Erstmals seit Februar 2018 treffen der Hamburger SV und Werder Bremen in der Bundesliga aufeinander – es ist das 109. Aufeinandertreffen im Oberhaus, wo der HSV seit vier Duellen auf einen Sieg wartet (2U 2N). In der Spielzeit 2021/22 gab es die letzten Duelle in Liga 2, nach Werders 3-2-Rückspielsieg im Februar 2022 ist es nun das erste Nordderby seit 1379 Tagen - die längste Wartezeit auf ein Nordderby seit BL-Gründung.
Der Hamburger SV feierte am vergangenen Spieltag den dritten Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison – alle drei holten die Rothosen in Heimspielen. Mit 10 Punkten nach sechs Heimpartien spielten die Hamburger sogar ihre beste Heimsaison im Oberhaus seit 2010/11 (gar 11).
Werder Bremen verlor nur eins der der letzten sieben Bundesliga-Spiele (3S 3U), mit 0-2 bei RB Leipzig im letzten Auswärtsspiel. Gegen Aufsteiger sind die Bremer seit sechs BL-Spielen bzw. Februar 2024 (1-2 H vs. Heidenheim) ungeschlagen (3S 3U), so lange wie zuletzt von 2009 bis 2010 (7).
Der SV Werder Bremen ist seit vier Bundesliga-Auswärtsspielen sieglos (2U 2N) und gewann nur eines seiner sechs BL-Auswärtsspiele dieser Saison (2U 3N): Beim 4-0-Erfolg in Gladbach am 3. Spieltag, was gleichzeitig auch die einzige Weiße Weste in den letzten neun BL-Gastspielen für Bremen darstellt.
188 Schüsse ließ der SV Werder Bremen in dieser Bundesliga-Saison zu, mehr nur der 1. FC Heidenheim (190; HSV: 181, Ligarang 14). Der Hamburger SV kommt zwar auf die ligaweit sechstmeisten Abschlüsse (160, wie Frankfurt), aber auch auf die ligaweit schwächste Chancenverwertung (7%).
Der SV Werder Bremen traf in den Schlussviertelstunden dieser Bundesliga-Saison schon sechsmal und erzielte darin mehr Tore als in der gesamten ersten Halbzeit (5). Der Hamburger SV kommt nur auf zwei Tore in der Schlussviertelstunde (geteilter Ligatiefstwert), erzielte aber am vergangenen Spieltag nach 93:23 Minuten durch Fabio Viera den spätesten HSV-Siegtreffer seit BL-Datenerfassung 2004/05.
Der Hamburger SV traf in der laufenden Bundesligasaison erst zweimal nach ruhendem Ball – das ist Ligatiefstwert. Als einzigem Team ligaweit gelang dem HSV 2025/26 zudem noch kein Tor nach einer Ecke, in der vergangenen Zweitliga-Saison kam der HSV noch auf die ligaweit meisten Eckentore (11).
Unter allen Spielern mit mindestens 25 Kopfball-Duellen in dieser Bundesliga-Saison kommt Hamburgs Luka Vuskovic auf die beste Zweikampfquote in der Luft (81%), Werder Bremens Amos Pieper auf die zweitbeste (74%). Insgesamt hat Pieper mit 74% gewonnenen Duellen die beste Zweikampfquote aller Spieler mit mind. 50 Zweikämpfen in dieser BL-Saison.
Der Hamburger SV muss auf Alexander Røssing-Lelesiit verzichten, der zuletzt den bereits fünften Platzverweis bei den Rothosen in der dieser Bundesliga-Saison sah (geteilter Ligahöchstwert mit Mainz). Nur 1994/95 (auch 5, nie mehr) flogen an den ersten 12 Spieltagen einer BL-Saison so viele Hamburger vom Platz. Auf der Seite von Werder Bremen fehlt Niklas Stark mit einer Gelb-Rot-Sperre ebenfalls.
Bremen-Trainer Horst Steffen lief als Spieler 12-mal gegen den Hamburger SV auf (0 Tore) – nur gegen Dortmund (13 Spiele) und Bochum (14) lief er in seiner Karriere öfter auf, ohne je zu treffen. Steffen lief dabei fünfmal in Hamburg auf, dabei blieb sein Team fünfmal torlos und er holte nur einen Punkt (1U 4N). Als Trainer mit SV Elversberg verlor Steffen nur eins der vier Zweitliga-Spiele gegen den HSV (2S 1U).
