Spanien - Rumänien - Liveticker

Fazit:
Auch im zweiten Gruppenspiel agiert Spanien nicht gerade souverän, fährt letztlich aber die drei Punkte ein und steht damit mit anderthalb Beinen im Viertelfinale! Rumänien ging schon in der vierten Minute in Führung und schien diese dank einer couragierten Defensivleistung auch halten zu können - etwas Glück war dabei, als Mateo Joseph in der ersten Hälfte einen schmeichelhaften Elfmeter verschoss. Der Platzverweis gegen Vladislav Blănuţă für ein unnötiges Offensivfoul brachte jedoch die Wende, innerhalb von drei Minuten stellten die eingewechselten Mikel Jauregizar und Roberto Fernández das Ergebnis auf den Kopf. Rumänien hat nur noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen.

Jesús Rodríguez holt mit einer scharfen Hereingabe von rechts noch eine Ecke heraus, die natürlich kurz ausgeführt wird. Man kann durchaus sagen, dass die eingewechselten Jauregizar, Jesús Rodríguez und Roberto Fernández hier die Wende gebracht haben, begünstigt natürlich vom rumänischen Platzverweis.

Es scheint nicht so, als könnten sich die Rumänen noch gegen die Niederlage stemmen. Spanien kann sich jetzt auf seinen Ballbesitzfußball besinnen und die Kugel durch die eigenen Reihen gleiten lassen.

Und jetzt wird es für Rumänien in Unterzahl natürlich ganz schwer, überhaupt noch etwas Zählbares mitzunehmen. Immerhin, sechs Minuten bleiben der Mannschaft von Daniel Pancu noch.

Gelbe Karte für Mateo Joseph (Spanien)
Von der Bank holt sich der ausgewechselte Angreifer die Verwarnung ab.

Tooor für Spanien, 2:1 durch Roberto Fernández
Innerhalb von vier Minuten wird dieses Spiel komplett auf den Kopf gestellt! Jesús Rodríguez flankt innerhalb des Sechzehners auf den zweiten Pfosten, wo sich Roberto Fernández im direkten Duell mit dem Verteidiger durchsetzt und die Kugel aus kurzer Distanz in das lange Eck eingrätscht!

Rumänien scheint den Sieg durch den unnötigen Platzverweis selbst verschenkt zu haben. Jetzt geht Spanien natürlich auch auf die drei Punkte.

Tooor für Spanien, 1:1 durch Mikel Jauregizar
Da ist auch schon der Ausgleich! Mikel Jauregizar hält einfach mal aus knapp 25 Metern drauf und jagt die Kugel halbhoch in das rechte Eck. So einfach kann es gehen, nachdem seine Teamkollegen so viele Versuche aus der Nahdistanz liegengelassen haben!

Rote Karte für Vladislav Blănuţă (Rumänien)
Das könnte dem Spiel noch einmal eine neue Wendung verleihen! Vladislav Blănuţă wird für ein Offensivfoul unter die Dusche geschickt, doch die Entscheidung geht tatsächlich in Ordnung. Cristhian Mosquera steigt er ohne Not auf den Knöchel.

Spanien lässt hinten natürlich viele Räume. Das ist in dieser Phase der Partie völlig normal - erschreckend ist eher, dass die Iberer weiterhin keine Durchschlagskraft im letzten Drittel entwickeln.

Und plötzlich die große Gelegenheit zur Vorentscheidung für Rumänien! Eine flache Hereingabe von rechts lässt Ianis Stoica geschickt passieren. Im Rückraum kommt jedoch Constantin Grameni zum Abschluss und schiebt die Kugel knapp am langen Eck vorbei!

Verdeckter und schnörkelloser Rückraumschuss von Mikel Jauregizar! Nicht schön, hätte aber durchaus effektiv sein können, wenn ein Mitspieler den Braten gerochen und abgestaubt hätte.

Natürlich haben die Rumänen bei ihren Wechseln alle Zeit der Welt. Ümit Akdağ dreht noch eine Extrarunde und lässt sich von den Fans feiern.

Für den nicht nur aufgrund des verschossenen Elfmeters unglücklichen Mateo Joseph ist der Abend beendet. Alberto Moleiro von LaLiga-Absteiger Las Palmas bekommt seine Chance. Eine gute Viertelstunde bleibt der Rojita noch.

