Carolina Panthers: Bryce Young als First Overall Pick war kein Fehler - ein Kommentar
Aktualisiert: 10.11.2023
15:55 Uhr
Daniel Kugler
Die Carolina Panthers sind mit das schlechteste Team der Liga. Dennoch ist die Kritik an der Wahl von Quarterback Bryce Young als First Overall Pick völlig überzogen - ein Kommentar.
Es ist gerade einmal ein gutes halbes Jahr her, dass die Carolina Panthers mit dem ersten Pick im Draft 2023 in Form von Quarterback Bryce Young ihren Hoffnungsträger der Zukunft verpflichtet haben.
Zur Saisonhälfte ist die Euphorie um die Franchise aber längst verpufft. Mit einer Bilanz von 1-8 liegen die Panthers abgeschlagen auf dem letzten Platz der NFC South. Auch im Thursday Night Game von Woche zehn gegen die Chicago Bears, dem Krisenduell zweier massiv strauchelnder Teams, setzte es eine erneute Pleite.
Young zeigte dabei mal wieder eine unauffällige bis unterdurchschnittliche Leistung und brachte 21 von 38 Pässen für 185 Yards ohne einen einzigen Touchdown - aber auch ohne Interception - an.
Die Frustration ist mittlerweile groß und auch die Kritik am jungen Quarterback und an der Wahl der Franchise, ihn an erster Stelle zu draften, wird immer lauter.
Hat Carolina etwa den falschen Spieler verpflichtet? Die Antwort ist Nein. Zum einen, weil es für ein Fazit noch viel zu früh ist, und zum anderen, weil man die bisherigen Leistungen des jungen Passers in Relation setzen muss.
Bryce Young bei den Panthers: Vergleich mit C.J. Stroud bei den Texans hinkt
Blickt man rein auf die Statistiken, bleibt der 22-Jährige mit mageren 1.560 Passing Yards, acht Passing Touchdowns und sieben Interceptions in acht Spielen deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Dies wird noch deutlicher, wenn man ihn mit Positionskollege C.J. Stroud vergleicht, der im April nur einen Pick später zu den Houston Texans ging und dessen Situation kaum unterschiedlicher ausfallen könnte: 2.270 Passing Yards, 14 Passing Touchdowns und nur eine einzige Interception in sieben Spielen. Dazu der Galaauftritt mit 470 Passing Yards und fünf Passing-TDs sowie keinem Pick in Woche neun beim Sieg über die Tampa Bay Buccaneers.
Stroud ist aktuell einer, wenn nicht DER Shootingstar der Liga, und klopft mit seinen Texans zurecht an den Playoff-Plätzen an. Von derartigen Leistungen und Höhenflügen kann Young derzeit nur träumen.
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Platz 32: Las Vegas Raiders (Vorwoche: 32) Die Entscheidung, die Franchise in die Hände von Pete Carroll zu legen, war ein kapitaler Fehler. Vegas belegt weiterhin den letzten Platz in unserem Ranking. Gegen die Philadelphia Eagles gab es bereits die zweite zu Null-Klatsche der Saison (0-31). Es ist auch egal, ob Geno Smith oder Kenny Pickett als Quarterback auftaucht. Dieses Team ist in der Besetzung verloren.
Platz 31: Tennessee Titans (Vorwoche: 27) Nach dem Erfolgserlebnis über Cleveland der Reality Check. Gegen die San Francisco 49ers setzte es eine 24:37-Niederlage. Die Titans brauchen mehr Qualität. Ihr Record ist wie der von Las Vegas: 2-12.
Platz 30: New York Giants (Vorwoche: 31) Ebenfalls 2-12 und damit im Klub der schwächsten Franchises sind die Giants. Sogar gegen die Commanders können sie mit dieser Defense nicht gewinnen (21:29). Interimscoach Mike Kafka steht 0-4. Das Problem sitzt tiefer.
Platz 29: New York Jets (Vorwoche: 30) 20:48. Die Jets hatten keine Chance gegen die Jacksonville Jaguars. Defensive Coordinator Steve Wilks wurde als Konsequenz entlassen. Ein Sündenbock. Sie haben ihre besten Spieler abgegeben und sind seit 14 Spielen ohne eine Interception. Undrafted Rookie QB Brady Cook ist natürlich überfordert. So wie Head Coach Aaron Glenn auch.
