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Hertha BSC: Markus Babbel exklusiv - "Qualität für den Aufstieg ist da"

  • Aktualisiert: 04.12.2025
  • 20:31 Uhr
  • Oliver Jensen

Der frühere Hertha-Trainer Markus Babbel spricht mit ran über den Aufschwung des Zweitligisten und gibt seine Einschätzung für den Aufstiegskampf.

Das Interview führte Oliver Jensen

Hertha BSC ist schlecht in die Saison gestartet, hat zuletzt aber einen Erfolgslauf hingelegt.

In der 2. Bundesliga wurden die vergangenen fünf Spiele gewonnen, zudem zog der Hauptstadtklub mit einem spektakulären 6:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein.

Der ehemalige Hertha-Trainer Markus Babbel, der 2011 mit den Berlinern in die Bundesliga aufgestiegen ist, schätzt im Gespräch mit ran die Situation des Klubs ein.

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ran: Herr Babbel, wie sehen Sie die Hertha aktuell?

Markus Babbel: Positiv, absolut positiv. Das Highlight war natürlich jetzt der Pokal mit einer wirklich tollen Leistung und einem fantastischen Resultat. Es zeigt, dass sich Geduld am Ende auszahlt. Stefan Leitl stand ja schon kurz vor der Entlassung, aber der Verein ist ruhig geblieben, hat sich nicht von äußeren Mechanismen treiben lassen. Jetzt spielen sie einen fantastischen Fußball. Wissen Sie, was mich am meisten beeindruckt hat?

ran: Was?

Babbel: Besonders beeindruckt hat mich, wie wütend sie beim Gegentor waren – da sind einige richtig in sich zusammengebrochen. Das zeigt mir, wie sehr sie diese Serie fortsetzen wollten. Sie haben wieder Spaß daran, das eigene Tor zu verteidigen, nicht nur nach vorne zu spielen. In der 2. Liga geht es nicht darum, die Sterne vom Himmel zu spielen, sondern darum, Ergebnisse zu erzielen. Wenn du kein Gegentor bekommst, verlierst du schon mal nicht. In meinen Augen ist Hertha auf einem sehr guten Weg. Der Kader war ohnehin so zusammengestellt, dass man vorne mitspielen kann – und das tun sie jetzt.

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Markus Babbel über Hertha BSC: Aufstieg "muss der Anspruch sein"

ran: Ist Hertha für Sie ein Aufstiegsmitfavorit?

Babbel: Das muss der Anspruch sein, dass sie oben mitfighten. Ob sie es am Ende schaffen, ist schwer zu sagen. Die Qualität ist da – sie haben einen tollen Trainer, den ich sehr schätze. Er hat schon in Fürth, Hannover und jetzt auch in Berlin bewiesen, wie gut er arbeitet. Die Mannschaft wächst immer mehr zusammen. Ob es reicht, hängt auch vom Quäntchen Glück ab – acht Teams kämpfen da oben mit. Trotzdem ist Hertha für mich einer der Favoriten.

ran: Welche Teams sehen Sie derzeit ebenfalls stark aufgestellt?

Babbel: Schalke ist natürlich vorneweg, aber auch Mannschaften wie Elversberg oder Paderborn spielen ohne großen Druck – und genau das führt oft zum Erfolg. Diese kleineren Klubs stehen nicht so unter dem Brennglas wie Hertha oder Schalke, die medial enorm im Fokus stehen. Elversberg hatte viele Abgänge im Sommer, da hat man gedacht, sie würden um den Abstieg kämpfen. Stattdessen etablieren sie sich wieder vorne – das ist fantastisch. Ob es ganz reicht, glaube ich nicht, aber sie holen das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus. Gleiches gilt für Paderborn mit vielen No-Names, die eine tolle Plattform bekommen und als Team glänzen.

ran: Welche Mannschaften sehen Sie im Aufstiegskampf ansonsten noch oben?

Babbel: Darmstadt auf jeden Fall, und Hannover – ganz klar. Das sind Vereine mit Wucht, die über sich hinauswachsen können. Diese Größe kann dir helfen, schwierige Phasen zu überwinden. Aber wenn es nicht läuft, kann sie dich auch lähmen – dann bekommst du "Bleifüße", der Kopf blockiert, und es wird richtig schwer.

ran: Hertha steht im Pokal-Viertelfinale. Nur zwei Siege vom Endspiel entfernt – wie bedeutend wäre das?

Babbel: Da sage ich nur: "Hätte, hätte, Fahrradkette." Man weiß ja nie, wen man zugelost bekommt. Der Pokal ist der einfachste Weg nach Europa, weil es die wenigsten Spiele sind. Aber du brauchst Matchglück – wenn du in München ranmusst, ist das Weiterkommen schwierig, auch wenn es nicht ausgeschlossen ist. Entscheidend ist, zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Gegner zu erwischen. Selbstvertrauen ist da – warum also nicht? Aber bei den Hochkarätern, die noch drin sind, liegt die Wahrscheinlichkeit eher im niedrigen Prozentbereich.

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