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2. Bundesliga: Nächste Enttäuschung für harmlose Hertha - Bielefeld grüßt von oben
- Aktualisiert: 10.08.2025
- 16:37 Uhr
- SID
Nach dem ernüchternden Auftakt auf Schalke (1:2) hat Hertha BSC seine Aufstiegsambitionen auch gegen den KSC (0:0) nicht untermauern können. Derweil gelingt Bielefeld der Sprung an die Spitze und Bochum ein etwas kurioser Sieg. ran liefert einen Überblick über die Sonntags-Geschehnisse in der 2. Bundesliga.
Der zweite Spieltag der neuen Zweitliga-Saison liegt bereits hinter uns.
Nachdem am Samstag Braunschweig, Hannover und Darmstadt mit Siegen über Fürth, Düsseldorf und Nürnberg ihre zweiten Saisonsiege feiern durften, waren am Sonntag unter anderem die Hertha, der VfL Bochum und Arminia Bielefeld an der Reihe.
ran wirft einen Blick auf die drei Sonntagsspiele zum Abschluss des Zweitliga-Wochenendes.
Hertha BSC kommt nicht über torloses Remis hinaus
Hertha BSC hat den Stotter-Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Im ersten Saisonheimspiel gegen den Karlsruher SC kamen die als Mitfavorit auf den Aufstieg gehandelten Berliner am Sonntag nicht über ein 0:0 hinaus und warten weiter auf den ersten Sieg.
Die Hertha entkam im Olympiastadion dem kompletten Fehlstart nur knapp. Nach Patzern von Abwehrchef Toni Leistner sowie Marton Dardai hatten David Herold (2.) und Kapitän Marvin Wanitzek (5.) die frühe KSC-Führung auf dem Fuß. Hertha stabilisierte sich nach dem wackligen Auftakt und kam zu ersten Möglichkeiten. Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher schlenzte den Ball an die Latte (21.). In der Folge fehlten in einer ausgeglichenen Partie die großen Chancen.
Auch nach der Pause taten sich beide Mannschaften im Spiel nach vorne schwer. Hertha fehlte die Zielstrebigkeit vor dem Tor, Kapitän Fabian Reese war nicht ideal eingebunden und konnte seine Stärken nur bedingt ausspielen. In der Schlussphase drängte Karlsruhe auf den späten Erfolg.
Einen Grund zum Jubeln gab das Debüt von Herthas Mittelfeld-Talent Kennet Eichhorn, das im Alter von 16 Jahren und 14 Tagen zum jüngsten Spieler in der Geschichte der 2. Bundesliga aufstieg. Gegen den KSC wurde er in der 68. Minute für Leon Jensen eingewechselt.
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Bielefeld schafft Sprung an die Tabellenspitze
Arminia Bielefeld hat seinen Traumstart in die Saison derweil veredelt und grüßt nach dem zweiten Spieltag weiter von der Tabellenspitze. Der DFB-Pokalfinalist und Liganeuling gewann nach der nächsten überzeugenden Leistung auch beim Erstliga-Absteiger Holstein Kiel mit 2:0 (2:0) - und trotzte dabei einem Platzverweis.
Noah Sarenren Bazee (22.) und Tim Handwerker (45.), dem ein Traumtor gelang, trafen für den Aufsteiger. Arminia-Torhüter Jonas Kersken sah nach einer Undiszipliniertheit die Gelb-Rote Karte (70.). Zum Auftakt vergangenes Wochenende hatten die Bielefelder bereits Aufstiegskandidat Fortuna Düsseldorf mit 5:1 geschlagen.
Die vergangene Saison noch erstklassigen Kieler begegneten dem Aufsteiger von Beginn an mit hohem Pressing. Doch die selbstbewusste Arminia ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Sarenren Bazee belohnte einen schönen Angriff der Gäste mit dem verdienten 1:0.
Kurz zuvor hatten die Gastgeber ihre beste Chance auf die Führung liegen gelassen - Skrzybski traf in der 19. Minute nur den Pfosten. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel setzte dann Handwerker einen direkten Freistoß aus gut 20 Metern in den Winkel.
Die Kieler reagierten wütend auf den Pausenrückstand und erarbeiteten sich zu Beginn der zweiten Hälfte mehrere Chancen - ohne Erfolg. Nachdem der bereits verwarnte Kersken nach einem Schubser gegen Jonas Therkelsen vom Platz geflogen war, glänzte sein Ersatz Leo Oppermann und vereitelte zahlreiche Gelegenheiten.
Das Wichtigste in Kürze
Bochum siegt nach langer Überzahl
Absteiger VfL Bochum hat unterdessen seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Die Bochumer rangen im Heimspiel mit einem Mann mehr die SV Elversberg nieder und gewannen mit 2:0 (0:0), nach der frühesten Gelb-Roten Karte seit 30 Jahren agierten die Gastgeber fast die gesamte Partie in Überzahl.
1540 Tage nach dem letzten Heimspiel im Unterhaus profitierte der VfL von einer harten Entscheidung durch Schiedsrichter Lukas Benen. Ausgerechnet Jan Gyamerah, der aus der Bochumer Jugend stammt und sieben Jahre für den VfL spielte, wurde früh vom Platz gestellt (6.). Ibrahima Sissoko (66.) erlöste die Bochumer mit seinem Treffer gegen lange leidenschaftlich verteidigende Elversberger. Gerrit Holtmann (90.+1) machte kurz vor dem Ende alles klar.
Nach dem enttäuschenden 1:4 zum Auftakt bei Darmstadt 98 eine Woche zuvor schöpfte der VfL gegen die SVE früh Hoffnung: Erst foulte Gyamerah Bochums Kapitän Matus Bero hart (2.), dann unterband er mit einem Handspiel einen Bochumer Angriff und flog vom Platz - eine strittige Entscheidung. Früher war zuletzt Florian Weichert im Spiel des VfB Leipzig gegen die SpVgg Unterhaching im Jahr 1995 zweimal verwarnt worden.
Den Bochumern gelang es erst im zweiten Durchgang, aus der Überzahl auch Überlegenheit zu entwickeln. Gleich nach der Pause vergab der eingewechselte Koji Miyoshi aus kurzer Distanz die Riesenchance (47.), wenig später verhinderte Nicolas Kristof den Rückstand gegen Moritz Broschinski (50.). Nach einer Ecke behielt dann Sissoko die Übersicht und stocherte einen Abpraller aus wenigen Metern über die Linie. Holtmann verhinderte mit seinem abgefälschten Treffer aus spitzem Winkel späte Spannung.