Platz 28: Cleveland Browns (Vorwoche: 29) Shedeur Sanders hatte seinen "Willkommen in der NFL"-Moment gegen die Chicago Bears. Bei der 3:31-Niederlage gelang der gesamten Offensive nichts und Sanders unterliefen drei Interceptions. Auch wenn eine auf WR Jerry Jeudy ging. Das einzig Spannende: Schafft Myles Garrett den Sack-Rekord oder nicht?
Platz 27: Arizona Cardinals (Vorwoche: 24) Auch wenn Trey McBride zu den besten Tight Ends der Liga gehört: Das restliche Team hat aufgegeben. Nachdem einige knappe Spiele verloren gegangen sind, ist der letzte Funke erloschen. Die Defense ist nicht so gut, wie vor der Saison behauptet. Die Offense ist nicht eiskalt genug. Die Quittung: 3-11 und Head Coach Jonathan Gannon und General Manager Monti Ossenfort sitzen auf dem Hot Seat.
Platz 26: Washington Commanders (Vorwoche: 28) Sie können ja doch noch gewinnen! Gegen die New York Giants reichen eine handvoll Big Plays zum Sieg. WR Terry McLaurin stach heraus. Generell merkt man dem Team an, dass sie für Head Coach Dan Quinn spielen, auch wenn dieser fatale Entscheidungen in der Saison traf, wie zum Beispiel den Umgang mit Verletzungen.
Platz 25: New Orleans Saints (Vorwoche: 26) Zweiter Sieg in Folge! Nachdem QB Tyler Shough gegen die Bucs in der Vorwoche mit seinem Laufspiel überzeugte, warf er gegen die Carolina Panthers präzise. Beim Rückstand von 10:17 kam Shough nach einem Zwischenfall aus dem blauen Zelt und brachte direkt sieben von acht Bällen an, führte die Saints zum 20:17-Erfolg. Ein weiteres Argument für die Zukunft.
Platz 24: Cincinnati Bengals (Vorwoche: 23) Im wohl schwächsten Spiel einer Burrow-Offense endete die Partie 24:0 zu Gunsten der Baltimore Ravens. Die Bengals sind durch. Burrow wirkt lustlos, ihm fehlt die Unterstützung. Zac Taylor ist mehr denn je auf dem Hot Seat. Dabei sollte das nicht nur für den Coach zählen. Das Front Office fuhr die Firma in dieser Saison mit Ansage an die Wand.
Platz 23: Atlanta Falcons (Vorwoche: 25) Kyle Pitts hat nach Jahren der großen Versprechen endlich eingehalten, was viele in ihm gesehen haben. Aber auch QB Kirk Cousins ist noch zu gebrauchen, wie er beim Comeback-Sieg über die Tampa Bay Buccaneers bewies (29:28). Zur Wahrheit gehört auch: Die Bucs haben das Spiel auf sensationelle Weise noch hergegeben.
Platz 22: Kansas City Chiefs (Vorwoche: 21) Die Kansas City Chiefs sind bislang die große Enttäuschung der Saison. Selbst die absoluten Top-Stars wie Patrick Mahomes oder Tight End Travis Kelce patzen ungewohnt oft. Mit der 13:16-Niederlage gegen die Los Angeles Chargers ist gewiss: keine Playoffs. Noch schlimmer: Kreuzbandriss bei Mahomes. Symbolisch: Chris Jones, der auf der Pressekonferenz nach dem Spiel nicht mal wusste, dass sie offiziell ausgeschieden sind. Der Downfall ist vollbracht. Bis auf die Secondary strotzt das Team jetzt vor Baustellen.
Platz 21: Miami Dolphins (Vorwoche: 19) Die Pittsburgh Steelers nahmen in kalten Temperaturen den Dolphins das Laufspiel. Und mehr braucht es nicht, um gegen das Team von QB Tua Tagovailoa zu gewinnen (28:15). Head Coach Mike McDaniel entzieht seinem Quarterback die Startergarantie. Alles sei auf dem Prüfstand. Was sicher ist: keine Playoffs für Miami.
