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Goodell antwortet Spielergewerkschaft

Natur- oder Kunstrasen? Diskussion um NFL-Untergrund spitzt sich zu

  • Veröffentlicht: 14.09.2023
  • 13:24 Uhr
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Die Verletzung von Aaron Rodgers auf dem Kunstrasen des Metlife Stadium in New Jersey hat eine neue Debatte um Kunst- und Naturrasen entfacht. Während die NFLPA eine sofortige Umstellung fordert, sieht Commissioner Roger Goodell keine Eile - im Gegenteil.

Von Kai Esser

Es ist beinahe so alt wie die NFL selbst: Die Diskussion um den richtigen Untergrund bei einem Football-Spiel.

Jene Debatte wurde nach der furchtbaren Verletzung von Aaron Rodgers neu aufgerollt. Die Spielergewerkschaft erneuert seine bereits seit Jahren bestehende Forderung, in jedem der 30 Stadien auf Naturrasen umzustellen.

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Kunstrasen-Debatte: NFLPA sieht Liga in der Pflicht

"Es ist buchstäblich das Einfachste, was die NFL entscheiden kann", sagte Lloyd Howell, Sprecher der Spielergewerkschaft NFLPA in einem Statement. "Die Spieler bevorzugen es und die wissenschaftlichen Daten geben her, dass Naturrasen de facto sicherer ist als Kunstrasen.

Dass die Spieler tatsächlich eher Naturrasen bevorzugen, wurde nur Minuten nach der Rodgers-Verletzung beim Spiel der New York Jets gegen die Buffalo Bills (22:16) deutlich. David Bakhtiari, Left Tackle der Green Bay Packers, enger Freund von Aaron Rodgers und Repräsentant der NFLPA griff die Liga sogar deutlich an.

"Herzlichen Glückwunsch @NFL. Wie viele Spieler sollen sich noch auf Kunstrasen verletzen? Ich bin es Leid!", schrieb er seinen Frust auf "X" nieder.

Bis zur Fußball-WM 2026 sollen alle Kunstrasen gegen Naturrasen ausgetauscht werden. Das betrifft unter anderem die Spielstätten in Dallas, New England und auch New York. Letztgenannter ist unter den Spielern mit am unbeliebtesten, gilt als härtester Rasen der Liga. "Kümmert ihr euch mehr um Fußballspieler als um uns?", fragt Bakhtiari in seinem Post weiter.

Goodell kontert: "Gibt auch Spieler, die lieber auf Kunstrasen spielen"

Kurz darauf antwortete der Commissioner Roger Goodell auf die Vorwürfe. In der beliebten Talk Show "First Take" sagte der Chef der Liga, dass er sich "durchaus bewusst sei, dass es diese komplexe Thematik gibt."

Allerdings sagte er auch: "Es gibt genau so Spieler, die lieber auf Kunstrasen spielen, weil das Spiel schneller ist." Fakt ist, beim München-Spiel 2022 beschwerten sich sowohl Spieler der Tampa Bay Buccaneers als auch der Seattle Seahawks über den Hybridrasen in der Allianz Arena. Dieser habe "zu schnell nachgegeben", einige Spieler sind ausgerutscht. Hätte der Rasen bei Rodgers' Verletzung nachgegeben, könnte seine Achillessehne jetzt jedoch noch heil sein.

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"Wir hören in diesem Fall auf die Wissenschaft", fährt Goodell fort. "Das kann nicht basierend auf einer Verletzung entschieden werden." In der Tat riss sich bereits J.K. Dobbins, Running Back der Baltimore Ravens, ebenfalls die Achillessehne - auf Naturrasen.

Dennoch war die Verletzung eines der Gesichter der Liga ein Grund für die NFL, sich noch einmal damit zu beschäftigen. "Wir werden uns das genau anschauen und die Mechanismen untersuchen", kündigte der Commissioner an.

Die Hälfte der 30 NFL-Stadien ist mit Naturrasen ausgestattet. Darunter die Spielstätten in Chicago, Miami, Pittsburgh und Philadelphia. Kunstrasen ist unter anderem in Indianapolis, Minneapolis, Los Angeles und Cincinnati verlegt.

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