• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Das Finale am Samstag live ab 20:15 Uhr auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de

Rugby-WM 2023: Vor Finale Südafrika gegen Neuseeland - Die bisherigen Endspiele

  • Aktualisiert: 27.10.2023
  • 10:19 Uhr
  • Jan Lüdeke
Article Image Media
Anzeige

von Jan Lüdeke

Südafrika gegen Neuseeland. Zum zweiten Mal gibt es dieses Traumfinale bei der zehnten Auflage der Rugby Weltmeisterschaft (am Samstag live ab 20:15 Uhr auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de).

Bevor es am Samstag zur Sache geht, ein kleiner Rückblick der bisherigen Endspiele:

1987, Neuseeland – Frankreich 29:9

Bei der ersten WM der Geschichte, die in Neuseeland und Australien ausgespielt wurde, fehlte Südafrika, das wegen der Apartheid ausgeschlossen worden war. Die hoch favorisierten Neuseeländer setzten sich im heimischen Eden Park in Auckland eindrucksvoll durch. Das 29:9 im Endspiel gegen Frankreich war der niedrigste Sieg der All Blacks im ganzen Turnier. Kapitän David Kirk (ein Try im Finale) und seine Mannen ließen nichts, aber auch gar nichts anbrennen.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

1991, Australien – England 12:6

Vier Jahre später dann die erste WM in Europa. England, Schottland, Wales, Irland und Frankreich traten als Co-Gastgeber auf. Südafrika durfte aus politischen Gründen auch diesmal nicht mitmischen. Bereits die Viertelfinals hatten es in sich. England schlug Frankreich in einem unglaublich engen Match, Irlands Viertelfinal-Trauma nahm hier seinen Ausgangspunkt. Australien setzte sich spät mit 19:18 durch – bezwang dann auch den amtierenden Weltmeister Neuseeland im Halbfinale und krönte sich in einem engen Endspiel gegen Gastgeber England (das Finale wurde in Twickenham gespielt). Gefeierter Held war Tony Daly, der beim 12:6 den einzigen Try legte.

1995, Südafrika – Neuseeland 15:12 n.V.

Die vielleicht besonderste WM ever. Nach dem Ende der Apartheid durfte Südafrika nicht nur erstmals teilnehmen, sondern das Turnier auch gleich ausrichten. Außerdem wurde Rugby 1995 professionell. Unvergessen die Bilder, als Nelson Mandela in Springboks-Cap und -Trikot Kapitän Francois Pienaar den Webb Ellis Cup überreichte. Zuvor hatte Joel Stransky per Dropgoal für den südafrikanischen Sieg gesorgt. Schlüssel zum Sieg war allerdings die Verteidigung des Weltmeisters, die den neuseeländischen Superstar Jonah Lomu, im Halbfinale gegen England mit vier Tries noch unaufhaltsam, nie in Fahrt kommen ließ. Die Geschichte dieser WM hat Hollywood übrigens mit Morgan Freeman und Matt Damon in den Hauptrollen sehenswert verfilmt: Invictus.

1999, Australien – Frankreich 35:12

Die erste WM der professionellen Ära schnappte sich Wales als Ausrichter. Spielorte gab es aber auch wieder in England, Frankreich, Irland und Schottland. Topscorer wurde mit Gonzalo Quesada erstmals ein Argentinier, Jonah Lomu legte als erster Spieler acht Tries in einem Turnier. Australien aber gewann als erste Nation ihren zweiten WM-Titel. Das Finale gegen Frankreich war eine Stunde lang ausgeglichen, bis die Wallabies davonziehen konnten. Queen Elizabeth überreichte Kapitän John Eales den Webb Ellis Cup.

2003, England – Australien 20:17 n.V.

Der erste und bis heute einzige Triumph einer europäischen Nation. England setzte sich in Australien gegen Australien durch – und das vor der Rekordkulisse von fast 83.000 Zuschauern in Sydney. In der Verlängerung waren noch 28 Sekunden auf der Uhr, als Jonny Wilkinson zum Dropgoal ansetzte. Mit seinem etwas schwächeren rechten Fuß sorgte er für das 20:17 und den größten Moment der englischen Rugby-Geschichte.

