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Extremwetter in NFL-Playoffs: Nzeocha erinnert sich an Kältekammer Lambeau Field

  • Aktualisiert: 29.01.2024
  • 12:41 Uhr
  • Marcus Giebel
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Gleich zwei Wild Card Games steigen wohl unter widrigen Bedingungen. In Kansas City ist es eiskalt, in Buffalo schneit es heftig. Hinzu kommen an beiden Orten winterliche Winde. Ex-Profi Mark Nzeocha hat sein Playoff-Spiel im Kühlschrank schon hinter sich. Schön war's nicht. Aber erfolgreich

Von Marcus Giebel

Kalt, kälter, Kansas City – zumindest im Hinblick auf die Gastgeber der Wild Card Games in der NFL serviert die Stadt des Titelverteidigers an diesem Wochenende die eisigsten Temperaturen. Inklusive der zu erwartenden Winde sollen gefühlt bis zu -31 Grad Celsius rund um das Arrowhead Stadium herrschen.

Sehr zum Leidwesen der Fans. Der Chiefs. Aber vor allem der Miami Dolphins, die aus dem warmen Florida zum Spiel nach Missouri (So., ab 2:10 Uhr im Liveticker) anreisen müssen. "Es wird auf jeden Fall ein Faktor", schätzt auch Mark Nzeocha im Gespräch mit ran: "Das Heimteam hat einen Vorteil, es ist an das Klima gewöhnt, die Spieler hatten eine Woche Zeit, in diesem Klima zu trainieren und sich anzupassen."

Der Ex-Profi, der zwischen 2015 und 2021 für die Dallas Cowboys und die San Francisco 49ers auflief, hat schon fast ein bisschen Mitleid mit Tua Tagovailoa, Tyreek Hill & Co.: "Dann kommen die Jungs aus South Beach, die dieses Wetter gar nicht gewöhnt sind. Sie sind sehr auf ihr Passspiel angewiesen, das ist einfach schwieriger."

Der 33-Jährige spricht aus Erfahrung. Denn in der Divisional Round 2021 musste er im "Niners"-Trikot im Eisschrank Lambeau Field bei den Green Bay Packers antreten. "Das war auch richtig kalt. Da war auch auf jeden Fall über -10, vielleicht sogar -15 Grad", erinnert er sich.

Und weiter: "Da sind wir auch als Underdog rein und haben das Ding zerstört. Dabei denkst du als Heimteam, du hättest den Vorteil, weil du die ganze Woche bei diesen Elementen trainierst." Mit 13:10 siegten die Kalifornier in einem mühsamen Spiel mit insgesamt weniger als 500 Total Yards.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Extremwetter: Kälte in Kansas City und Schneemassen in Buffalo-Region

  • Die kältesten Spiele der NFL-Historie

  • Die Wild Card Round im Überblick

Nzeocha über Kälte-Spiel: "Routine durchgezogen"

In der Vorbereitung hätte das Team gar nichts groß verändert, betont Nzeocha: "Head Coach Kyle Shanahan hat das nicht groß thematisiert. Er meinte nur, die Wetterbedingungen können wir nicht ändern, wir sind hier, um ein Playoff-Spiel zu gewinnen. Also kümmert euch da nicht so drum. It is what it is. Wir sind ganz normal angereist und haben unsere Routine durchgezogen."

Wichtig sei lediglich, sich mental auf die Gegebenheiten einzustellen, findet der gebürtige Ansbacher. Und sich richtig anzuziehen: "Du musst die richtigen Stollen anhaben, du hast dickere Socken und dickere Compression Shirts an, um deine Körpertemperatur warm zu halten. An der Seitenlinie hast du die warmen Bänke und Hitzeturbinen, oder auch die warmen Jacken."

Ein weiterer Tipp des aktuell in Texas lebenden Linebackers und Special Teamers lautet: "Wenn du den Helm nicht aufhast, setzt du den auf einen Heater, damit er innen noch weich ist, wenn du ihn wieder aufsetzt. Wenn du mit deinem Helm in der Kälte sitzt, werden die Pads innendrin hart wie Stein."

Zwar weiß er nicht mehr, ob er damals langärmelig auflief, aber: "Viele Jungs spielen auch da ohne Sleeves, also armfrei. Dann machst du Vaseline auf die Arme, damit die Poren zu sind und dann spürst du die Kälte auch gar nicht."

Apropos Kälte nicht spüren: Das gelte auch, wenn man im Spiel sei. "Dann ist es zweitrangig", erklärt Nzeocha.

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Nzeocha denkt an Green Bay zurück: "War richtig cool"

In Erinnerung blieb ihm die Partie nicht nur wegen der eisigen Kälte, sondern auch wegen seiner eigenen Leistung: "Das war eines der Top-3-, oder Top-5-Games meiner Karriere. War richtig cool. Es war ein richtig gutes Jahr für mich, wir sind gerade noch in die Playoffs reingerutscht und dann nach Green Bay zu gehen, bei diesen extremen Wetterbedingungen, dort dann ein Riesen-Upset herauszuholen, war schon cool."

Schwer mit extremen Temperaturen und Schneefall zu kämpfen haben eher die Offenses. Denn die müssen den Ball bewegen und sich in Richtung Endzone arbeiten. "Du bist eindimensional, kannst den Ball nicht richtig werfen", hebt Nzeocha hervor: "Als Defense musst du aber den Run stoppen. Das war nicht das schlimmste Spiel für mich."

Insofern könnten sich die Abwehrreihen, die in Kansas City und in Orchard Park beim wohl verschneiten Heimspiel der Buffalo Bills gegen die Pittsburgh Steelers, das wegen der Wetterkapriolen auf Montag verlegt wurde (ab 22:30 Uhr im Liveticker), zum Einsatz kommen, sogar klammheimlich über den Wintereinbruch freuen.

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Extremwetter in USA: "Bei Schnee und Eis wird gespielt"

Die widrigen Bedingungen werden auch in den USA thematisiert, berichtet Nzeocha: "Du schaltest hier 'ESPN' an, jede Sportsendung redet vor allem über Kansas City, wie kalt es da werden kann. Die sagen ja, dass es vielleicht sogar eines der kältesten Spiele in der Geschichte der NFL werden soll."

Absagen seien aber eigentlich keine Option. "American Football wird gespielt, bei Wind, Wetter, Schnee, Eis, was auch immer", macht er klar und verweist auf die Organisation einer Partie, die eine kurzfristige Absage kaum möglich mache.

Im Fall der Bills und der Steelers sprang die NFL aber nun über ihren Schatten. Am Montag soll es zwar weiter schneien und winden, aber insgesamt deutlich humaner zugehen.

Tauschen würde Nzeocha mit den Kollegen in Kansas City und Orchard Park eher nicht: "Es ist ein Playoff-Game, ein Riesen-Game auf jeden Fall. Aber freust du dich drauf? Ne, würde ich nicht sagen."

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