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NFL

Super Bowl LVIII: 49ers-Spieler kannten die Overtime-Regeln nicht

  • Aktualisiert: 15.02.2024
  • 19:11 Uhr
  • Daniel Kugler
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Nach Overtime mussten sich die San Francisco 49ers den Kansas City Chiefs in Super Bowl LVIII geschlagen geben. Gleich mehrere Spieler der "Niners" hatten keine Ahnung von den Regeln in der Verlängerung.

von Daniel Kugler

Die San Francisco 49ers zogen gegen die Kansas City Chiefs in Super Bowl 58 in der Overtime mit 22:25 den Kürzen. Kurz vor der Halbzeit bereits mit 10 Punkten Vorsprung geführt und damit bereits eine Hand an der Vince Lombardi Trophy gehabt.

Nach der Partie sickerte durch, dass gleich mehrere Spieler der "Niners" überhaupt keine Ahnung davon hatten, wie die Regeln in der Verlängerung überhaupt sind.

Lindsay Jones von "The Ringer" berichtete nach dem Spiel über die Einzelheiten: "Mehrere Spieler von San Francisco sagten nach dem Spiel, dass sie sich nicht bewusst waren, dass die Regeln für die Verlängerung in den Playoffs anders sind als in der Regular Season."

Und Jones nannte auch konkrete Namen: "Defensive Lineman Arik Armstead sagte, er habe die Details der Postseason-Regel erfahren, als sie während eines TV-Timeouts nach der regulären Spielzeit auf dem Bildschirm des Allegiant Stadium gezeigt wurde. Fullback Kyle Juszczyk erklärte, er sei davon ausgegangen, dass die 49ers darum gebeten hätten, den Football zunächst zu bekommen, weil man das in der Regular Season so mache, wenn ein Touchdown das Spiel gewinne. 'Ich denke, das ist nicht der Fall. Ich kenne die Strategie nicht wirklich'."

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Das Wichtigste in Kürze

NFL änderte Overtime-Regel vor Saison 2022

Die NFL hat vor der Saison 2022 eine neue Regel für die Overtime in der Postseason eingeführt. Beide Teams haben nun die Chance, den Ball zu bekommen, es sei denn, der Ballbesitz des ersten Teams endet mit einem Touchdown der Defense.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die zuerst im Ballbesitz befindliche Mannschaft das Spiel in den Playoffs beenden, wenn sie einen Touchdown erzielte.

Am Sonntag trennten sich die 49ers und die Chiefs nach der regulären Spielzeit mit jeweils 19 Punkten. San Francisco gewann den Münzwurf vor der Overtime und entschied sich für den Ballbesitz.

Der Drive der 49ers endete mit einem Field Goal. Kansas City bekam dann den Ball und marschierte 75 Yards über das Spielfeld und entschied die Partie durch einen Drei-Yard-Touchdown-Pass von Quarterback Patrick Mahomes zu Wide Receiver Mecole Hardman Jr.

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Strategie der 49ers in Overtime wirft Fragen auf

Angesichts der neuen Regeln könnte man argumentieren, wie es etwa auch der "Bleacher Report" tut, dass die 49ers besser beraten gewesen wären, wenn sie nach dem gewonnenen Münzwurf anders entschieden und den Ball erst als Zweiter bekommen hätten.

Zunächst einmal könnten sie damit das Spiel nicht verlieren, wenn sie in der Verteidigung beginnen - egal was passiert. Aber noch wichtiger ist, dass die 49ers ihren Drive mit dem Wissen begonnen hätten, was sie tun müssten, um das Spiel zu gewinnen oder um eben im Spiel zu bleiben.

Die Chiefs hingegen hatten diesen Vorteil und wussten, dass sie ein Field Goal brauchten, um das Spiel am Laufen zu halten, oder einen Touchdown, um zu gewinnen. Dieser strategische Vorteil hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sie bei einem 4th-and-1 an ihrer eigenen 34-Yard-Linie den Versuch während des Game Winning Drives ausgespielt haben.

Hätte Kansas City mit dem Ball begonnen und wäre mit der gleichen Situation konfrontiert worden, wäre es durchaus möglich gewesen, dass es in dieser Situation einen Punt gegeben hätte.

Ein teurer Trugschluss also für die 49ers. So marschierten die Chiefs das Feld hinunter und bejubelten ihren dritten Sieg im Super Bowl in den letzten fünf Jahren.

Haben die 49ers sich in der Overtime vercoacht?

San Franciscos Head Coach Kyle Shanahan musste sich nach der Niederlage erwartugsgemäß zahlreichen Fragen zu seinem Matchplan stellen.

"Wir wollten den dritten Ball haben. Wenn beide Teams gepunktet hätten, wollten wir diejenigen sein, die die Chance hatten, zu gewinnen", erläuterte der 44-Jährige, warum die 49ers nach dem gewonnenen Münzwurf in der Overtime den Ball als Erstes haben wollten.

Ein namentlich nicht genannter ehemaliger NFL-Trainer betonte gegenüber "The Athletic" jedoch, dass Shanahan mit seiner Entscheidung einen großen Fehler gemacht habe. Und auch die Vermutung, der Übungsleiter der 49ers wollte seine Defense ausruhen lassen, nachdem die Chiefs das Spiel mit einem 64-Yard-Drive gerade ausgeglichen hatten, prangerte der Coach an: "Vielleicht, aber man darf den Vorteil nicht aus der Hand geben. K.C. hat es beim vierten Down versucht, weil sie es mussten. Das war ein großer Fehler."

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Letztendlich scheinen die 49ers nicht ganz einer Meinung gewesen zu sein, was ihre Overtime-Mechanik und -planung angeht. Was die Chiefs jedoch betrifft, so wurde ihr Vorhaben in der Verlängerung offenbar bereits von langer Hand geplant.

"Wir haben das zwei Wochen lang besprochen", sagte Defensive Lineman Chris Jones gegenüber "The Ringer". "Wir haben besprochen, wie wir dem Gegner den Ball überlassen. Und wenn sie Scoren, würden wir am Ende des Spiels für die Two Point Conversion gehen. Das haben wir geübt."

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