Platz 20: Minnesota Vikings (Vorwoche: Platz 22) Wow! J.J. McCarthy spielt sein bestes Spiel der jungen Karriere und führt die Vikings zu einem 34:26-Erfolg über Dallas. Und das, ohne großartig mit Star-Receiver Justin Jefferson zu connecten. Zwei TD-Pässe auf Jalen Nailor, einmal lief er selbst.
Platz 19: Dallas Cowboys (Vorwoche: 14) Autsch. Die zusammengebastelte Defense von Besitzer Jerry Jones wurde von J.J. McCarthy vorgeführt. Bedeutet: Man hat nur noch eine einprozentige Chance auf die Playoffs. Dallas müsste alle drei verbliebenen Spiele gewinnen, die Philadelphia Eagles alle verlieren. Das war es. Trotz einer spektakulären Offense. Man hat sich verpokert.
Platz 18: Carolina Panthers (Vorwoche: 15) Das Bryce Youngsche Gesetz will es so. Natürlich verlieren die Panthers 17:20 gegen die Saints. Das Team kriegt einfach keine Konstanz rein. Nach teils famosen Vorstellungen folgen peinliche Pleiten. Das hat keine Langlebigkeit.
Platz 17: Tampa Bay Buccaneers (Vorwoche: 17) Im letzten Viertel eine 14-Punkte-Führung gegen die Atlanta Falcons noch hergeben: Normalerweise hat das einen Downrank verdient, doch andere Teams waren noch bodenloser. Will denn niemand diese Division gewinnen? Bis auf Mike Evans hat das Team Richtung Ende des Spiels das Footballspielen eingestellt. Ja, es gibt viele Verletzungen. Doch dieses Mal fehlte sogar der Wille zum Schluss. So geht es nicht mehr weit.
Platz 16: Indianapolis Colts (Vorwoche: 18) Wir ziehen unseren Hut! Es sah nicht alles rund aus, was Philip Rivers fabrizierte. Aber für einen 44-Jährigen, der von der Couch aufs Feld gegen eine der besten Teams und Defenses der Liga ran musste, war das ordentlich. 16:18 ging die Partie knapp verloren, da Rivers am Ende eine Interception warf. Aber er hat dem Team neues Leben eingehaucht. Deswegen klettern sie im Ranking trotz Niederlage.
Platz 15: Baltimore Ravens (Vorwoche: 20) Gegen die Bengals reicht eine solide Leistung für einen Blowout-Sieg (24:0). Lamar Jackson ist immer noch nicht das, was wir von ihm kennen. Aber Derrick Henry überzeugte mal wieder. So wie die Defense. Die Ravens kämpfen um jedes Yard. Und das müssen sie auch.
Platz 14: Pittsburgh Steelers (Vorwoche: 16) Es geht auch ohne T.J. Watt! Die Miami Dolphins waren kein Gegner (28:15) und die Steelers sammeln weiter Momentum gen Playoffs - auch wenn die Ravens im Nacken lauern. Besonders schön: Die Offense war lebendig. Das Laufspiel sowie Aaron Rodgers haben einen starken Tag. Darauf kann man aufbauen.
Platz 13: Detroit Lions (Vorwoche: 13) Die Lions stehen nach der Niederlage gegen die Los Angeles Rams nur noch 8-6. Mal wieder hat ein Gegner das Laufspiel unterbunden und die Lions waren entzaubert. Die Defense lässt zudem zu viel zu. Das Playcalling ist nicht mehr, wie es war. Sie rutschen ins Mittelmaß ab, obwohl sie als Contender eingestuft worden sind. Sie haben jetzt die letzte Chance, die Saison zu retten.
Platz 12: Philadelphia Eagles (Vorwoche: 12) Das war quasi eine Bye Week. Mit Momentum-Boost. Der 31:0-Sieg über die Las Vegas Raiders ist schön zu lesen, aber das war kein Gegner, der in den Playoffs warten wird. Jalen Hurts sah dennoch wieder in Form aus. Sie müssen den Schwung jetzt mitnehmen, um eine Chance auf die Titelverteidigung zu haben. Mit den 4-10-Commanders wartet ein dankbarer Gegner dafür.
