U21-EM 2025: Das Deutschland-Experiment mit fünf klaren Gewinnern - ein Kommentar

Aus Nitra berichtet Tobias Hlusiak

Antonio Di Salvo war von Anfang an sicher.

Einige, auch der Autor dieses Textes, hatten durchaus Zweifel, ob die deutsche U21-Nationalmannschaft, die der Coach auf allen elf Positionen (!!) verändert hatte, das letzte Vorrundenspiel erfolgreich würde bestreiten können.

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Di Salvo aber behielt Recht.

Er begründete sein "Experiment" mit der großen Qualität im Kader und unterstrich, dass er sich auf jeden einzelnen seiner Spieler verlassen könne.

Und seine Jungs lieferten ab. Dem 2:1 (2:0)-Sieg ging eine bemerkenswert geschlossene Mannschaftsleistung voraus.

Deutsche U21: Die erfolgreiche di Salvo-Rotation

Deutschland ist nun das einzige Team im Turnier (live in SAT.1, im kostenlosen Joyn-Livestream und bei ran), dass noch keinen Punkt abgegeben hat. Die Rolle des Top-Favoriten kann man nicht mehr wegdiskutieren.

Und Di Salvo hat die für ihn günstigste Ausgangslage.

Er hat nach nur drei Spielen nur einen seiner Nominierten nicht eingesetzt – den dritten Torwart Nahuel Noll. Alle anderen konnten ausnahmslos Erfolgserlebnisse verbuchen.

Der Kader vertraut dem Trainer, er hält zusammen und glaubt an die Stärke und Qualität jedes Einzelnen.

Deutsche U21: Der Knauff als Türöffner

Di Salvo kann nun eigentlich wenig falsch machen. Schon im Viertelfinale gegen Italien kann er – wenn der gelbgesperrte Abwehrchef Max Rosenfelder und der leicht erkrankte Stammkeeper Noah Atubolu zurückkehren – aus dem Vollen schöpfen.

Damit ist der 46-Jährige der erste klare Gewinner des kurzweiligen Abends von Nitra, den auch einige Akteure aus dem 1b-Anzug der deutschen U21 für einen nachhaltigen Eindruck zu ihren Gunsten nutzten.

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Ansgar Knauff zum Beispiel.

Der Rechtsaußen steigerte sich im Vergleich zu seinen beiden vorangegangenen Kurzeinsätzen klar und empfahl sich als echte Alternative zu Brajan Gruda.

Oder Linksverteidiger Lukas Ullrich von Borussia Mönchengladbach, der sich Hoffnungen auf mehr Spielzeit machen darf, nachdem er Arsenals Wunderkind Ethan Nwaneri links hinten sehenswert an die Kette gelegt hatte.

Deutsche U21: Es entstehen Luxus-Probleme

Tim Oermann und Merlin Röhl gehören ebenfalls dazu. Der Bochumer Innenverteidiger wird nach einer tollen Leistung gegen England auch in Di Salvos Italien-Gedanken eine Rolle spielen. Vielleicht an der Seite von Rosenfelder?

Röhl spielte in der Zentrale, als habe es seine Sprunggelenksprobleme – die ihn um ein Haar zur Abreise gezwungen hätten – nie gegeben.

Der Trainer wird also ein paar Entscheidungen treffen müssen. Dass diese aber in das Segment "Luxus-Probleme" gehören, hat er sich selbst erarbeitet.

Hut ab, Herr Di Salvo!

Im Viertelfinale geht es somit am Sonntag (ab 17:30 Uhr live in SAT.1, auf ran.de und Joyn) in Dunajska Streda gegen Italien.