Beben bei den Geißböcken
2. Bundesliga: Friedhelm Funkel kehrt zum 1. FC Köln zurück - Trainer-Legende kann eigenen Rekord ausbauen
- Aktualisiert: 05.05.2025
- 11:37 Uhr
- SID
Nach der Trennung von Gerhard Struber soll Friedhelm Funkel die Mission Aufstieg beim 1. FC Köln zum Abschluss bringen. Auf seiner Vorstellungs-PK redet er über seine Vorfreude.
Trainer-Routinier Friedhelm Funkel soll den 1. FC Köln zurück in die Fußball-Bundesliga führen.
Der 71-Jährige übernimmt für die beiden letzten Saisonspiele der 2. Liga - die Trennung von Gerhard Struber und die Funkel-Verpflichtung machten die Kölner am Montagmittag offiziell. Diverse Medienberichte hatten das Szenario aber vorab angekündigt.
Funkel erhält einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit. Trainer-Routinier Friedhelm Funkel ist von seiner Rückkehr zum 1. FC Köln selbst am meisten überrascht.
"Ich habe nicht mehr damit gerechnet - aber im Fußball passieren Dinge, die niemand für möglich hält. Auch ich habe das bis gestern nicht für möglich gehalten, dann kam der Anruf", sagte der 71-Jährige bei seiner Vorstellung am Montag.
Funkel: "Freue mich total auf diese Aufgabe"
Funkel hatte den FC bereits zweimal trainiert, zuletzt gelang Köln unter seiner Führung im Jahr 2021 in der Relegation der Klassenerhalt in der Bundesliga. "Ich musste nicht lange überlegen. Ich habe gut geschlafen und habe heute morgen gesagt: Ich mach' das", sagte Funkel.
Er ist in seiner Trainerlaufbahn sechsmal in die Bundesliga aufgestiegen und hält damit den Rekord, beim FC unterschrieb er für zwei Spiele inklusive möglicher Relegation. "Ich freue mich total auf diese Aufgabe. Ich weiß, was auf mich zukommt. Ich traue es der Mannschaft zu, dass sie direkt aufsteigt", so Funkel.
Das Wichtigste in Kürze
Erstes Ziel sei es nun, der Mannschaft "Lockerheit, Leichtigkeit und ein gewisses Selbstvertrauen" zu vermitteln: "Dann werden wir am Saisonende in der ersten Bundesliga sein. Das ist mein Ziel, und das will ich mit allen Mitteln erreichen."
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Christian Keller wollte an Trainer festhalten
Der Routinier folgt auf Gerhard Struber, auch Sport-Geschäftsführer Christian Keller musste gehen. "Wir wollten einen neuen Impuls auf der Trainerbank, Christian Keller war nicht bereit, diesen Schritt mitzugehen. Daher mussten wir uns von beiden trennen", sagte Präsident Werner Wolf.
Thomas Kessler übernimmt als Sportdirektor die sportliche Leitung, wie der Klub mitteilte.
Friedhelm Funkel: Das sind die Fakten zur Trainer-Legende
"Unsere Entscheidung ist das Ergebnis einer eingehenden Analyse der sportlichen Entwicklung in den letzten Wochen. Angesichts der noch immer großen Chance auf den direkten Wiederaufstieg müssen wir alles daransetzen, diese Chance auch zu nutzen", begründet Präsident Werner Wolf. "Wir können uns nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz verlassen. Das Team muss sich für die letzten beiden Spiele auf die eigene Stärke besinnen. Es braucht dafür jetzt neue Impulse. Die haben wir nicht mehr gesehen. Deswegen haben wir uns nach sorgfältiger Abwägung mit dem Kompetenzteam Sport als Vorstand zu diesem Schritt entschieden."
"Der FC ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für mich", sagte Funkel. "Es geht ab jetzt darum, in den verbleibenden zwei Spielen alles zu mobilisieren, den Glauben an die eigene Stärke wiederzufinden und den Aufstieg gemeinsam zu schaffen. Ich freue mich auf die Aufgabe und bin überzeugt davon, dass wir unser Ziel erreichen."
Der FC liegt zwar auf Aufstiegskurs, hat aber zuletzt deutlich an Schwung verloren. Nicht nur die Ergebnisse stimmten nicht, auch spielerisch lief kaum etwas zusammen. Funkel ist in seiner Trainerlaufbahn sechsmal in die Bundesliga aufgestiegen - Rekord. Diese Bestmarke könnte Funkel beim "Effzeh" nun ausbauen.
In der Tabelle liegt nur der Hamburger SV (56 Punkte) vor dem FC (55). Die Verfolger SV Elversberg und SC Paderborn (beide 52) sind jedoch in Schlagdistanz. Am Freitag (ab 18.30 Uhr im Liveticker) gastiert Köln beim 1. FC Nürnberg.