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nachfolger von rodri steht fest

Ballon d'Or 2025: Ousmane Dembele von Paris Saint-Germain gewinnt die Auszeichnung

  • Aktualisiert: 22.09.2025
  • 22:54 Uhr
  • SID

Der beste Fußballer der vergangenen Saison kommt aus Frankreich. Ousmane Dembele ist erst der zweite Spieler, der die Auszeichnung als Akteur von Paris Saint-Germain erhält.

Ousmane Dembélé grinste zunächst verlegen, strich seinen schlichten schwarzen Anzug glatt, und bald war er den Tränen nahe. "Das ist unglaublich, was ich gerade erleben darf", sagte der französische Dribbelkönig mit leiser Stimme. Nach einer Traumsaison mit dem Sturm auf den Champions-League-Thron nahm er den "Heiligen Gral", wie er die Trophäe vorab genannt hatte, am Montagabend im Pariser Opern- und Konzerthaus Théâtre du Châtelet strahlend entgegen - nur wenige Kilometer westlich des PSG-Stadions Parc des Princes, direkt am Ufer der Seine. Es war ein Heimsieg: und zwar ein völlig verdienter.

Französischer Meister und Pokalsieger, überragender Spieler der Königsklasse, Klub-WM-Finalist - viel mehr ging nicht für den Weltmeister von 2018 und früheren Profi von Borussia Dortmund. Dembélé, mit 28 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Fußballkunst, reiht sich in eine exquisite Legenden-Galerie französischer Sieger ein: Raymond Kopa (1958), Michel Platini (1983-85), Jean-Pierre Papin (1991), Zinédine Zidane (1998) und Karim Benzema (2022) hatten sich darin schon verewigt.

Kurioserweise konnte Dembélé seine Trophäe allerdings nur persönlich in Empfang nehmen, weil er verletzt ist. Er hat einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel - ansonsten hätte er am Montagabend mit PSG bei Olympique Marseille antreten müssen. Sein Team kassierte ausgerechnet an diesem Abend die erste Saisonniederlage (0:1), der ursprünglich für Sonntagabend angesetzte "Classique" der Ligue 1 war aufgrund von Unwetterwarnungen um einen Tag verschoben worden.

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Deutsche Nominierten gehen leer aus

So aber ging alles glatt. Frankreich habe mit der achten Trophäe nun immerhin zu Superstar Lionel Messi aus Argentinien aufgeschlossen, der alleine achtmal geehrt wurde, scherzte die Sportzeitung L'Équipe. Dembélé folgt auf Rodri (Spanien/Manchester City), er ließ das spanische Wunderkind Lamine Yamal vom FC Barcelona und seinen Klubkollegen Vitinha (Portugal) hinter sich. Florian Wirtz, 150-Millionen-Euro-Einkauf des FC Liverpool, landete abgeschlagen auf dem 29. Platz. Letzter deutscher Ballon-d'Or-Gewinner war Matthias Sammer 1996.

Ohnehin gab es für die deutschen Nominierten bei der Gala nichts zu holen. Der frühere Bundestrainer Hansi Flick stand zwar auf der Shortlist, war aber letztlich chancenlos gegen PSG-Coach Luis Enrique. Klara Bühl stand ebenfalls zur Wahl und landete auf Platz 19, die Trophäe krallte sich zum dritten Mal in Serie die Spanierin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona. Auch für Torhüterin Ann-Katrin Berger (Gotham FC) reichte es trotz ihrer Glanzleistungen bei der EM nicht ganz, vor ihr landete nur die englische Europameisterin Hannah Hampton.

Der Preis existiert seit 1956 und wird von der Zeitung "France Football" vergeben, es wählt eine internationale Jury von Fachjournalisten. Rekordsieger ist Messi. Parallel dazu ehrt der Weltverband FIFA seit 1991 den Weltfußballer. Zwischen 2010 und 2015 hatten die FIFA und France Football kooperiert und nur einen Preis gemeinsam als FIFA Ballon d'Or vergeben.

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