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NFL - Dallas Cowboys erleben Demütigung gegen Arizona Cardinals: Diese Defense hat kein NFL-Format - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 06.11.2025
- 11:52 Uhr
- Raman Rooprail
Die Dallas Cowboys gehen mit nur drei Siegen aus neun Spielen in ihre Bye Week. Dabei überrascht die schlechte Bilanz der Cowboys die wenigsten Experten. Denn die schlimmsten Befürchtungen nach Micah Parsons' Trade haben sich bewahrheitet: Diese Defense hat kein NFL-Format. Ein Kommentar.
Von Raman Rooprail
277 - so viele Punkte haben die Dallas Cowboys in neun Spielen 2025 bereits kassiert. Das sind knapp 31 Punkte pro Spiel! Nur die Cincinnati Bengals kassieren mit 33 Punkten pro Spiel noch mehr.
Die beiden besten Defensiv-Vorstellungen gab es gegen die New York Jets in Woche fünf und gegen die Washington Commanders in Woche sieben - aber auch in diesen Begegnungen kassierte Dallas jeweils 22 Punkte. Zudem musste Commanders-Quarterback Jayden Daniels die Partie vor gut zwei Wochen verletzungsbedingt frühzeitig verlassen.
Auch wenn man auf zugelassenen Yards pro Spiel oder das erlaubte Passer Rating des gegnerischen Quarterbacks schaut, rangiert Dallas nur auf Platz 31 der NFL. Dabei kommt Dallas trotz des Trades um Micah Parsons sogar auf 20 Sacks, womit sie im Mittelfeld der Liga rangieren.
Bei der 17:27-Niederlage gegen die Arizona Cardinals gelangen ihnen sogar fünf Sacks. Dennoch nahm Jacoby Brissett - ja, der bisherige Cardinals Backup-Quarterback - Dallas nach allen Regeln der Kunst auseinander. Brissett brachte 21 von 31 Pässen für 261 Yards an und erzielte insgesamt drei Touchdowns.
Dallas Cowboys: Offense kann Defense-Probleme nicht kaschieren
Viel gravierender war dabei aber, dass Dallas zwischenzeitlich bei sieben von neun Third Downs nicht vom Feld kam und regelmäßig Big Plays zuließ. Allein in den beiden letztlich entscheidenden Drives direkt vor bzw. nach der Pause ließen die Cowboys in 14 Spielzügen rund 10,6 Yards pro Angriff zu und kassierten folgerichtig zwei Touchdowns.
Da ist dann auch nur zweitrangig, dass die Cowboys-Offense über das gesamte Spiel große Probleme in der Redzone hatte, sich mit zwei Fumbles in Scoring-Position sowie zwei Turnover on Downs regelmäßig die Chance auf Punkte nehmen ließ.
Denn die Offense ist nicht Dallas' Problem. Trotz nur 17 erzielter Punkte, was der schlechteste Wert der Saison war, stehen die Cowboys mit durchschnittlich 29,2 Punkten pro Spiel auf Platz vier im ligaweiten Vergleich.
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Dallas Cowboys: Parsons-Trade sieht nach Williams-Verpflichtung noch schlechter aus
Nur können Dak Prescott und Co. auf Dauer die löchrige Defense trotz insgesamt starker Leistungen nicht zu Siegen tragen. Fraglich, ob der Trade für Defensive Tackle Quinnen Williams daran viel ändern kann.
Selbst Jerry Jones gab kürzlich zu, dass die Defense mehr als nur einen Spieler davon entfernt ist, wieder konkurrenzfähig zu sein. Die zusätzliche Verpflichtung von Linebacker Logan Wilson, der zuletzt in der noch schlechteren Bengals-Defense nur Backup war, kann bei allem Respekt wohl eher ignoriert werden.
Im Nachhinein werden die Fragezeichen um den Parsons-Trade definitiv nicht kleiner. Jones hat den Cowboys durch den Trade den letzten Funken Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr noch vor Saisonstart genommen - und damit das Potenzial einer von Stars gespickten Offense gleich mit geraubt.
Und wofür das Ganze? Letztlich haben die Cowboys Parsons mit Williams ersetzt und dafür einen Erstrundenpick im nächsten Jahr mehr, dafür fehlt aber auch der eigene Zweitrundenpick 2026. Und Jerry Jones spart sich knapp die Hälfte an Gehalt.
Wer hätte gedacht, dass der Parsons-Deal neun Wochen später sogar noch schlechter aussieht, als zunächst angenommen.