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NFL: Defensive Tackle - die neue Premium-Position?

  • Aktualisiert: 07.04.2024
  • 10:48 Uhr
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Zuletzt investieren NFL-Teams mehr und mehr Geld in die Position des Defensive Tackles. Zufall - oder steckt mehr dahinter?

Bis zu 158,75 Millionen US-Dollar für Chris Jones, 110 Millionen für Christian Wilkins, 98 Millionen für Justin Madubuike und jüngst 96 Millionen für Derrick Brown.

Die NFL-Teams greifen in der noch laufenden Offseason tief in die Tasche für gute Defensive Liner, meist Defensive Tackles.

Neben den großen Summen erhielten auch einige alternde oder verletzungsanfällige Spieler großzügige Verträge. Leonard Williams von den Seattle Seahawks kann in den nächsten drei Jahren bis zu 64,5 Millionen verdienen, D.J. Reader in zwei Spielzeiten 22, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Ein Trend, der sich über die vergangenen Monate durchzieht. Bereits in der abgelaufenen Spielzeit verlängerten die Jets mit Quinnen Williams, die Tennessee Titans mit Jeffery Simmons oder die New York Giants mit Dexter Lawrence.

Viele Namen, viele Verlängerungen oder kurz gesagt: Die Position des Defensive Tackles entwickelt sich zu einer Premium-Position.

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NFL-Teams investieren mehr Geld in Defensive Line

Entsprechend stieg auch der prozentuale Anteil - im Vergleich zu anderen Positionen - des für die Position des Defensive Tackles verwendeten Cap Space der Teams (knapp über sieben Prozent laut "Spotrac") in der bisherigen Offseason auf ein Rekord-Hoch.

Der Anteil dürfte aufgrund der Vertragsstrukturen vieler der fürstlich entlohnten Spieler weiter steigen.

Was steckt hinter diesen Entwicklungen? Gleich mehrere unterschiedliche Ansätze können für Aufklärung sorgen. 

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Grund 1: Mehr Flexibilität

Der schematische Aufbau von Defensiven hat sich über die letzten Jahre an die Passfreudigkeit der NFL angepasst. Schnelle, athletische Linebacker und leichtfüßige Edge Rusher, die auch in der Passverteidigung funktionieren, sind gefragt.

Die Grundausrichtung vieler Defensiven sieht die Nickel-Formation (ein Slot-Cornerback ersetzt einen Linebacker) als Standard-Formation. Dadurch lässt sich das gegnerische Passspiel eindämmen, aber Lücken in der Laufverteidigung werden - aufgrund der fehlenden Physis - schnell sichtbar. 

Kein Wunder, dass in der Saison 2022/23 Bestmarken im Laufspiel verzeichnet wurden. Die Teams kamen auf einen Schnitt von 121,6 Rushing Yards pro Spiel und 4,5 Rushing Yards pro Lauf - der jeweils höchste Wert der Geschichte. 

Ein guter laufstoppender Defensive Tackle kann hier zumindest etwas Abhilfe schaffen. Er zieht Double Teams auf sich, hält den weniger massigen Mitspielern den Rücken frei und kann gelegentlich selbst Tackles setzen.

Ein guter Laufstopper bietet Defensiv-Koordinatoren daher die Möglichkeit, flexibler auf gegnerische Offensiven zu reagieren. 

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Grund 2: Mehr Pass-Rush-Spezialisten

Neben den Laufstoppern sind Defensive Tackles mit guten Fähigkeiten im Pass Rush sehr gefragt. In fast jedem Draft-Jahrgang begeben sich die Teams auf die Suche nach dem nächsten Aaron Donald - einem Defensive Liner, der Athletik mit genügend Physis und einem ausgefeilten Pass-Rush-Repertoire verknüpft. 

"Heutzutage nutzen Offensiven die komplette Länge und Breite des Spielfeldes. Du brauchst deshalb Defensive Tackles, die athletisch und schnell sind, weil sie sonst nicht mit dem Tempo mithalten können. Diese Spielertypen sind dann im Pass Rush besonders gefährlich", wird ein Scout der Tampa Bay Buccaneers auf der Team-Website zitiert. 

Ein Blick auf die Statistikbögen der vergangenen Saison verrät: Fünf der 20 Spieler mit den meisten Pressures waren Defensive Liner.

Grund 3: Die Alleskönner

"Schau dir die Teams an, die in den letzten Jahren in den Playoffs weit gekommen sind. Klar, sie hatten gute Quarterbacks, aber oft wurde die Defensive von einer dominanten Defensive Line getragen. Wenn wir Defensive Tackles holen, bin ich glücklich", sagte Lou  Anarumo (Defensive Coordinator der Bengals) im Rahmen des NFL Combine. 

Die Creme de la Creme der Position vereint dabei beide Fähigkeiten: physisch gegen den Lauf und gefährlich im Pass Rush.

Entsprechend gut wird dieses Skill-Set aktuell in der NFL bezahlt und gefördert. Interior Defensive Liner werden früh im Draft gewählt. Im NFL Draft 2023 gingen beispielsweise vier D-Liner in der ersten Runde über die Ladentheke. Bei guten Leistungen halten die Teams ihre Aushängeschilder - um fast jeden Preis. 

Und die NFL-Teams reagieren auch bereits auf diese Entwicklung. In der noch laufenden Offseason unterschrieben zahlreiche Guards und Center hochdotierte Verträge -  sicherlich kein Zufall. 

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