Mitchell Weiser entschuldigt sich für Regel-Fauxpas: Darum zählte Marvin Duckschs Traumtor im Nordderby nicht
- Aktualisiert: 24.05.2022
- 20:18 Uhr
- ran.de
In einem hochklassigen Nordderby verliert Werder Bremen mit 0:2 gegen den HSV – auch, wegen eines Lapsus von Mitchell Weiser.
Update vom 24.05.2022: Wir haben alle Informationen zur TV-Übertragung des Relegations-Rückspiels Dynamo Dresden gegen den 1. FC Kaiserslautern zusammengefasst - und wo man das Spiel heute im Livestream sehen kann.
München/Bremen – Es ist kurz vor der Halbzeitpause in einem wilden und unterhaltsamen Nordderby, als Werder Bremen – zu diesem Zeitpunkt mit 0:1 in Rückstand und in Unterzahl – in furioser Manier vermeintlich zurückkommt: Marvin Ducksch trifft mit einem traumhaften Freistoß aus 18 Metern zum umjubelten Ausgleich.
Das Problem: Schiedsrichter Sascha Stegemann nimmt den Treffer zur großen Verwunderung aller Beteiligter zurück. Aber was war passiert?
Vor der Ausführung des Standards hatte sich Duckschs Mitspieler Mitchell Weiser direkt an die Mauer des HSV gestellt. Lange Zeit gängige Praxis, aber seit der Saison 2019/2020 nicht mehr erlaubt.
Mitchell Weiser: "Es ist traurig. Das tut weh"
"Bilden drei oder mehr Spieler des verteidigenden Teams eine Mauer, müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens 1 m zur Mauer einhalten, bis der Ball im Spiel ist. Wenn ein Spieler des angreifenden Teams diesen Abstand bei der Ausführung nicht einhält, wird ein indirekter Freistoß verhängt", heißt es in den offiziellen Spielregeln des DFB unter Regel 13.
Die Werderaner mussten sich am Ende im Weserstadion dem ewigen Nordrivalen aus Hamburg mit 0:2 geschlagen geben. Unglücksrabe Weiser, der erst vor knapp drei Wochen auf Leihbasis von Leverkusen nach Bremen kam, entschuldigte sich nach dem Abpfiff für die Aktion, die dem SVW vielleicht einen Punktgewinn kostete. "Ich kannte die Regel einfach nicht. Es tut mir leid - für Marvin und die Mannschaft. Das wäre ein Riesen-Tor gewesen für uns. Es ist traurig. Das tut weh", sagte er gegenüber "Sky".
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Bildungslücke wegen fehlender Spielpraxis?
Bei "Sport 1" rechtfertigte der 27-Jährige seine Bildungslücke auch mit der Tatsache, in der vergangenen Saison kaum gespielt zu haben - sagte jedoch klar: "Es ist scheiße, wie es gelaufen ist. Ich stand auch nicht die ganze Zeit da, aber ich weiß nicht, wie die Auslegung ist. Es tut mir einfach leid für die Mannschaft. Ich muss die Regel kennen und ich habe uns dadurch ein sehr wichtiges Tor genommen."
"Es gibt diese Regel, und dann ist das auch regelkonform. Da haben wir uns falsch verhalten und uns selbst das Tor geklaut", kommentierte Werder-Coach Markus Anfang die Szene: "Man kann diskutieren, ob es sinnvoll ist oder nicht, aber die Regel ist so."
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