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NFL: Zwei Abgeschriebene glänzen, Desaster in Arizona - Die Gewinner und Verlierer des 5. Spieltags
- Veröffentlicht: 07.10.2025
- 15:00 Uhr
- Franziska Wendler
Die fünfte Spielwoche der NFL-Saison 2025 ist durch und wir küren zum Abschluss die größten Gewinner und Verlierer des Spieltags.
NFL Week 5 ist abgeschlossen. Zeit, Statistiken und Bewertungen zu erheben.
Während bei den Gewinnern gleich zwei bereits abgeschriebene Spieler glänzen konnten, hinterließen mehrere Franchises Fragezeichen.
ran nennt euch die größten Gewinner und Verlierer der NFL Week 5.
Gewinner: Stefon Diggs
Dass die New England Patriots in Anbetracht ihres 23:20-Sieges bei den Buffalo Bills einer der Gewinner des Spieltags sind, versteht sich von selbst. Und doch wollen wir in der Bewertung einen Spieler herauspicken.
Die Rede ist von Stefon Diggs. Der 31-jährige Wide Receiver wurde von unzähligen Beobachtern bereits abgeschrieben – alles andere als zurecht. An seiner alten Wirkungsstätte, Diggs spielte von 2020 bis 2023 für die Bills, zeigte er eine beeindruckende Leistung.
Zehn Receptions für 146 Yards standen am Ende auf dem Scoreboard – ein wichtiger Beitrag zum Sieg seines Teams und der Beweis, dass man den Passempfänger noch lange nicht abschreiben darf.
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Gewinner: Mac Jones
Beim Blick auf die San Francisco 49ers hätte man meinen können, die Saison mutiert erneut zu einer großen Enttäuschung. Kein Brock Purdy, kein George Kittle, kein Nick Bosa. Wieder einmal ist das Team von Verletzungen geplagt. Ein wirkliches Problem ist das aber nicht – und daran hat Mac Jones einen nicht unerheblichen Anteil.
Seit der Verletzung von Starting-QB Purdy ist der Signal Caller am Start. Während er bei den Patriots nach dem ersten Jahr keine Erfolge feiern konnte, blüht er bei den Niners nun auf. Drei Siege in vier Spielen, Rang eins in der NFC West.
Beim Overtime-Sieg gegen die Rams in Woche fünf brachte er 33 Pässe für 342 Yards und zwei Touchdowns an. Bessere Arbeit kann man als Backup wohl kaum leisten.
Gewinner: Spencer Rattler
Und noch ein QB im Ranking. Seine Ausgangsposition ist aber eine ganz andere. Und beim Blick auf die Stats seines Teams muss man auch nicht unbedingt in Jubel verfallen. Die New Orleans Saints stehen immerhin bei nur einem Sieg und vier Pleiten.
Aber: In Woche fünf gelang endlich der erste Erfolg, ein 26:14 gegen die New York Giants. Und dabei darf man sich speziell für Rattler freuen. Denn im zweiten Jahr seiner Karriere durfte er sich nach soliden bis guten Leistungen Woche für Woche endlich über seinen ersten Sieg in der besten Football-Liga der Welt freuen.
Rattler steht nun bei einer Bilanz von 1-10 und konnte verhindern, als fünfter Quarterback der Liga-Historie mit elf Pleiten in die eigene Karriere zu starten. Herzlichen Glückwunsch.
Gewinner: Denver Broncos
Wer hätte das gedacht? Nach vier Siegen in Folge setzte es für Super-Bowl-Champion Philadelphia Eagles in Woche fünf die erste Pleite. Verantwortlich dafür waren maßgeblich die Denver Broncos, die unter Head Coach Sean Payton eine kämpferische Performance abgaben.
Als Philly im dritten Viertel mit 17:3 im heimischen Lincoln Financial Field führte, dürfte wohl kaum ein Anhänger der Birds die Angst gehabt haben, dass Denver noch einmal zurückkommt. Doch es kam anders.
In einem starken Schlussviertel lieferte das Team zwei Touchdowns und ein Field Goal – und viel wichtiger noch: Die Defense ließ nicht einen einzigen Punkt der Hausherren zu.
In der AFC West hat sich Denver damit ganz galant an den Chiefs vorbei auf Platz zwei geschoben.
Gewinner: Brian Schottenheimer
Als die Verantwortlichen der Dallas Cowboys Brian Schottenheimer als neuen Head Coach präsentierten, hielt sich die Freude der Fans – milde ausgedrückt – in Grenzen. Vielleicht sollte aber der ein oder andere Anhänger über eine Entschuldigung in Richtung des Cheftrainers nachdenken.
Denn Schottenheimer holt in Anbetracht der Gegebenheiten (Stichwort Transferpolitik der Cowboys) merklich viel aus dem Team heraus.