Platz 11: Los Angeles Chargers (Vorwoche: 11) Der Sargträger der Chiefs. Mit hartem, teils überharten Football haben die Chargers den Machtwechsel durchgebracht. Es ist bemerkenswert, wie dieses Team Siege einfährt, obwohl die Offensive Line durchlöchert ist. Aber der Pass Rush und ein tougher QB helfen. Sie werden niemals aufgeben. Das macht sie zum unbequemen Gegner.
Platz 10: Green Bay Packers (Vorwoche: 5) Gegen ein Top-Team zu verlieren ist das eine, aber den Spieler zu verlieren, der den Unterschied in Top-Spielen machen soll, das andere. 26:34 muss man sich den Broncos in einem tollen Football-Spiel geschlagen geben. Das kann passieren, zumal die Broncos aus jeder Redzone-Situation einen Touchdown erzielten. Aber Micah Parsons aufgrund eines Kreuzbandrisses zu verlieren, ist schmerzhafter als alles andere. Sie müssen die Köpfe jetzt oben halten. Mit einem 9-4-1-Record ist noch alles möglich.
Platz 9: San Francisco 49ers (Vorwoche: 9) Kein anderes Team spielt mehr am Limit als die Niners. Verletzungen hier, Verletzungen da, egal. Die Mannschaft ackert und holt in einer schweren Division alles raus. Wann wird der so oft kritisierte Kyle Shanahan als legitimer Kandidat zum Coach des Jahres gehandelt? Was er aus dem Team rausholt ist spektakulär. Sie stehen trotz aller Widrigkeiten 10-4 und jagen die Los Angeles Rams und Seattle Seahawks.
Platz 8: Jacksonville Jaguars (Vorwoche: 10) So langsam muss man Angst bekommen! 48:20 bügeln die Jaguars die schwachen Jets weg. QB Trevor Lawrence und Head Coach Liam Coen scheinen endlich auf einer Ebene zu sein, die Defense bleibt hungrig. Sie spielen sich in einen Rausch, auch dank netter Gegner. Jetzt warten die Broncos und wir wissen dann mehr, wie gut Jacksonville wirklich ist.
Platz 7: Buffalo Bills (Vorwoche: 8) Und da war er wieder: Superman! Josh Allen liebt es, im letzten Viertel zurückzuliegen. Dank guter Veränderungen im Gameplan zur Halbzeit und des besseren Einsetzens von RB James Cook rücken die Bills um einen Sieg an die Patriots heran! Der 35:31-Erfolg war ein Statement. Aber es bleibt: Es reicht nicht, sich nur auf die Superman-Qualitäten zu verlassen. Das geht manchmal - wie hier - gut und ist beeindruckend. Aber sie müssen mehr Balance reinbekommen.
Platz 6: Chicago Bears (Vorwoche: 6) Gegen die Browns zeigte das Team von Ben Johnson mal wieder, was es drauf hat. Die Defense dürstet nach Turnovern, die Offense ist kreativ. 30 Takeaways zu nur zehn Turnovern. Sie haben die Balance, die einigen fehlt. Die Bears können jeden schlagen.
Platz 5: Houston Texans (Vorwoche: 7) Dass die Texans die vielleicht beste Defense der Liga stellen, dürfte den meisten mittlerweile bekannt sein. Doch jetzt fängt auch noch die Offense an zu zaubern! Die Texans führten 17:0, ehe den Cardinals auch nur ein First Down gelang. Der 40:20-Sieg über die Cards ist nur ein weiterer Schritt, aber der Record von 9-5 täuscht. Dieses Team ist aktuell viel weiter. Und ein echter Underdog auf den ganz tiefen Run.
Platz 4: Seattle Seahawks (Vorwoche: 3) Kein Touchdown gegen die Indianapolis Colts - da kamen die Seahawks mit einem blauen Auge davon. Philip Rivers warf in diesem Spiel mehr TDs als Sam Darnold, der ohne einen blieb. Sie sind nach wie vor ein hungriges und gefährliches Team, aber wenn die Offense um ihren QB nur ein paar Prozente nachlässt, sind sie angreifbar.
