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U21-Nationalmannschaft

U21 - Shkodran Mustafi als neuer Co-Trainer: "Die Fußstapfen werde ich nicht füllen können"

  • Aktualisiert: 05.09.2025
  • 14:02 Uhr
  • Bent Mildner

Seit dem 1. September ist Shkodran Mustafi Nachfolger von Hermann Gerland und neuer Co-Trainer der deutschen U21. Im ran-Interview spricht er über seine Verpflichtung, die Bedeutung der EM-Qualifikation und seinen Mehrwert fürs Trainerteam.

Von Bent Mildner

Shkodran Mustafi blickt auf eine bewegte Karriere zurück: Er spielte für Everton, Genua, Valencia, Arsenal, Schalke und Levante.

Zudem gehörte er immer wieder zum DFB-Kader, war Teil des deutschen WM-Kaders 2014 und absolvierte insgesamt 20 A-Länderspiele, in denen er zwei Tore erzielte.

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Paul Nebel (Germany) bejubelt seinen Treffer zum 2:2 mit Tim Oermann (Germany), Nathaniel Brown (Germany) und Nick Woltemade (Germany), UEFA European Under-21 Championship 2025 Final, England v Ger...

Deutschland vs. Albanien am 5.9. ab 17:30 Uhr live auf P7Maxx und Joyn

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Im Sommer 2024 beendete er seine Spielerkarriere und schlug ein neues Kapitel im Fußballgeschäft auf. Zunächst startete er als Co-Trainer der U17-Nationalmannschaft, ehe er bereits nach einem Jahr zum Nachfolger von Hermann Gerland ernannt wurde.

Nun führt ihn sein Weg mit der U21 zur 26. Europameisterschaft in Albanien und Serbien. In der Länderspielpause stehen dabei zwei Partien an: zunächst ein Testspiel gegen Albanien (Freitag ab 17:30 Uhr live auf ProSieben MAXX, bei Joyn und im Stream auf ran.de und in der ran-App), anschließend das EM-Qualifikationsduell mit Lettland.

Im ran-Interview erzählt der gelernte Innenverteidiger, auf welche Mannschaftsteile er als Trainer den Fokus legt und was es für ihn bedeutet, gleich im ersten Spiel auf Albanien zu treffen – das Land seiner Wurzeln.

ran: Herr Mustafi, die Fußstapfen sind riesig. Als Co-Trainer bei der U21 folgen Sie auf Hermann Gerland. Gab es Kontakt zu Ihrem Vorgänger?

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Das Wichtigste in Kürze

Shkodran Mustafi: Wir haben uns bei Trainertagungen immer mal wieder gesehen und uns dort natürlich auch ausgetauscht. Eins ist klar: Die Fußstapfen werde ich nicht füllen können. Dafür sind sie einfach viel zu groß. Glücklicherweise unterscheiden sich unsere Profile aber auch enorm. Hermann ist älter, verfügt über mehr Erfahrung. Ich bin vielleicht noch etwas näher dran am Geschehen auf dem Platz, kann nachempfinden, wie Spieler sich fühlen, was sie durchmachen und werde versuchen diese Fähigkeiten im Trainerteam zu ergänzen.

ran: Gerland hat sich vermehrt um die Stürmer gekümmert. Sie sind ein gestandener Verteidiger. Heißt das, Ihre Aufgaben liegen eher im Defensivbereich?

Mustafi: Natürlich wird mein Blick zunächst auf die Verteidigung gehen. Das ist einfach der Bereich, in dem ich mich am wohlsten fühle und am besten auskenne. Aber wir werden im Trainerteam schnell ein gutes Zusammenspiel entwickeln, davon bin ich überzeugt.

ran: Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie neuer Co-Trainer der U21 geworden sind?

Mustafi: Antonio Di Salvo und ich haben Gespräche geführt, uns ausgetauscht über unsere Sicht auf den Fußball. Da geht es in erster Linie darum herauszufinden, ob man die gleichen Ideen hat und ein Gefühl füreinander zu entwickeln. Toni und ich kannten uns schon und wussten, dass wir auf einem Level sind. Nach den Gesprächen hatten wir ein gutes Gefühl und haben entschieden, dass wir die Aufgabe zusammen mit dem Trainerteam angehen wollen.

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Mustafi über Auftaktspiel gegen Albanien: "Ich freue mich wirklich sehr darüber"

ran: Nun stehen die ersten U21-Länderspiele an. Zunächst ein Freundschaftsspiel in Albanien, dann in der EM-Qualifikation gegen Lettland. Sie haben albanische Wurzeln. Ein perfekter Auftakt, oder?

Mustafi: Entweder ist es Zufall oder Schicksal - ich habe ja zuletzt auch mit der U17 die EM in Albanien gespielt. Wir sind wieder im selben Hotel, da habe ich sogar noch die Zimmerkarte. Ich freue mich wirklich sehr darüber.

ran: Wie ist die Gruppe zu bewerten – alles andere als die sichere Qualifikation wäre eine Enttäuschung, oder?

Mustafi: Das Ziel muss immer sein, sich zu qualifizieren. Auf der anderen Seite starten wir mit einem neuen Kader und müssen ein Gefühl für diesen bekommen. Da gibt es viele Themen, die es schwer machen, von Beginn an ein genaues Bild zu haben. Ich kann aber voller Überzeugung sagen – gerade weil ich den unteren Zyklus hautnah mitbekommen habe – dass wir viele sehr gute Talente haben und ich bin sicher, dass wir stark genug sein werden, um uns für die EM zu qualifizieren.

Erfolgreiche U21-EM "Fluch und Segen zugleich"

ran: Die U21 hat vor wenigen Monaten eine tolle EM gespielt. Wie haben Sie den Weg ins Finale von Bratislava verfolgt?

Mustafi: Ich war bei einem Sichtungslehrgang in Kaiserau und Bad Blankenburg, weil wir parallel Spieler für den neuen U15-Jahrgang gesichtet haben. Ich habe die Spiele also meist aus dem Trainerbüro verfolgt. Man hat wirklich Lust gehabt, dieser Mannschaft zuzuschauen. Ein Turnier in dieser Form gespielt zu haben, ist oft Fluch und Segen zugleich, weil die Erwartungshaltung im Anschluss natürlich riesig ist. Es wird jetzt eine Herausforderung, wieder genauso erfolgreich Fußball zu spielen. Darauf freue ich mich.

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