Der Knipser, der Spanien fehlt, hat inzwischen für Rumänien das Feld betreten: Ianis Stoica kam in der abgelaufenen Saison auf dreizehn Tore für den FC Hermannstadt.

Ist da schon wieder der Querbalken im Spiel? Tatsächlich, Răzvan Sava schafft es irgendwie, die sich gefährlich senkende Bogenlampe von Javi Guerra mit den Fingerspitzen an das Aluminium zu lenken! Der rumänische Goalie hat es gerade nicht einfach, schaut genau in die tief stehende Sonne.

Santi Denia nimmt den nächsten Doppelwechsel vor und bittet dabei sogar seinen Kapitän Beñat Turrientes vom Platz. Doch auch Jesús Rodríguez und Mikel Jauregizar sorgen üblicherweise nur für Impulse aus dem Mittelfeld und nicht für die zwingende Torgefahr.

Das ist nun wirklich die Riesen-Doppelchance für Rumänien! Nach einer schönen Kombination im Sechzehner bekommt Louis Munteanu erst nicht genug Druck hinter den Ball. Von rechts kommt das Spielgerät noch einmal flach hinein, diesmal fehlt es dem Abschluss von Ovidiu Perianu an Power!

Plötzlich die vermeintlich riesige Konterchance für Louis Munteanu, der auf der linken Außenbahn den Zweikampf gegen Juanlu Sánchez gewinnt. Doch spät geht die Fahne hoch.

Eine Stunde ist gespielt. Sollte es bei diesem Ergebnis bleiben, müsste Spanien noch einmal richtig um den Viertelfinal-Einzug zittern - schließlich kommt es am letzten Spieltag zum Gipfeltreffen mit Italien.

Es entwickelt sich immer mehr ein Spiel in eine Richtung. Doch auch ein Kopfball von Cristhian Mosquera segelt weit am Gehäuse vorbei. Einen wirklich torgefährlichen Knipser scheinen die Spanier nicht im Kader zu haben - auch Mateo Joseph kam in der abgelaufenen Saison für Leeds United nur auf drei Tore im englischen Unterhaus.

Vielversprechender Freistoß für La Rojita. Nach der Auswechslung von Pablo Torre steht Javier Guerra zur Ausführung bereit und macht es aus halblinker Position gar nicht so schlecht. Der Schlenzer zischt nur knapp über Mauer und kurzes Eck hinweg.

Als letzter Mann verliert Andrei Borza die Kugel gegen Mateo Joseph. Nur mit Hilfe seiner gerade noch nachrückenden Nebenmänner kann der Angreifer noch gestoppt werden. Und auch der anschließende Eckball bringt große Gefahr, Răzvan Sava muss beim strammen Abschluss von César Tárrega blitzschnell reagieren!

Und das scheint jetzt tatsächlich das Mittel der Wahl zu sein, um die zwei dichten rumänischen Abwehrketten zu überwinden: Man stellt einfach genau so viele Spanier dazwischen! Powerplay der Iberer.

Die Ausrichtung scheint durch die Hereinnahmen von Roberto Fernández (von Braga zuletzt an Espanyol ausgeliehen) und Raúl Moro (Valladolid) deutlich offensiver zu werden. Schließlich hat mit Pubill ein Verteidiger ersatzlos das Feld verlassen.

Doppelwechsel von Santi Denia. Der unauffällige Pablo Torre und der glücklose Marc Pubill bleiben draußen.

Halbzeitfazit:
Überraschung in Bratislava, Rumänien führt zur Pause mit 1:0 gegen den U21-Rekord-Europameister Spanien! Die Südosteuropäer legten einen mutigen und überraschend spielstarken Beginn hin und gingen so früh verdient in Führung - Louis Munteanu knallte schon in der vierten Minuten einen Hammer aus 20 Metern in das nahe Winkeleck. Nach rund einer Viertelstunde übernahm Spanien immer mehr die Kontrolle, ließ weitgehend aber die Durchschlagskraft vermissen. Einen schmeichelhaften Elfmeter setzte Mateo Joseph rechts neben das Gehäuse und vergab so die größte Gelegenheit auf den Ausgleich. Im zweiten Spielabschnitt wäre Rumänien allerdings gut beraten, wieder mehr in die Offensive zu investieren.

Gelbe Karte für Cristhian Mosquera (Spanien)
Taktisches Foul in der Rückwärtsbewegung. Mit dem Ausgleich vor der Pause wird es wohl nichts mehr.