Platz 3: New England Patriots (Vorwoche: 1) Die Bestätigung, dass die Patriots einen dankbaren Spielplan haben und dennoch ein gutes Team sind. Gegen die Buffalo Bills reicht eben nicht nur eine gute Halbzeit. Danach wurden die Pats schläfriger, QB Drake Maye spielte nicht mehr außergewöhnlich und schon ist der Choke perfekt. Es sollte als Warnsignal dienen. Die Franchise gehört zu den besten. Aber die Bills sind nur noch einen Sieg hinter ihnen und es darf keine leichtfertigen Fehler mehr geben.
Platz 2: Denver Broncos (Vorwoche: 4) Statement-Sieg gegen Green Bay! Auch die Broncos haben einen verhältnismäßig leichten Spielplan und doch haben gegen die Packers bewiesen: Sie können es auch gegen gute Teams. Mit 12-2 weisen sie den besten Record der Liga auf und hätten aktuell eine Bye Week in den Playoffs. Zudem müssten alle in den Playoffs ins unbeliebte Denver reisen. Bo Nix bewies Clutch-Qualitäten (mal wieder) und die Defense ist brutal konsequent. Sie sind das neue Maß der Dinge in der AFC.
Platz 1: Los Angeles Rams (Vorwoche: 2) Zurück an der Spitze! Auch wenn es gegen die Lions teils stotterte, lieferten die Rams über das ganze Spiel gesehen ab. Matthew Stafford, Puka Nacua, das Laufspiel, die Defense - das ist mit dem Gameplay von Head Coach Sean McVay pure Qualität. Jetzt wartet der Showdown in Seattle. Das vorzeitige Endspiel um die Division. Eine große Möglichkeit.
Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Panthers sich bei ihrer Wahl verspekuliert haben, wie es immer mehr US-Medien bereits orakeln. Denn was bei der Bewertung häufig vernachlässigt wird, ist die Tatsache, dass die Vorzeichen für Stroud schlichtweg komplett andere sind.
Bei den Texans findet dieser mit DeMeco Ryans einen der Top-Favoriten auf den Titel als Coach of the Year sowie eine gut funktionierende Mannschaft vor, die im Draft neben Stroud mit Erstrunden-Linebacker Will Anderson Jr. und Wide Receiver Tank Dell (Drittrundenpick) weitere Volltreffer landen konnte, die von Woche zu Woche immer besser werden.
Young hingegen muss einem schon fast leidtun. Die Offensive Line der Panthers hat sich bisher arg schwer getan, ihren Playmaker konsequent zu schützen (29 Sacks in acht Spielen). Und auch die Neuzugänge in der Free Agency für die Offense - abgesehen von Routinier Adam Thielen - um Running Back Miles Sanders und Tight End Hayden Hurst sind bisher keine großen Verstärkungen.
Carolina Panthers müssen für Bryce Young schleunigst aufrüsten
Nicht erst zur Saisonmitte wird immer deutlicher: Die Entscheidungsträger in Carolina haben neben dem teuren Trade für Young schlicht und ergreifend zu viele Fehler gemacht.
Denn auch ein Stroud würde in dieser maroden Panthers-Mannschaft mit gefühlt mehr Baustellen als Hoffnungsschimmern derzeit mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht mal im Ansatz so gut performen wie in Houston.
Es liegt nun an der Franchise, die richtigen Lehren aus der Saison zu ziehen und Young dann im Sommer einen besseren Supporting Cast an die Seite zu stellen. Dies dürfte aber gar nicht so einfach werden, da etwa der eigene Erstrundenpick im Draft 2024 im Trade nach oben für den Quarterback ebenfalls nach Chicago wanderte.
Ausreden lässt man in Carolina aber ohnehin nicht zu, wo der ungeduldige Owner David Trepper bereits seit Jahren erfolglos versucht, einen Super Bowl Contender aufzubauen und von einer Dynastie, wie einst die New England Patriots sie hatten, träumt.
