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FC Schalke 04: Trainer Geraerts nennt Social-Media-Gerücht "Bullshit"

  • Aktualisiert: 01.03.2024
  • 13:22 Uhr
  • Mike Stiefelhagen

Krise auf Schalke. Eine unendliche Geschichte. Nach den neuesten Unruhen meldet sich S04-Trainer Karel Geraerts zu Wort und nimmt die aktuelle Herausforderung weiter an. Zudem kritisiert er den Umlauf diverser Gerüchte.

Schalke-Trainer Karel Geraerts hofft nach der Aussprache innerhalb der Mannschaft auf Resultate schon im Zweitliga-Heimspiel gegen Tabellenführer FC St. Pauli.

"Manchmal wollen die Spieler in der Kabine nicht über alles reden, wenn die Trainer dabei sind, dann sind sie gehemmt. Es war wichtig, dass sie ihre Emotionen geäußert und sich alles ins Gesicht gesagt haben", sagte der Belgier vor der Partie am Freitag.

Schalke hatte zuletzt beim 0:3 gegen den 1. FC Magdeburg komplett enttäuscht, auf Platz 14 droht Königsblau weiter der zweite Abstieg in Folge.

Am Montag war daraufhin das Training auf dem Platz ausgefallen und durch eine lange Aussprache ersetzt worden - am Ende ohne Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots.

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Schalke-Trainer Geraerts über Gerüchte: "Bullshit"

"Es war wichtig, dass es mal rauskommt. Wichtiger für mich ist aber, ob wir eine Lösung finden. Wir werden die Wahrheit am Freitag auf dem Platz sehen. Ich habe aber das Gefühl, dass Antworten und Lösungen gefunden wurden", sagte Geraerts.

Auf Social Media kursierte das Gerücht, der S04-Trainer hätte eine Stunde vor dem Spiel gegen Magdeburg die Taktik über den Haufen geworfen und umgestellt. Die Spieler hätten das kritisiert und daraufhin das Vertrauen in Geraerts verloren.

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Der Schalke-Coach wehrte sich jetzt öffentlich und stellte die Dinge klar: "Spieler kamen zu mir und fragten mich, was das für ein Bullshit gewesen sei. Nicht ein Spieler hatte mir gesagt, dass er anders spielen wolle. Das war nicht wahr."

Spieler kamen zu mir und fragten mich, was das für ein Bullshit gewesen sei. Nicht ein Spieler hatte mir gesagt, dass er anders spielen wolle. Das war nicht wahr.

Image Avatar Media

Karel Geraerts, (S04-Trainer)

Entgegen der Berichte, er habe die Kabine verloren, zeigte er sich kämpferisch: "Die Situation in dieser Woche ist intensiv. Ich bin Coach in guten und schlechten Momenten. Aber in schlechten Momenten muss man positiv bleiben. Das mache ich. Ich gebe alles für Schalke. Deshalb bin ich gern Trainer. Ich habe auch Spaß in solchen Momenten. Ich gebe alles für den Verein. 24 Stunden lang. Auf dem Platz, im Büro, am Handy - immer. Und irgendwann wird man auch wieder zusammen feiern."

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St. Pauli mit Respekt vor Schalke - Geraerts vorbereitet

Geraerts kündigte zudem an, früher oder später auch den U23-Spielern im Kader eine Chance zu geben. "Sie werden ihren Moment bekommen, wenn auch vielleicht nicht schon am Freitag", sagte er. Für das 17 Jahre alte Toptalent Assan Ouedraogo komme die Partie nach langer Verletzungspause noch zu früh, alle andere Spieler seien aber fit.

Das Spiel gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga wird kein einfaches. Aber Geraerts nimmt die Herausforderung an: "Ich habe immer eine Idee, was wir machen wollen. Sie können beruhigt ins Bett gehen, es gibt einen Matchplan, der nicht zufällig zusammengestellt ist."

St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler warnte daher vor dem abstiegsgefährdeten FC Schalke. "Wir treffen sozusagen auf einen angeschlagenen Boxer. Sie sind aber immer in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Im eigenen Stadion haben sie eine andere Art und Weise, wie sie spielen. Wir müssen kompakt verteidigen."

St. Pauli geht mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz (Hamburger SV) in den 24. Spieltag und will den nächsten Schritt Richtung Aufstieg schaffen: "Wir müssen die Tabelle außen vor lassen. Es ist der FC Schalke 04", sagte Hürzeler: "Sie sind ein extrem unangenehmer Gegner mit hoher individueller Qualität und mit ihren Fans im Rücken. Davor haben wir großen Respekt."

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Schalke-Legende Benedikt Höwedes besorgt

Prominente Unterstützung erhält S04 von Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes. Es sei "grundsätzlich schon besorgniserregend", wo der Zweitligist aktuell stehe. "Wir müssen alle Alarmglocken läuten", sagte der Ehrenspielführer der Königsblauen dem SID am Dienstag.

Es sei "wichtig, dass wir in diesem Jahr erstmal die zweite Liga halten und dann natürlich kontinuierlich auch irgendwie Schritte nach vorne machen, um irgendwann auch wieder in der ersten Liga zu landen", sagte Höwedes, der S04 von 2011 bis 2017 als Kapitän aufs Spielfeld geführt hatte: "Weil dieser Verein gehört in die erste Liga!" Man könne nun "noch so viel reden, aber es muss gelebt werden von jedem Einzelnen, der hier irgendwie beteiligt ist", sagte der 35-Jährige. Von 2001 bis 2018 trug er das Schalker Trikot, absolvierte insgesamt 333 Pflichtspiele für die Knappen, gewann 2011 den DFB-Pokal und stürmte in derselben Saison bis ins Halbfinale der Champions League.

Aktuell könne er "nur dazu appellieren, positiv zu bleiben", mit der "Strahlkraft dieses Vereins und den Fans im Rücken" sei "schon vieles möglich." Zuletzt gab es ein niederschmetterndes 0:3 in Magdeburg, das Spiel gegen "Aufstiegskandidat Nummer eins" FC St. Pauli am Freitag komme der Mannschaft von Trainer Karel Geraerts aber wieder "tendenziell entgegen, weil die Erwartungshaltung eine andere ist", sagte Höwedes.

"Vielleicht ist es auch eine Chance, einfach ein bisschen befreiter aufzuspielen und ein Spiel zu gewinnen, was vielleicht auf dem Papier jetzt erstmal pro Pauli steht." Für ihn selbst kommt ein Engagement in erster Reihe bei seinem Jugendklub erst einmal nicht in Frage: "Lust ist immer da, aber es passt gerade nicht ganz in mein Familienkonzept, wenn ich ehrlich bin", sagte Höwedes. Zumindest vorerst: "Wir sind auch im Austausch und gucken, wie was Sinn macht."

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