Auch die Standards der Rojita bleiben bislang weitgehend ungefährlich - vorangenommen natürlich der verschossene Strafstoß von Mateo Joseph. Nun köpft Marc Pubill eine Freistoßhereingabe von rechts weit vorbei.

Gelbe Karte für Ovidiu Perianu (Rumänien)
Der Mittelfeldmann von Unirea Slobozia trifft Javier Guerra im Zweikampf im Gesicht.

Passiert vor der Pause noch etwas? Mittlerweile scheinen auf beiden Seiten die Kräfte zu schwinden, eine Hereingabe von Marc Pubill segelt weit an der Gefahrenzone vorbei.

Erneute Entlastungsphase der Rumänen, die einen Eckball und einen Freistoß herausholen. Mittlerweile ist es ein schmeichelhaftes 1:0 für die Osteuropäer, doch sie werfen hier alles hinein.

Der nächste gescheiterte Versuch eines Durchbruchs. Der Steckpass von César Tárrega auf Mateo Joseph wird von Octavian Popescu abgefangen.

Pablo Torre kann dem Spiel noch nicht wirklich seinen Stempel aufdrücken. Gerade bleibt er im Eins-gegen-Eins hängen, findet allgemein kaum einen Weg durch die zwei dicht gestaffelten rumänischen Reihen.

Da ist soeben wieder eine Art Entlastungsangriff, Louis Munteanu steht dabei aber im Abseits.

Trinkpause! Vielleicht die Gelegenheit für Rumänien, mit neuen Kräften gleich wieder an den aktiven Start in die Begegnung anzuknüpfen und für mehr Entlastung sorgen zu können.

Nächster Eckball für die Rojita. Pablo Torre führt von rechts aus und Marc Pubill kommt nahe der Fünfmeterlinie zu einem eigentlich harmlos wirkenden Abschluss. Doch der Ball prallt rechts oben noch an die Latte!

Dennoch sollte der verschossene Elfmeter ein Warnzeichen für die Rumänen sein. Denn Spanien wird hier immer aktiver und setzt sich in der rumänischen Hälfte fest.

Elfmeter verschossen von Mateo Joseph, Spanien
Ausgleichende Gerechtigkeit? Mateo Joseph schiebt das Elfmetergeschenk knapp am rechten Pfosten vorbei. Răzvan Sava war auf dem Weg in die andere Ecke und hätte keine Abwehrchance gehabt.

Elfmeter für Spanien! Eine schmeichelhafte Entscheidung, denn solche Szenen kommen bei Eckstößen eigentlich immer wieder vor.

Wieder wird ein möglicher Strafstoß für Spanien überprüft. Bei der Ausführung eines Eckballs soll der aufgerückte Innenverteidiger César Tárrega zu Boden gerungen worden sein.

Scharfe Hereingabe von Javier Guerra, die Răzvan Sava mit gestreckten Fäusten zur Ecke klärt. Der rumänische Goalie gehört zu den erfahreneren Kräften im Team, steht bei Udinese Calcio in der Serie A unter Vertrag.

Eine gute Idee von Mateo Joseph, sich mal in das zweite Glied fallen zu lassen und als zusätzliche Anspielstation im Mittelfeld zur Verfügung zu stehen. Doch der finale Pass will auch ihm nicht gelingen.

Die Südosteuropäer agieren in dieser Phase zu passiv und können nur noch für wenig Entlastung sorgen.

Was ist passiert? Mateo Joseph prescht zur Grundlinie vor und legt für Diego López quer, der nur noch einschieben muss. Doch Verteidiger Matei Ilie stellt sich ihm auf der Linie in den Weg und blockt die Kugel nicht mit der Hand, wie der niederländische Unparteiische per Funk gesagt bekommt. Rumänien bleibt in Führung!

Das muss das 1:1 sein! Aber es könnte noch Elfmeter für Spanien geben.

Über Ballbesitz versucht Spanien, in das Spiel zu finden. Doch da die Zentrale zugestellt ist, muss es wieder über die Außen gehen. Der Pass raus von Beñat Turrientes landet nach einem Missverständnis aber direkt im Seitenaus.

Und wieder geht die Gefahr von Linksverteidiger Andrei Borza aus, dem die erste Viertelstunde hier gehört. Der 19-Jährige steht bei Rapid Bukarest unter Vertrag, war dort in der abgelaufenen Saison unumstrittener Stammspieler. Gut möglich, dass es ihn demnächst in eine größere Liga zieht.