NFL: Die Gehälter der Backup-Quarterbacks im Überblick
46 verschiedene Quarterbacks haben diese Saison bereits als Starter ein NFL-Team aufs Feld geführt. Höchste Zeit, auf die Gehälter der etatmäßigen Backups zu blicken. Wichtig: Quarterbacks, die aktuell verletzt sind und eigentlich Starter wären, fallen nicht in die Backup-Kategorie. Als Gehalt wird das durchschnittliche Jahresgehalt angegeben. (Stand: 09.11.2023)
Platz 32: New York Giants Nach der Verletzung von Daniel Jones leitet der eigentliche Backup Tommy DeVito die Offensive der Giants. Dafür erhält er 750.000 US-Dollar. Der verletzte Tyrod Taylor bekommt 5,5 Millionen US-Dollar.
Platz 29: Chicago Bears Für den verletzten Justin Fields übernahm Rookie Tyson Bagent. Der Undrafted Free Agent verdient pro Jahr 906.667 US-Dollar. Ein echter Schnapper für den etatmäßigen Backup.
Platz 28: Cleveland Browns Nach seiner Verletzung ist Deshaun Watson zurück am Ruder. Doch bereits zwei Quarterbacks lenkten das Schiff in seiner Abwesenheit. P.J. Walker (1.010.000 US-Dollar) und Rookie Dorian Thompson-Robinson (1.045.568 US-Dollar) sind die Backups.
Platz 26: Arizona Cardinals Mit der Rückkehr von Kyler Murray rutscht Clayton Tune zurück in die Backup-Rolle. Der Rookie verdient 1.046.656 US-Dollar im Jahr.
Platz 25: Los Angeles Rams Die Los Angeles Rams haben Carson Wentz als Backup für den angeschlagenen Matthew Stafford verpflichtet. Beim Team von Head Coach Sean McVay bekommt Wentz 1,165 Millionen US-Dollar.
Platz 24: Buffalo Bills Über etwas mehr Geld darf sich Kyle Allen freuen. Der Routinier, der in der Hackordnung hinter Josh Allen steht, verdient 1.232.500 US Dollar.
Platz 23: Houston Texans Bisher mussten die Backups der Houston Texans nicht viel leisten, Rookie-Quarterback C.J. Stroud beflügelt aktuell die NFL. Davis Mills (1.304.383 US-Dollar) oder Case Keenum (3.125.000 US-Dollar) könnte im Notfall einspringen.
Platz 21: Atlanta Falcons Vor wenigen Wochen tauschten die Falcons den Quarterback aus. Taylor Heinicke, der über zwei Jahre 14 Millionen US-Dollar erhält, übernimmt für Desmond Ridder. Der letztjährige Drittrunden-Pick bekommt jährlich 1.340.740 US-Dollar.
Platz 20: Tampa Bay Buccaneers 1.383.834 US-Dollar zahlen die Buccaneers für die Backup-Dienste von Kyle Trask. John Wolford erhält 1,01 Millionen US-Dollar.
Platz 19: Los Angeles Chargers Seit 2019 steht Easton Stick bei den Chargers unter Vertrag. Der Backup von Justin Herbert verdient 1,8 Millionen US-Dollar.
Platz 18: Minnesota Vikings Etwas unübersichtlicher wird es bei den Minnesota Vikings. Nach der Verletzung von Kirk Cousins hat Josh Dobbs die Starter-Rolle inne. Sein aktueller Vertrag, den er bei den Cleveland Browns unterschrieb, spült ihm zwei Millionen US-Dollar in die Kassen. 500.000 US-Dollar davon zahlen die Browns, 666.670 die Cardinals und 833.330 die Vikings.
Platz 17: Jacksonville Jaguars Trevor Lawrence ist bei den Jaguars der unangefochtene Starter. Sein Backup, C.J. Beathard, erhält 2,25 Millionen US-Dollar.
Platz 16: Dallas Cowboys Seit einigen Jahren ist Cooper Rush der Backup von Dak Prescott. In seinem aktuellen Arbeitspapier erhält er 2,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Auch Trey Lance steht im Kader der Cowboys. Der ehemalige Erstrunden-Pick bekommt 8.526.319 US-Dollar pro Saison, allerdings fällt ein Großteil der kumulierten Summe auf die San Francisco 49ers. Für die aktuelle Spielzeit zahlen ihm die Cowboys lediglich 940.000 US-Dollar.