2007, Südafrika – England 15:6

Vier Jahre später führte Wilkinson England erneut ins Endspiel. Dort sorgte er für die einzigen sechs Punkte seines Teams. Nicht genug gegen Südafrika, das sich in einem Finale ohne einen einzigen Try zum zweiten Mal den Titel sicherte. Für Diskussionen sorgte ein nicht gegebener Try von Englands Mark Cueto.

2011, Neuseeland – Frankreich 8:7

Das engste Finale der Geschichte – und der Start der wahrscheinlich dominantesten Phase einer Nation jemals. Die All Blacks waren haushoher Favorit im Endspiel gewesen. Schließlich hatten sie schon in der Gruppenphase mit 37:17 gegen Frankreich gewonnen. Und die Franzosen hatten völlig überraschend sogar noch ein zweites Spiel verloren – mit 14:19 gegen Tonga. Während des Turnier hatte es innerhalb des Teams noch dazu eine Revolte gegen Trainer Marc Lièvremont gegeben. Im Finale reichte ein Try des aufopferungsvoll kämpfenden Kapitäns Thierry Dusautoir dann nicht. Weil bei den All Blacks ein Mann einen Straftritt versenkte, der schon im Angel-Urlaub gewesen war: Stephen Donald. Die beiden Star-Verbinder Dan Carter und Colin Slade hatten sich im WM-Verlauf verletzt, im Finale erwischte es dann auch den dritten Spielmacher, Aaron Cruden. Also wurde der aus Urlaub nachnominierte Donald zum Helden.

2015, Neuseeland – Australien 34:17

Von solchem Verletzungspech blieb Neuseeland 2015 verschont. Die All Blacks wurden zur ersten Nation, die ihren Weltmeister-Titel verteidigen konnte und gleichzeitig den insgesamt dritten Triumph erringen konnte. Eng war es für Neuseeland vor allem im Halbfinale beim 20:18 gegen Südafrika (das in der Gruppenphase sensationell gegen Japan verloren hatte), für Finalgegner Australien im Viertelfinale beim 35:34 gegen Schottland. Das Endspiel dann in gleich zweierlei Hinsicht historisch: Niemals zuvor waren so viele Punkte gefallen und niemals zuvor waren fünf Tries zustande gekommen.

2019, Südafrika – England 32:12

Bei der ersten WM in Japan konnte Südafrika mit seinem dritten WM-Titel mit Neuseeland gleichziehen. Dabei schafften die Springboks, was zuvor noch keinem Weltmeister gelungen war: sie gewannen das Turnier, obwohl sie in der Gruppenphase ein Spiel verloren hatten – ausgerechnet gegen Neuseeland. Die favorisierten All Blacks waren im Halbfinale aber an furiosen Engländern gescheitert. Das Finale dann ein klares Ding für die Südafrikaner, die beim dritten Titelgewinn zum ersten Mal einen Try im Finale legten. Makazole Mapimpi sorgte nach mehr als einer Stunde für diesen historischen Moment. Später legte Cheslin Kolbe sogar noch einen nach, als er den englischen Kapitän Owen Farrell ausstepte.

2023, Neuseeland – Südafrika ??:??

Wer wird neuer Rekord-Weltmeister? Entweder Neuseeland oder Südafrika wird sich zum vierten Mal zum Champion krönen. Zum neunten Mal wird der Weltmeister aus der Südhemisphäre kommen, obwohl es erst das dritte reine Südhemisphären-Finale ist. Sich selbst ein Denkmal bauen könnte der Neuseeländer Sam Whitelock, der als erster Spieler zum dritten Mal den Titel holen könnte.

Mehr News und Videos
Clips 30.04.

Randale auf Mallorca - Rugby-Star per Eletroschocker niedergestreckt

  • Video
  • 01:31 Min
  • Ab 0

© 2024 Seven.One Entertainment Group