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NFL: Interview mit Trainer-Talent Peter Daletzki - so war der Weg zu den Tampa Bay Buccaneers

  • Aktualisiert: 24.03.2024
  • 17:38 Uhr
  • Oliver Jensen
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Peter Daletzki bekommt die Chance seines Lebens. Der deutsche U20-Trainer der Düsseldorfer Panther nimmt an der Tampa Bay Buccaneers National Coaching Academy teil und kann sich für ein Engagement in der NFL empfehlen. Im ran-Interview spricht er über diese besondere Gelegenheit. 

Das Interview führte Oliver Jensen

Peter Daletzki, der die U20 der Düsseldorfer Panther trainiert, ist einer von 25 Finalisten der Tampa Bay Buccaneers National Coaching Academy. Er darf vom 6. bis zum 12. Mai am Rookie-Minicamp der Buccaneers teilnehmen. Dort wird er den Sitzungen mit den Spielern beiwohnen, Geschäftseinblicke gewinnen, Medienschulungen absolvieren und bei den Video-Analysen dabei sein.

Nach Abschluss des Rookie-Minicamps wählen die Trainer und Front-Office-Mitarbeiter fünf Teilnehmer aus, die für das Trainingslager und die Preseason in das Bill Walsh Diversity Coaching Fellowship übergehen. Dieses hat bereits vielen Trainern den Einstieg in die NFL ermöglicht. Ob der 35-Jährige aus Deutschland der Nächste sein wird? 

ran: Herr Daletzki, Sie bekommen bei den Tampa Bay Buccaneers nun eine große Chance. Erzählen Sie uns doch zunächst, wie Ihre Geschichte im American Football begann ...

Peter Daletzki: Meine erste Berührung mit Football hatte ich in der High School, als ich 2006 an einem Austauschprogramm nach Michigan teilnahm. Ich kam zwar zu spät an die Schule und konnte mich dem Team nicht mehr anschließen. Trotzdem hatte mich der Sport fasziniert. Als ich zurück in Deutschland war, begann ich in Paderborn selbst mit dem Football. Ein dort tätiger Trainer aus den USA sagte mir, dass ich auch ein guter Trainer werden könnte. Also habe ich acht Jahre die Jugend gecoacht und sie von der 4. Liga in die Bundesliga gebracht, zwei Deutsche Meisterschaften gewonnen und das erste Football-Internat mit aufgebaut. 

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Das Wichtigste in Kürze

ran: Das klingt nach einem erfolgreichen Start in die Trainer-Laufbahn. Wie ging es danach weiter?

Daletzki: Ich habe begonnen, mit Björn Werner bei "Gridiron Imports" zusammenzuarbeiten, um deutsche Talente in die USA zu vermitteln. Dadurch konnte ich über 20 Spielern dabei helfen, an ein Division-1-College zu kommen, darunter auch Luke Wentz und Alexander Honig, die als erste europäische Quarterbacks ein Stipendium an einem Division-1-College bekamen. Danach war ich noch einmal Head Coach bei den Hamburg Huskies, außerdem 2015 Trainer an einer High School in Texas. Ende 2021 übernahm ich die U20 der Düsseldorfer Panther. 2022 und 2023 gewannen wir die Deutsche Meisterschaft. 

ran: Wie kamen Sie auf die Idee, sich für das Trainer-Programm der Tampa Bay Buccaneers zu bewerben?

Daletzki: Ich habe über das NFL-Büro in Düsseldorf erfahren, dass die Tampa Bay Buccaneers das Programm für künftige potenzielle NFL-Trainer anbieten. Das wurde weltweit ausgeschrieben. Es gab 1500 Bewerbungen und ich gehöre zu den 25 Finalisten. 

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ran: Wie genau lief das Auswahlverfahren ab?

Daletzki: Es gab ein Online-Bewerbungsverfahren. Ich musste meine komplette Vita mit den jeweiligen Erfolgsbilanzen zusammentragen, brauchte außerdem einige Empfehlungsschreiben von vorherigen Teams und Mentoren. Danach folgte ein Online-Test. Ich musste eine Spielszene aus einem Preseason-Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den New York Jets analysieren und erklären, warum der Offensive Coordinator sich für den Spielzug entschieden hat, welche Verteidigung gespielt wurde, was gut lief, was schlecht lief und wie die einzelnen Positionen agiert haben. Ich habe mich per Video aufgenommen und meine Erklärungen dazu abgegeben. Auf dieser Basis haben die Buccaneers entschieden, wer in Tampa Bay dabei sein darf.

ran: Gab es bereits ein Gespräch mit einem Verantwortlichen der Tampa Bay Buccaneers?

Daletzki: Nein, bislang noch nicht. Dazu wird es erst in Tampa Bay kommen. 

ran: Was genau erwartet Sie nun im Rookie-Camp?

Daletzki: Wir werden in einem intensiven einwöchigen Programm vom gesamten Staff der Tampa Bay Buccaneers sowie von Hall of Fame Coaches auf Herz und Nieren geprüft, aber gleichzeitig auch ausgebildet. Wir bekommen die Möglichkeit, das Team ein bisschen mitzucoachen. Die Buccaneers werden schauen, wer talentiert genug ist, um später vielleicht in der NFL zu coachen.