Platz 15: Baltimore Ravens Bisher musste Tyler Huntley noch kaum eingreifen. Der Backup von Lamar Jackson, der letztes Jahr in den Pro Bowl gewählt wurde, erhält 2.627.000 US-Dollar für seine Dienste.
Platz 14: Detroit Lions Teddy Bridgewater verdient bei den Detroit Lions drei Millionen US-Dollar. Hendon Hooker (1.429.755 US-Dollar) und Nate Sudfeld (1,6 Millionen US-Dollar) stehen ebenfalls unter Vertrag, sind aber aktuell nicht im aktiven Kader.
Platz 13: Indianapolis Colts Seit der Verletzung von Anthony Richardson muss Gardner Minshew (3,5 Millionen US-Dollar) die Colts-Offensive dirigieren. Als Backup führen die Colts Sam Ehlinger (902.677 US-Dollar).
Platz 11: Miami Dolphins In der vergangenen Offseason statteten die Miami Dolphins den Routinier Mike White mit einem Vertrag aus, der ihm vier Millionen US-Dollar pro Jahr bezahlt. Skylar Thompson erhält 935.554 US-Dollar.
Platz 9: San Francisco 49ers Etwas mehr wird bei den San Francisco 49ers gezahlt. Zwar verdient Starter Brock Purdy lediglich 934.252 US-Dollar, Backup Sam Darnold steckt sich aber 4,5 Millionen US-Dollar ein.
Platz 8: Carolina Panthers Der erfahrene Andy Dalton lässt sich lukrativ entlohnen. Für seinen Job als Backup und Mentor für den jungen Bryce Young bezahlen ihm die Panthers fünf Millionen US-Dollar.
Platz 7: Denver Broncos Ebenfalls fünf Millionen US-Dollar lassen sich die Denver Broncos die Dienste von Jarrett Stidham kosten. Der Backup von Russell Wilson musste bisher noch nicht häufig eingreifen.
Platz 6: Philadelphia Eagles Routinier Marcus Mariota bekommt von den Philadelphia Eagles fünf Millionen US-Dollar. Der ehemalige Erstrunden-Pick ist der Backup von Jalen Hurts.
Platz 5: Pittsburgh Steelers Bei den Steelers verdient der Backup mehr als der Starter! Jährlich überweist das Team von Head Coach Mike Tomin 5.625.000 US-Dollar an Mitchell Trubisky. Damit verdient er knapp zwei Millionen mehr als Starter Kenny Pickett.
Platz 2: Las Vegas Raiders Die Las Vegas Raiders lass sich ihre Backups ordentlich was kosten. Jimmy Garoppolo, der seinen Starter-Platz an Aidan O'Connell (1.087.345 US-Dollar) verloren hat, bekommt pro Saison 24,25 Millionen US-Dollar. Brian Hoyer bekommt 2,25 Millionen US-Dollar.
Platz 1: Tennessee Titans Teuer wird es aktuell für die Tennessee Titans auf der Backup-Position. Ryan Tannehill hat seinen Starter-Posten an Will Levis verloren. Er verdient pro Jahr 29,5 Millionen US-Dollar. Malik Willis bekommt 1.290.025 US-Dollar.
Inwieweit Head Coach Frank Reich über die Saison hinaus dann noch eine Zukunft hat, wird sich ebenfalls zeigen müssen. Denn Zeit für ledigliche kleine Verbesserungsschritte wird bei den Panthers niemandem eingeräumt, wovon auch sein Vorgänger Matt Rhule ein Lied singen kann.
Die Franchise hat sich mit ihrem Move, für Young All-in zu gehen, klar positioniert. Auch wenn der Youngster bisher nur wenige Möglichkeiten hatte, in der NFL wirklich zu glänzen, sind die Qualitäten des Heisman Trophy-Gewinners von 2021 unbestritten.
Nun muss man sich aber schleunigst ein Beispiel an den Cincinnati Bengals um Joe Burrow und den Jacksonville Jaguars um Trevor Lawrence nehmen, die in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen haben, wie man um einen jungen Franchise Quarterback im Eiltempo aus einer grauen Maus ein Erfolgsteam aufbaut.