Die nächste Großchance für Rumänien! Andrei Borza überläuft auf der linken Außenbahn Marc Pubill und flankt halbhoch und scharf auf die Fußspitze von Rareş Ilie, der die Kugel nur knapp neben den kurzen Pfosten stochert!

Das einzige Mittel der Spanier sind bislang Flanken. Eine Hereingabe von rechts erreicht zwar Mateo Joseph, doch der köpft das Spielgerät unter Bedrängnis weit neben den Kasten.

Die Hereingabe auf den kurzen Pfosten wird abgefangen, doch Rumänien bleibt in Ballbesitz.

Auch mit dem Ball am Fuß agiert Rumänien überraschend spielstark, legt im Vergleich zu noch etwas lethargischen Spaniern die vielversprechenderen Kombinationen auf den Rasen. Octavian Popescu darf von links zur Ecke antreten.

Es ist sofort Feuer in der Begegnung. Der kräftige Mateo Joseph versucht es mit dem Kopf durch die Wand durch zwei Verteidiger hindurch und bekommt das Offensivfoul gepfiffen.

Torhüter Alejandro Iturbe macht da natürlich nicht die beste Figur. Und auch Hugo Bueno ist nach einem vorherigen Vorstoß zu spät wieder hinten und kann Munteanu nicht mehr stoppen.

Tooor für Rumänien, 0:1 durch Louis Munteanu
Das ist nicht unverdient! Einen schönen Diagonalball von Andrei Borza auf den rechten Flügel pflückt Louis Munteanu gekonnt herunter. Aus vollem Lauf und rund 20 Metern drischt er die Kugel in das nahe Winkeleck, was für ein Hammer!

Die Tricolorii Mici, die heute komplett in Senfgelb auftritt, legt gleich forsch los. Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte tankt sich Louis Munteanu an der Strafraumkante durch, sein Schuss wird aber geblockt.

Der Countdown läuft herunter, mit rumänischem Anstoß geht es los!

Die rumänischen Fans haben natürlich die kürzere Anreise nach Bratislava und so scheinen sie hier die Mehrheit zu stellen. Auch in der slowakischen Hauptstadt herrschen sommerliche Temperaturen nahe der 30 Grad Celsius.

In den letzten sechs Jahren kam es zu drei Aufeinandertreffen zwischen beiden U21-Auswahlen - alle drei gingen an die Spanier. Doch besonders aufschlussreich für das heutige Match sind die Begegnungen natürlich nicht, da die Spieler im U-Bereich natürlich schnell ihre Altersklasse verlassen. So standen beim spanischen 1:0-Sieg im März 2019 noch der heutige 27-Jährige Dani Olmo oder der kurzzeitige Dortmunder Mikel Merino im Kader.

Im rumänischen Kader sucht man die großen Namen vergeblich - dennoch zeigten die Südosteuropäer zum Auftakt gegen Italien einen kollektiv starken Auftritt und hatten bei der 0:1-Niederlage durchaus Chancen auf den Ausgleich. Die größte vergab Louis Munteanu noch vor der Pause vom Punkt, Zoran Mitrov setzte zudem in der letzten Spielminute einen Heber am Kasten vorbei. Nach der knappen Auftaktpleite stehen die Rumänen heute bereits stark unter Zugzwang und werden heute wieder alles in die Waagschale werfen.

Zudem wird mit Außenverteidiger Gerard Martín einer der Starspieler in der Abwehr das komplette Turnier ausfallen - der beim FC Barcelona unter Hansi Flick zum Stammspieler gereifte Katalane zog sich im Auftaktspiel eine Handverletzung zu und muss sich am Dienstag einer Operation unterziehen. Seinen Platz in der Abwehrkette nimmt Hugo Bueno ein, der von den Wolverhampton Wanderers in der vergangenen Spielzeit an Feyenoord Rotterdam ausgeliehen war.

Als fünfmaliger U21-Europa- und damit Rekordmeister geht Spanien auch in dieses Turnier als Mitfavorit. Standesgemäß gewannen die Iberer den Auftakt mit einem 3:2 gegen den slowakischen Gastgeber. Doch die hohe Anzahl an Gegentoren wirft auch Fragen auf - schon in den Testspielen vor der EM gegen Deutschland (1:3) und Tschechien (2:2) wirkte die Abwehr der Rojita nicht besonders sattelfest.