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                <strong>Die NFL-Fans im Bundesländer-Ranking</strong><br>
                Die NFL hat überall in Deutschland Fans. Doch von Bundesland zu Bundeslang gibt es Unterschiede. Die Seite "gambling.com" hat auf Basis der Google Trends errechnet, wie häufig Menschen aus den jeweiligen Bundesländern nach NFL-Begriffen suchen. Daraus ergab sich ein Interessen-Score, der Auskunft über die Beliebtheit der NFL in den einzelnen Bundesländern gibt. ran zeigt das Ranking.
Die NFL-Fans im Bundesländer-Ranking
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                <strong>Platz 16: Thüringen</strong><br>
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© IMAGO/Icon Sportswire

                <strong>Platz 15: Sachsen Anhalt</strong><br>
                Interessen Score: 201 
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                <strong>Platz 14: Mecklenburg-Vorpommern</strong><br>
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                <strong>Platz 13: Sachsen</strong><br>
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                <strong>Platz 12: Berlin</strong><br>
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© IMAGO/Icon Sportswire

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                <strong>Platz 9: Hessen</strong><br>
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<strong>Platz 7: Niedersachsen</strong><br>
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© IMAGO/USA TODAY Network

                <strong>Platz 5: Baden-Württemberg</strong><br>
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© IMAGO/USA TODAY Network

                <strong>Platz 4: Schleswig-Holstein</strong><br>
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                <strong>Platz 2: Bayern</strong><br>
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                <strong>Platz 1: Hamburg</strong><br>
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                <strong>Platz 10: Nordrhein-Westfalen</strong><br>
                Interessen Score: 238

                <strong>Platz 9: Hessen</strong><br>
                Interessen Score: 241

                <strong>Platz 8: Saarland</strong><br>
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<strong>Platz 7: Niedersachsen</strong><br>
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                <strong>Platz 6: Bremen</strong><br>
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                <strong>Platz 5: Baden-Württemberg</strong><br>
                Interessen Score: 259

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                <strong>Platz 3: Rheinland-Pfalz</strong><br>
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                <strong>Platz 2: Bayern</strong><br>
                Interessen Score: 280

                <strong>Platz 1: Hamburg</strong><br>
                Interessen Score: 294

ran: Mit welchen Ambitionen reisen Sie nach Florida? Ist es Ihr klares Ziel, unter die Top-5 zu kommen, dadurch am Bill Walsh Diversity Coaching Fellowship teilnehmen zu können und vielleicht eines Tages Trainer in der NFL zu sein?

Daletzki: Grundsätzlich bin ich sehr ehrgeizig und will immer möglichst zu den Besten gehören. Aber ich bin trotzdem ergebnisoffen. Natürlich ist es ein Ziel, unter die Top-5 zu kommen. Aber ich bin halt auch kein hauptamtlicher Football-Trainer. Ich führe gemeinsam mit einem Geschäftspartner ein Unternehmen. Wir betreiben drei Discotheken in Ostwestfalen, haben 17 Festangestellte, 150 Aushilfen und machen über 300 Veranstaltungen im Jahr als Event-Agentur. Von daher habe ich noch gar nicht so weit gedacht, was ich als Football-Trainer erreichen könnte. Ich bin selbst noch positiv geschockt, dass ich überhaupt ausgewählt wurde. Ich freue mich einfach, dass ich mir viel Wissen aneignen kann. Das gibt mir die Möglichkeit, den Football in Deutschland mit weiterzuentwickeln. 

ran: Was verbinden Sie mit den Tampa Bay Buccaneers?

Daletzki: Ich war schon immer ein Florida-Fan - und überhaupt ein Amerika-Fan. Ich hatte schon früher das langfristige Ziel, vielleicht später in die USA auszuwandern. Florida wäre dann neben Kalifornien mein Wunsch-Staat gewesen. Alleine schon wegen der Sonne und weil die Leute aufgrund des schönen Wetters so gut gelaunt sind. Speziell die Tampa Bay Buccaneers finde ich spannend, weil sie sich dafür entschieden haben, hier in Deutschland Spiele zu spielen und die Fanbase wachsen zu lassen. Zudem ist das ein Team mit einer wahnsinnigen Historie. Ich bin begeistert, für eine gewisse Zeit ein Teil davon sein zu dürfen.

ran: Gibt es Trainer-Idole, an denen Sie sich orientieren?

Daletzki: Es gab einmal eine "ESPN"-Dokumentation, in der Hall of Famer wie Peyton Manning, Brett Favre und auch der frühere Buccaneers-Trainer Tom Dungy über ihre Zeit im High-School-Football erzählten. Es ging darum, was dieser Sport den jungen Menschen gegeben hat. Das hat mich sehr inspiriert, weil man in diesem Sport sehr viel für das Leben lernt. Das versuche ich selber weiterzugeben. Dadurch hat mich Tom Dungy am meisten inspiriert.  

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