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NFL-Saison 2024 - Rookie-Quarterbacks in Week 3: Caleb Williams sorgt für Fragezeichen

  • Aktualisiert: 07.10.2024
  • 11:17 Uhr
  • Daniel Kugler
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Die NFL-Saison 2024 ist in vollem Gange. Auch in Woche drei starteten erneut zahlreiche Rookie-Quarterbacks - einer erlebte dabei ein absolutes Highlight. ran gibt einen Überblick.

von Daniel Kugler

Der Quarterback-Jahrgang im NFL Draft 2024 war einer für die Geschichtsbücher. Insgesamt elf Playmaker wurden ausgewählt, sechs davon in Runde eins. So viele, wie seit 1983 nicht mehr. Die Erwartungshaltung an die jungen QBs ist entsprechend sehr hoch.

Während die beiden Top-Picks Caleb Williams und Jayden Daniels bereits ab Woche eins ihren Posten als Starter sicher hatten, muss der ein oder andere früh gedraftete College-Star noch auf seine große Chance warten.

Die Leistungen der Rookies schwanken erwartungsgemäß jedoch auch von Woche zu Woche.

ran gibt euch einen Überblick, wie sich die jungen Signal Caller geschlagen haben.

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Caleb Williams (Chicago Bears)

  • 33/52 Pässe, 363 Passing Yards, 2 Passing TDs, 2 INTs, 1 Rush für 8 Yards
  • 16:21 @ Indianapolis Colts

Der Bann ist endlich gebrochen.

Im dritten Spiel seiner jungen Karriere in der NFL hat First-Overall-Pick Caleb Williams endlich seinen ersten Touchdown erzielt.

Für einen Sieg im direkten Duell mit Anthony Richardson, dem 4. Pick aus dem Draft 2023, reichte es jedoch dennoch nicht.

Williams unternahm im Vergleich zu den Partien zuvor mit Abstand die meisten Passversuche. Masse ist jedoch bekanntlich nicht gleichbedeutend mit Klasse. 363 Passing Yards wirken auf den ersten Blick durchaus stark, nur 63,5 Prozent erfolgreiche Pässe sind jedoch verbesserungswürdig. Und auch im Laufspiel ist nur ein Rush im Vergleich zu jeweils fünf in den bisherigen beiden Spielen ein deutlicher Rückschritt.

Und so überwiegen auch nach den sehnlichst herbeigesehnten ersten beiden Passing Touchdowns des 22-Jährigen wie schon in der Vorwoche die Fragezeichen, wie gut die Bears in dieser Saison wirklich sind und ob der in der Offseason vielerorts ausgerufene Contender-Status nicht doch deutlich zu früh kam.

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Jayden Daniels (Washington Commanders)

  • 21/23 Pässe, 254 Passing Yards, 2 Passing TDs, 0 INTs, 12 Rushes für 39 Yards, 1 Rushing TD
  • 38:33 @ Cincinnati Bengals

Im Monday Night Game setzten die Commanders eine echte Duftmarke. Gegen die Bengals spielte Washingtons Offense in der kritischen Phase der Partie groß auf - und Rookie Jayden Daniels ganz besonders.

Der 23-Jährige wurde zuvor noch dafür belächelt, dass seine Statistiken an den ersten beiden Spieltagen gerade eben so gut gewesen wären, weil das Team kein Risiko mit ihm gehen würde. "Sie lassen ihn nicht viel tun. Sie halten es wirklich einfach für ihn. Nette College Offense", stichelte Bengals Cornerback Cam Taylor-Britt vor dem Aufeinandertreffen - gefährliche letzte Worte.

Beim Sieg über die Bengals strafte Daniels seine Kritiker dann jedoch Lügen, besonders in der entscheidenden Phase. Es war schlichtweg einer der historisch besten Performances eines Rookie-QBs der NFL-Geschichte.

Der Youngster legte bärenstarke Stats auf mit 21 von 23 erfolgreichen Pässen für 254 Passing Yards, 2 Passing-TDs und ohne eine einzige Interception. Dazu kam ein traumhafter Game-Winning-TD über 27 Yards auf Star-Receiver Terry McLaurin. Und einen weiteren konnte er auch noch sogar erlaufen.

Neben dem eindrucksvollen Sieg haben Daniels und sein Team jedoch noch etwas geschafft, das fast noch beeindruckender ist. Denn die Franchise hat nun in zwei aufeinanderfolgenden Spielen bei jedem Spielzug mit Ausnahme von Kneel Downs gepunktet.

