vollem Gange. Mit Douglas Luiz und Khephren Thuram verstärkte man das Mittelfeld deutlich, die wichtigste Ergänzung fand aber auf der Trainerbank statt. Mit Thiago Motta angelte man sich den X-Faktor der Sensationssaison des FC Bologna und damit jede Menge fußballerischen Intellekt.

Juventus Turin (Abgänge)
Auf der Gegenseite ließ man jede Menge Talent ziehen, auch wenn dieses der "Alten Dame" diverse zweistellige Millionenbeträge einbrachten. Aber ob die hochveranlagten Enzo Barrenechea, Samuel Illing-Junior oder Matias Soule bei Juventus unter Bessermacher Motta nicht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu Leistungsträgern mutiert wären, ist die Gretchenfrage des Sommers.

FC Barcelona (Zugänge)
Auch die "Blaugrana" haben nach der doppelten Rolle rückwärts bei Klub-Legende Xavi einen neuen Coach - Ex-Nationaltrainer Hansi Flick, dessen Engagement in Barcelona gespannt betrachtet wird. Nach dem Wunschtrainer sollte mit Nico Williams auch der Wunschspieler kommen, doch der bleibt lieber in Bilbao. Immerhin konnte der FCB mit Dani Olmo den EM-Shootingstar für sich gewinnen - aktuell kann der La Masia-Sprössling jedoch noch nicht registriert werden.

FC Barcelona (Abgänge)
Zuvor müssen nämlich erst noch Spieler abgeben werden. Mit Marc Guiu und Chadi Riad verabschiedete man zwei Talente, denen der Durchbruch nicht mehr zugetraut wurde - der Vertrag von Vereinslegende und Kapitän Sergi Roberto wurde außerdem nicht verlängert. Um die Spielberechtigung für Olmo zu erhalten, müssen allerdings noch weitere Spieler gehen.

FC Liverpool (Zugänge)
Gähnende Leere herrscht beim FC Liverpool. Nach dem Abschied von Kult-Coach Jürgen Klopp übernahm Ex-Feyenoord-Trainer Arne Slot das Ruder, unter ihm halten sich die "Reds" auf dem Transfermarkt aber deutlich zurück - gewollt oder ungewollt. Genauer gesagt ist noch überhaupt gar Nichts passiert. Zuletzt sagte Wunschsechser Martin Zubimendi dem Champions League-Sieger von 2019 ab, er bleibt lieber bei Jugendklub Real Sociedad. 

FC Liverpool (Abgänge)
Und auch die Gegenseite ist schnell erzählt: In Thiago Alcantara verabschiedete sich ein technisch feiner Fußballer auf die Trainerbank, aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit war er in Liverpool ohnehin nur noch bedingt von Bedeutung. Der Vertrag des langjährigen Stammspielers Joel Matip wurde nicht verlängert, mit Fabio Carvalho lud man einen Transfer-Flop bei Brentford ab.

Paris Saint-Germain (Zugänge)
Beim französischen Meister muss man noch vorsichtig mit einer Bewertung des Transferfensters sein. Denn: Einen Mbappe-Ersatz gibt es noch nicht. Wie man den zahlfreudigen Saudi-Boss Al Khelaifi kennt, wird es dabei aber nicht bleiben. Zuletzt verstärkte man die Innenverteidigung mit Eintracht-Leistungsträger William Pacho - auf der Sechs griff man mit 60 Millionen Euro Ablöse tief in die Tasche für Rohdiamant Joao Neves.

Paris Saint-Germain (Abgänge)
Der Verlust von Weltstar Kylian Mbappe reißt ein nicht zu stopfendes Loch ins Kadergefüge, so viel ist klar. Dass der Ballon d'Or-Anwärter ablösefrei geht, muss PSG im speziellen nicht großartig jucken, hinterlässt aber trotzdem einen faden Beigeschmack. Ansonsten entledigte sich PSG nur von Altlasten wie Renato Sanches, Keylor Navas oder Layvin Kurzawa - Nichts bedeutsames.

Inter Mailand (Zugänge)
Wie für die "Nerrazurri" üblich, agiert der italienische Meister auch in diesem Jahr wieder äußerst clever auf dem Transfermarkt. In Davide Frattesi und Carlos Augusto angelte man sich zwei absolute Topspieler, die in Mailand den nächsten Schritt in Richtung "internationales Topniveau" machen können - mit Mehdi Taremi und Piotr Zielinski gelangen Inter zudem zwei ablösefreie Coups für die Kaderbreite. Und auch Kult-Kicker Marko Arnautovic ist wieder zurück.

