Anzeige
Formel 1

Formel 1 - Max Verstappen und Red Bull sollte man nicht abschreiben – ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.09.2025
  • 23:47 Uhr
  • Andreas Reiners

Der dominante Sieg in Monza bringt Max Verstappen zurück in den Titelkampf. Als Außenseiter, aber vor allem für 2026 macht das Mut. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

94 Punkte. In dieser Saison der Formel 1 ist das eine Hausnummer. Auch für jemanden wie Max Verstappen.

Eigentlich ist der Rückstand auf den Spitzenreiter Oscar Piastri kaum noch aufzuholen. Auch für den Niederländer nicht.

Vor allem, weil McLaren mit Piastri und Lando Norris, der 31 Punkte hinter Piastri und 63 Zähler von Verstappen liegt, bislang nur wenige Fehler unterlaufen sind.

Acht Rennen sind es noch, die Verstappen im Grunde alle gewinnen müsste. Gleichzeitig benötigt er Patzer von Piastri und Norris. Der Traditionsrennstall McLaren wirkte zuletzt, auch im Umgang mit den beiden eigenen Titelkandidaten, immer weniger souverän.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

Anzeige
Anzeige

Formel 1: Verstappen hat Blut geleckt

Und wenn wir in den vergangenen Jahren in der Königsklasse etwas gelernt haben, dann die Tatsache, dass man Verstappen nicht abschreiben sollte. Schon gar nicht, wenn der Weltmeister wieder in einem siegfähigen Auto sitzt und Blut geleckt hat.

Das hat er definitiv, auch wenn er selbst öffentlich den Titel mehr oder weniger abschreibt und betont, dass es nicht so sei, als sei Red Bull nun plötzlich zurück. "Es ist nicht so, dass wir jetzt an jedem Wochenende ums Podium kämpfen könnten", sagte er. Ein bisschen Understatement gehört dazu, aber knurrende Kampfansagen würden noch weniger passen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Formel 1: Gewinnt Red Bull jetzt weiter?

Motorsportberater Helmut Marko war da etwas offensiver, als er sagte: "Wir können auf den meisten Strecken aus eigener Kraft vorne mitfahren."

Was laut Verstappen daran liegt, "dass wir offenbar besser verstanden haben, was wir mit dem Auto tun müssen, um wettbewerbsfähiger zu sein. Ich hoffe, dass sich das auch in den kommenden Rennen fortsetzt – manche Strecken werden uns mehr liegen, andere weniger".

Red Bull: Der Grund für den Turnaround

Dass Red Bull das Auto besser versteht, ist laut Verstappen das Verdienst des neuen Teamchefs Laurent Mekies, der mit seinem Ingenieurs-Background den Ingenieuren bei Red Bull die richtigen Fragen stellt. "Fragen, die dem gesunden Menschenverstand entsprechen, und das funktioniert wirklich gut", so Verstappen.

"Er analysiert kontinuierlich die Gesamtsituation und wir stellen uns schon fürs nächste Jahr auf. Das Wichtige ist, dass gezeigt wurde, dass das Potenzial da ist und nun richtig genutzt wird", sagte Marko.

Anzeige

Formel 1: "Red-Bull-Feeling ist wieder da"

Was man als Seitenhieb gegen Vorgänger Christian Horner verstehen kann, ist ein essenzieller Punkt: Bei den Ex-Weltmeistern wird nach der Trennung von Horner wieder zusammen in eine Richtung gearbeitet, offenbar endlich wieder in die richtige. Wenn Verstappen das Auto versteht und nicht einfach nur Passagier ist, kann der 27-Jährige seine Stärken besonders gut entfalten. Und wenn er McLaren unter Druck setzen kann, kann er sie auch zu weiteren Fehlern zwingen.

Dazu stimmt es auch in der Garage wieder. "Wir haben eine tolle Stimmung, das Red-Bull-Feeling ist wieder da", betonte Marko. Daneben hat Verstappen mehr Mitspracherecht, was sich ebenfalls auszahlt.

Das hat die Mannschaft in den Titeljahren ausgezeichnet und stark gemacht. Es sind die besten Voraussetzungen für sportlichen Erfolg.

Das Problem: Das alles könnte für 2025 zwar zu spät sein. 94 Punkte sind schließlich eine Hausnummer. Doch für 2026 ist es eine Ansage.

Denn dann fangen alle bei Null an.

Mehr News und Videos
Szene aus der Formel-1-Ausstellung
News

Im Herbst 2025: Die Formel-1-Ausstellung kommt nach Deutschland

  • 09.09.2025
  • 10:41 Uhr