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Eishockey WM: Uwe Krupp im ran-Interview: "Selbstbewusstsein steht uns gut"

  • Aktualisiert: 08.05.2024
  • 09:37 Uhr
  • Sebastian Kratzer
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Als Experte wird Ex-Nationalspieler und Ex-Bundestrainer Uwe Krupp das Auftaktspiel zwischen Deutschland und der Slowakei am Freitag (ab 15:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de) begleiten. Kurz vor der WM äußert er sich im exklusiven ran-Interview über die Stärken des deutschen Teams, das Fehlen von Moritz Seider und warum der Mannschaft ein gesundes Selbstbewusstsein gut zu Gesicht steht.

Das Interview führte Sebastian Kratzer

ran: Herr Krupp, in wenigen Tagen beginnt die Eishockey WM in Tschechien. Sie werden dabei als Experte für ProSieben im Einsatz sein. Wie groß ist die Vorfreude?

Uwe Krupp: Die WM ist seit Jahren der Höhepunkt der Eishockey-Saison in Europa. Für die Trainer und Spieler setzt es eine Art Schlusspunkt nach einer langen Saison und für die Fans wird es eine richtige Party. Ich freue mich persönlich riesig darauf und auch darauf den Event mal in einer anderen Rolle mitzuerleben.

ran: Sie standen als Spieler und später dann als Bundestrainer öfters in dieser Situation. Welche Gedanken gehen einem da so wenige Tage vor einer Weltmeisterschaft durch den Kopf?

Krupp: Für die Spieler ist das differenziert und da gibt es unterschiedliche Situationen. Ein Spieler, der zum ersten Mal dabei ist, ist natürlich sehr aufgeregt, denn es ist eine unglaubliche Auszeichnung. Der erweiterte Kader der Nationalmannschaft trifft sich während der Saison ein paar Mal für Lehrgänge oder z.B. den Deutschland Cup, aber in der Realität sind nur die Spieler, die jetzt am Ende der Vorbereitung mit nach Ostrava fahren, auch wirklich Nationalspieler. Die anderen gehören zwar mal zum Kader, aber den Titel "aktueller Nationalspieler" hast du in meines Erachtens nur, wenn du im WM oder Olympia Kader bist.

ran: Und für die Trainer?

Krupp: Da ist es etwas anders. Man durchläuft als Trainer vor so einer WM mit den Spielern vier bis fünf unterschiedliche Phasen der Vorbereitung. Mit jeder Phase ändert sich der Kader ein bisschen und damit wächst dann auch stetig die Spannung, denn jeder will am Ende bei der WM dabei sein. Wichtig ist, dass sich in diesen Phasen der Kern findet und sich daraus eine echte Mannschaft formt.

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ran: Wie schwer ist es, in so einer kurzen Zeit als Trainer das richtige System und die richtigen Worte zu finden, wenn immer wieder neue Spieler zum Team stoßen?

Krupp: Die Spieler, die am Ende dazustoßen, waren alle schon mal in dieser Situation. Ein Philipp Grubauer zum Beispiel kennt die Abläufe und sollte in allen Bereichen eine Super Verstärkung für das Team sein. Und das trifft genauso auch auf die anderen Spieler zu, die jetzt noch dazukamen. Wir haben traditionell sehr anpassungsfähige Spieler mit einer hohen Teamfähigkeit. Die Besten zeichnen sich nicht nur mit besonderer Qualität auf dem Eis aus, sondern bestechen in der Regel auch dadurch das sie sehr gute Mannschaftsspieler sind. Wir haben in der Mannschaft ein sehr großes Verständnis im Kollektiv, und das ist eine unserer Stärken. Deswegen wird sich da jeder schnell einfinden.

ran: Moritz Seider hingegen ist trotz vieler Bemühungen des Verbandes leider nicht dabei. Wie stark sehen Sie den deutschen Kader im Vergleich zum vergangenen Jahr?

Krupp: Moritz hat auf jedem Level bewiesen, dass er ein absoluter Weltklasse-Spieler ist. Es wäre nicht fair zu fordern, ihn eins zu eins zu ersetzen. Er wird dem Team in der Verteidigung sicher fehlen. Ohne Frage sind wir mit Moritz Seider besser als ohne ihn. Am Ende muss sein Fehlen im Kollektiv abgefangen werden. Trotzdem sehe ich die Mannschaft als top besetzt. Mit Maksy Szuber kommt noch einer dazu der hungrig ist, eine sehr starke Saison in Nordamerika gespielt hat und uns ohne Zweifel Tiefe und Qualität in der Defensive geben kann. Dazu ist man mit den drei Torhütern hinten hervorragend besetzt.

ran: Nach der Silbermedaille im vergangenen Jahr ist die Erwartungshaltung und das öffentliche Interesse so groß wie selten. Macht das was mit den Spielern?

Krupp: Für mich ist es immer etwas Positives, Teil einer Mannschaft zu sein, die im Rampenlicht steht. Das ist immer besser als nur am Rande stattzufinden. Jeder Spieler sollte es genießen, dass die Aufmerksamkeit auf die Nationalmannschaft steigt. Natürlich kommen dadurch auch mehr Erwartungen, aber damit sind wir in den letzten Jahren gut umgegangen. Und warum sollen wir auch dieses Jahr nicht damit gut umgehen? Jedes Turnier startet bei null, aber ein gesundes Selbstbewusstsein ist da und das steht uns gut. Die Aufgabe wird insgesamt dadurch nicht leichter, aber ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft diese trotzdem gut annimmt.

ran: Die Top-Nationen wie Schweden oder die USA aus der deutschen Gruppe sind in diesem Jahr mit einigen Superstars aus der NHL gespickt. Das ist schon eine Ansage, oder?

Krupp: Es zeigt auf jeden Fall die Bedeutung der Weltmeisterschaft. Keine dieser Nationen will sich erlauben, einen Ausrutscher zu haben. Das ist für das internationale Eishockey unfassbar wichtig, denn dadurch steigt selbstverständlich die Qualität des Turniers. Und wo wir schon bei den Gruppengegnern sind, auch die Slowakei darf man hier nicht vergessen. Für die slowakischen Fans sind die Spiele der Gruppenphase durch die Nähe zur Grenze zur Slowakei fast Heimspiele. Ich glaube, das unser Auftaktspiel am Freitag kein lockeres Einspielen sein wird. Das wird ein heißer Tanz mit viel Emotionen. Darauf kann sich jeder freuen.

Deutschland gegen die Slowakei am Freitag ab 15:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de

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