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Olympia 2024 - Joel Embiid über LeBron James: "Ist nicht mehr derselbe wie vor ein paar Jahren"
- Aktualisiert: 23.07.2024
- 09:19 Uhr
- ran.de
Kurz vor Beginn des olympischen Basketball-Turniers dämpft US-Superstar Joel Embiid die Erwartungen an sein Team. Der Grund: das Alter der Leistungsträger um LeBron James.
In einer Woche startet für das Team USA im Basketball mit dem Spiel gegen Serbien die Mission Olympia-Gold.
Doch ist die Star-Truppe aus der NBA tatsächlich die Übermannschaft bei den Spielen in Paris?
Der 101:100-Zittersieg über den Südsudan im Testspiel am Samstag lässt Zweifel daran aufkommen, genauso wie Aussagen von Star-Center Joel Embiid kurz vor Turnierstart.
"Wenn man über die Qualitäten des US-Teams spricht, muss man wissen, dass viele dieser Jungs älter geworden sind", sagte der 30-Jährige von den Philadelphia 76ers in einem Interview mit der "New York Times".
In der Tat befinden sich in dieser Auswahl einige Spieler, die ihren Zenit mittlerweile überschritten haben. LeBron James ist 39 Jahre alt, Steph Curry 36, Kevin Durant 35 und Jrue Holiday 34.
Namentlich erwähnt Embiid, der in der Saison 2022/23 zum MVP der NBA gewählt wurde, den Superstar der Los Angeles Lakers.
Das Wichtigste zu Olympia in Kürze
"LeBron ist nicht mehr derselbe wie vor ein paar Jahren. Das ist ein großer Unterschied", sagte er. Jeder könne sehen, dass der "King" nicht mehr so dominant agiere wie vor ein paar Jahren.
"Ich denke, die Leute lassen sich leicht von Namen auf dem Papier täuschen", fuhr Embiid fort: "Aber die Spieler hinter diesen Namen sind jetzt älter geworden. Sie sind nicht mehr das, was sie einmal waren."
Dennoch hat er sich bewusst dafür entschieden, mit dem US-amerikanischen Team um Olympia-Gold zu kämpfen. Wohl auch, weil es in der Auswahl von Coach Steve Kerr auch Spieler wie Anthony Edwards, Tyrese Haliburton und Jayson Tatum gibt, die sich gerade noch kurz vor oder schon auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit befinden.
Embiid entscheidet sich gegen Kamerun und Frankreich
Dabei hätte Embiid auch die Möglichkeit gehabt, für zwei andere Nationalmannschaften aufzulaufen.
Doch sein Geburtsland Kamerun hat sich nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert, und Frankreich, wo er vor zwei Jahren eingebürgert wurde, habe zu forsch und ungeduldig um ihn geworben.
"Ich fühlte mich bei dieser Entscheidung irgendwie überrumpelt", erinnerte sich Embiid: "Ich wollte mir so viel Zeit wie möglich nehmen. Dabei war es nicht hilfreich, dass mir Frankreich ein Ultimatum bei meiner Entscheidungsfindung gesetzt hat."
Daher also blieb am Ende nur die USA, deren Staatsbürgerschaft er ebenfalls seit 2022 besitzt, auch wenn er sich selbst nicht als Amerikaner fühle.
Dennoch bedeute es ihm sehr viel, bei Olympia für die USA zu spielen. "Ich habe die Hälfte meines Lebens hier verbracht. Ich habe eine großartige Familie, eine großartige Frau, meinen Sohn, also ergibt es einfach sehr viel Sinn. Ich hatte die Möglichkeit, hier zu sein und eine Menge zu erreichen", sagte Embiid.
Tatsächlich hat der 2,13 Meter große Big Man eine erstaunliche Karriere in der NBA hingelegt. Seit acht Jahren nun spielt er für die Sixers in der besten Basketball-Liga der Welt.
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Embiid sieht sich als verhinderter GOAT
Nie hat er in einer Saison weniger als 20 Punkte im Schnitt pro Spiel erzielt. In den vergangenen drei Spielzeiten waren es jeweils über 30 Punkte pro Spiel. Und mit den Statistiken stieg auch sein Selbstbewusstsein.
Im Interview mit der "New York Times" meinte Embiid, er hätte theoretisch sogar die Möglichkeit gehabt, der beste Spieler aller Zeiten - also der GOAT - werden zu können, wenn ihn nicht zahlreiche Verletzungen immer wieder gestoppt hätten.
Zu einem Titel mit einem Team hat es bislang noch nicht gereicht. Der könnte aber am 10. August folgen, wenn im Basketball-Endspiel von Olympia die Goldmedaille vergeben wird.