Am Montag gab es insgesamt acht Drives für Washington: fünf Touchdowns, ein Field Goal und zwei, die am Ende jeder Halbzeit in Kneel Downs endeten. In Woche zwei gegen die New York Giants hatten die Commanders bereits sieben Field Goals und ein Kneel Down verbucht. Praktisch also eine 100-Prozentquote der Offense, was extremen Seltenheitswert in der NFL hat.

Seit dem Jahr 2000 gab es laut "CBS" erst zehn Spiele, in denen ein Team bei jedem Spielzug gepunktet hat (ausgenommen Kneel Downs). Dies ist eine Chance von über 1 zu 1.300, wenn man bedenkt, dass es 12.990 Spiele einschließlich der Playoffs in diesem Zeitraum gab. Die Commanders haben dies nun jedoch gleich zweimal in Folge geschafft, was eine vollkommen verrückte Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1,7 Millionen bedeutet.

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Bo Nix (Denver Broncos)

  • 25/36 Pässe, 216 Passing Yards, 0 Passing TDs, 0 INTs, 9 Rushes für 47 Yards, 1 Rushing TD
  • 26:7 @ Tampa Bay Buccaneers

Es geht doch! Die Broncos landen nach zwei Pleiten zum Saisonauftakt einen Achtungserfolg gegen einen hocheingeschätzten Playoff-Kandidaten.

Und das auch Dank ihres jungen Playmakers. In der Vorwoche bei der Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers wurde noch belächelt, dass Bo Nix es der gegnerischen Defense durch sein vorsichtiges Spiel und das offenbar sehr dünne Playbook der Broncos zu einfach gemacht hätte.

Gegen die "Bucs" machte der 24-Jährige dann sein bisher stärkstes Spiel. Obwohl er auch nach Woche drei noch auf einen Passing Touchdown wartet, zeigte sich Nix deutlich verbessert und agierte weitgehend fehlerfrei. Mit einer Passquote von 69,4 Prozent zeigte er auch mit Abstand die beste Performance der bisherigen Saison. Nach jeweils zwei Interceptions zum Saisonauftakt leistete sich der junge Playmaker diesmal zudem erfreulicherweise keine einzige.

Und auch die O-Line tat ihr Übriges, denn Tampa Bays Pass Rusher konnten nicht einen einzigen Sack verzeichnen. Nix überzeugte zudem mit starken neuen Rushes für knapp 50 Yards und einem erlaufenen Score.

Die weiteren Quarterbacks aus Runde eins

Trotz seines NFL-Debüts in der Schlussphase des 3:24 gegen die New York Jets muss sich Drake Maye weiter gedulden, eheder Nummer-3-Pick des Drafts bei der Franchise aus Foxborough starten darf.

Head Coach Jerod Mayo betonte am Tag nach der Partie, dass er an Routinier Jacoby Brissett weiter festhalten wird: "Jacoby ist unser Quarterback, bis ich sage, dass er es nicht mehr ist."

Maye verzeichnete derweil bei acht Passversuchen in einer sehr eindeutigen Partie vier angebrachte Bälle für 22 Passing Yards. Zudem lief er noch zwei Mal für insgesamt 12 Rushing Yards. Jedoch wurde der 22-Jährige in der kurzen Zeit auch zwei Mal gesacked.

Nummer-8-Pick Michael Penix Jr. wird es in dieser Saison bei den Atlanta Falcons schwer haben, wurde er doch perspektivisch verpflichtet. Denn Starting Quarterback Kirk Cousins erhielt im Sommer erst einen teuren Vierjahresvertrag. Für den 24-Jährigen wird die Saison somit zur erwarteten Geduldsprobe.

Nummer-10-Pick JJ McCarthy von den Minnesota Vikings riss sich in der Preseason einen Meniskus und wird die ganze Saison verletzt ausfallen. Sein Backup Sam Darnold führte die Vikings derweil zu einem 3:0-Sensationsstart.

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Die späteren Draft-Picks

Fünftrunden-Pick Spencer Rattler (New Orleans Saints) verlor in der Offseason das Rennen um die Backup-Position von Derek Carr gegen Jake Haener und stand in Week 3 erneut nicht im aktiven Kader - ebenso wie Sechstrunden-Pick Joe Milton III (New England Patriots).

Fünftrunden-Pick Jordan Travis steht noch immer auf der "Reserve/Non-Football Injury List" der New York Jets. Sechstrunden-Pick Devin Leary (Baltimore Ravens) und Siebtrunden-Pick Michael Pratt (von den Green Bay Packers gedraftet, mittlerweile bei den Tampa Bay Buccaneers) stehen im Practice Squad ihres jeweiligen Teams.

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