Kerbers Coach: "Angie muss ihre Aufgaben erledigen"

Istanbul – Es geht um alles. Halbfinale oder Heimreise. Wenn Angelique Kerber heute beim WTA-Masters in Istanbul in ihrem letzten Gruppenspiel auf die Tschechin Petra Kvitova trifft (JETZT hier im Livestream), spielen beide um den Einzug in die Vorschlussrunde. Nach dem deutlichen 6:2, 6:2 von der deutschen Nummer eins gegen Agnieszka Radwanska herrscht im kompletten "Team Kerber" natürlich richtig gute Stimmung. Im exklusiven Gespräch mit ran.de und tennis.de spricht ihr Coach Benjamin Ebrahimzadeh von der "Schüttler-Waske-Tennis-University" vor dieser so entscheidenden Partie über …

… den beeindruckenden Sieg gegen die polnische Top-Spielerin Radwanska: "In diesem Match hat Angie schon sehr gut gespielt, überhaupt keine Frage. Denn man muss Radwanska auch erst einmal mit einem so deutlichen Ergebnis schlagen. Für mich hat sie aber letztendlich nur die absolut richtige Reaktion auf das Spiel gegen Serena Williams gezeigt, bei dem sie richtig auf die Schnauze geflogen ist. Angie wollte gegen 'Aga' unbedingt, dass war schon die ganze Zeit nach dem Williams-Match zu spüren. Da hat sich bei ihr eine 'Jetzt-erst-recht'-Einstellung entwickelt."

… den psychischen Druck im entscheidenden Gruppenspiel gegen Petra Kvitova: "Klar, das ist ein Match mit Endspielcharakter. Angie muss vor allem versuchen, ihren Kopf zusammenzuhalten und ihre Aufgaben auf dem Platz zu erledigen. Ich brauche Angie nicht erklären, dass sie mit einem Sieg ins Halbfinale des WTA-Masters einziehen kann – das weiß sie selbst. Ich muss als Coach deswegen versuchen, die richtige Balance zwischen Lockerheit und Anspannung, sowie Belastung und Entlastung zu finden."

… Kerbers Chancen gegen die Weltranglisten-Siebte aus Tschechien: "Die stehen bei 50:50. Die Bilanz der beiden Spielerinnen gegeneinander ist auch 2:2, das letzte Match beim Finale des WTA-Turniers in Tokio hat Angie gegen Kvitova noch knapp verloren. Aber es fühlt sich heute dann doch schon ein bisschen besser für uns an, nachdem Petra gestern Abend ja noch gegen Serena gerannt ist und von ihr deutlich mit 6:2, 6:3 'verprügelt' wurde. Da wird sie sicherlich nicht besonders gut eingeschlafen sein. Und wir haben dagegen den Sieg gegen Radwanska im Rücken. Mal schauen, was passiert."