Inter Mailand (Abgänge)
Die Altstars Juan Cuadrado und Davy Klaassen hatten, auch aufgrund ihres hohen Salärs, keine Zukunft mehr in Mailand, von gescheiterten Talenten wie Lucien Agoume und Gaetano Oristanio trennte man sich für eine kleine Ablöse gerne. Sonst geht die Leiharmee des italienischen Chelseas wieder auf Wanderschaft, diesmal Talente wie Sebastiano Esposito oder Valentin Carboni.

Atletico Madrid (Zugänge)
Das Team von Diego Simeone ist ausgabefreudig wie schon lange nicht mehr, bereits 141 Millionen investierte man in neue Spieler. Mit Julian Alvarez gelang der absolute Königstransfer, der Argentinier passt wie die Faust aufs Auge in den Atletico-Kader. Mit Robin Le Normand und Alexander Sörloth ergänzten die "Rojiblancos" ihre Mannschaft erneut um zwei La Liga-Stars, die letzte Saison groß aufspielten.

Atletico Madrid (Abgänge)
Auf dem Papier eine traumhafte Transferperiode. Mit Söyüncü, Savic und Paulista verschacherte man drei altersbedingte Kaderschwachstellen in die Türkei, bei Memphis Depay und Vitolo ließ man die Verträge zweier Großverdiener auslaufen. Einzig der Abgang von Alvaro Morata in Richtung Milan könnte Atletico noch schmerzen, mit Alvarez hat man hochqualitativen Ersatz aber ja bereits gefunden.

Tottenham Hotspurs (Zugänge)
Überteuert? Mit Torjäger Dominic Solanke (65 Millionen) ersetzte man in bei den Spurs Harry Kane eine Saison zeitversetzt, mit Archie Gray (47 Millionen) schnappte man anderen europäischen Topklubs ein Wahnsinns-Talent vor der Nase weg. Zwei Topdeals, würden nicht die auffallend hohen Ablösesummen Fragen aufwerfen. Immerhin das schwedische Juwel Lucas Bergvall bezahlte man nicht komplett über, ein Schnäppchen für 10 Millionen Euro.

Tottenham Hotspurs (Abgänge)
Auch hier kann Ange Postecoglou zufrieden sein. Zwar ließ man mit Emerson Royal, Tanguy Ndombele, Ivan Perisic und Eric Dier große Namen ziehen, keiner der genannten hatte bei Tottenham allerdings Startelf-Potenzial. Kader also zusammengehalten, einige entbehrliche Akteure abgegeben - gutes Business in London, wenn auch kostspielig.

AC Milan (Zugänge)
Alvaro Morata mal wieder in Italien? Ja. bitte, dachte sich Milan offenbar. Die Rossoneri lotsten den inkonstanten Stürmer in die Modemetropole. Mit Emerson Royal kam noch ein auf hohem internationalem Niveau erprobter Rechtsverteidiger. Potenzial zum Stammspieler hat zudem Salzburg-Abwehrchef Strahinja Pavlovic, der Milan stolze 18 Millionen Euro wert war.

AC Milan (Abgänge)
Neu-Coach Paulo Fonseca griff hart durch, verbannte beispielsweise Divock Origi und Fode Ballo-Toure in die U23, der Portugiese mistete ordentlich aus. Er plante ohne die alten Herren Olivier Giroud und Simon Kjaer, der langjährige Stammspieler Rade Krunic wurde an Fenerbahce abgegeben. Einziger Wermutstropfen: Charles de Ketelaere, der sich bei Milan nie durchsetzen konnte, geht nach seiner Breakout-Leihe fest zu Atalanta Bergamo.

FC Arsenal (Zugänge)
Wenig, aber dafür durchdacht, ist das Transferfenster der "Gunners". Mit David Raya kam der Stammkeeper der vergangenen Saison nach Leihe vom FC Brentford fix, in Riccardo Calafiori schnappte man sich das wohl größte Abwehrtalent Europas, den Christoph Kramer vor kurzem noch als "besten Spieler der Europameisterschaft" geadelt hatte.

FC Arsenal (Abgänge)
Für Emile Smith-Rowe kassierte der Premier-League-Vizemeister von letzter Saison nochmal ordentlich ab, 32 Millionen Euro überwies der FC Fulham an Arsenal. Weiter verlieh man die immer noch potenzialträchtigen Albert Sambi Lokonga und Nuno Tavares, um ihnen Spielzeit zu garantieren. Auch bei den "Gunners" wird clever gearbeitet.