Gewiss: Der Sieg gegen die alles andere als glänzenden Jets ist keine Sensation, allerdings hatten die Cowboys auch mit personellen Ausfällen zu kämpfen. Unter anderem vier Starter der O-Line fehlten, Star-Receiver CeeDee Lamb sowieso.
Schottenheimer gelingt es dennoch, das Team gut in der Saison zu halten. Zwei Siege gegen die New Yorker Teams, und vor allem das Unentschieden gegen die favorisierten Packers verlangen Respekt.
Verlierer: New York
Football-Fans in New York haben es nicht einfach – und das seit Jahren. Und eigentlich ist es dabei herzlich egal, ob man es mit den Giants oder den Jets hält. Ein Misserfolg reiht sich an den nächsten, so auch in Woche fünf.
Die Giants mussten gegen die zuvor noch sieglosen Saints eine 14:26-Pleite hinnehmen. Die bittere Erkenntnis dabei für Big Blue: Auch Jaxson Dart ist kein Messias.
Bei den Jets lief es derweil auch nicht besser. 22:37 gegen die Dallas Cowboys, fünfte Pleite im fünften Spiel. Im Big Apple gibt es einfach keinen Grund zur Freude.
Verlierer: Pete Carroll
Als die Las Vegas Raiders Pete Carroll als neuen Head Coach vorstellten, war die Euphorie groß. Der Star-Coach, der bei den Seattle Seahawks einst großartige Erfolge gefeiert hatte, sollte Schwung bringen.
Nun ja, die Magie ist nach dem Auftaktsieg in Woche eins mit vier Pleiten in Folge quasi gänzlich verpufft. In Woche fünf setzte es eine bittere und demontierende 6:40-Pleite gegen die Indianapolis Colts. Die Raiders waren in allen Bereichen klar unterlegen.
Verlierer: Kevin Patullo
Die Fußstapfen waren groß, füllen kann er sie nicht wirklich – und das trotz vier Siegen. In der vergangenen Saison wurden die Philadelphia Eagles unter Offensive Coordinator Kellen Moore Super-Bowl-Sieger.
In der Offseason verließ Moore die Franchise, sein Nachfolger Kevin Patullo kann die hohen Erwartungen derweil nur bedingt erfüllen.
Gewiss: In den ersten vier Saisonspielen fuhren die Eagles vier Siege ein, hatten aber auch Glück, man denke nur an die zwei geblockten Field Goals im Spiel gegen die Rams.
Gegen Denver war in Woche fünf nun aber Endstation für die Siegesserie – und das trotz einer zwischenzeitlich komfortablen Führung. Philly ist eigentlich auf jeder Position top besetzt, spielerisch macht das Team aber zu wenig daraus.
Verlierer: Arizona Cardinals
Wie kann ein Team zu den Verlierern gehören, das im dritten Viertel mit 21:6 in Führung lag und bei dem sich Running Back Emari Demercado mit dem Ball auf dem Weg in die Endzone befand? Tja.
Erst beging Demercado die Todsünde aller Football-Profis: Er ließ bei seinem unbedrängten Lauf über das halbe Feld den Ball Zentimeter vor der Endzone ohne Not fallen. Statt einem Touchdown stand ein Fumble.
In der Folge verloren die Arizona Cardinals dann völlig den Faden, mussten ein ums andere Mal punten und ließen den Gegner ins Spiel kommen.
Und als wäre der Touchdown-Fail von Demercado nicht schon schlimm genug: Gegen Ende des Spiels warf Titans-QB Cam Ward eigentlich eine Interception, doch die Cardinals brachten das Meisterwerk zustande, den gepickten Ball zu verlieren.
Der Ball landete in der Folge nach mehreren Slapstick-Einlagen in der Endzone und wurde dort von Titans-Profi Tyler Lockett zum Touchdown aufgenommen. Schlimmer geht es im Prinzip kaum.
Verlierer: Trash-Talk-Partner von Baker Mayfield
Beim Auswärtsspiel der Tampa Bay Buccaneers in Seattle geriet Bucs-Spielmacher Baker Mayfield in einen hitzigen Trash Talk mit einem gegnerischen Fan – und das noch bevor die Partie überhaupt begonnen hatte. Auf dem Weg in Richtung Spielfeld wurde der Signal Caller beschimpft und antwortete mit den Worten: "In der Halbzeit werdet ihr verdammt nochmal ganz still sein."
Nach der Partie, die die von ihm unterstützten Seahawks mit 35:38 verloren, versuchte der Fan sein Gesicht zu wahren, indem er Mayfield beim Vorbeilaufen hinterher rief: "Du bist immer noch scheiße."
Der Quarterback, der sich genau an den Trash Talk vor der Partie erinnern konnte, hatte schließlich die passende Antwort parat: "Ich hab es dir verdammt nochmal gesagt, ich hab es dir gesagt."
1:0 für Baker Mafield.