FC Bayern - Der neue Sportvorstand Max Eberl: Seine bisherige Transferbilanz
Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl: Seine bisherige Transferbilanz
Am 1. März tritt Max Eberl seine neue Stelle als Sportvorstand beim FC Bayern München an. Dort soll er mit seiner langjährigen Erfahrung als Manager vor allem den Kader wieder auf Vordermann bringen. ran blickt zurück und nennt die Tops und Flops seiner Einkaufspolitik, inklusive seiner Transferbilanz für jede Saison. (Quelle: transfermarkt.de)
Saison 2009/10: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 10,5 Millionen Euro
Einnahmen: 8,4 Millionen Euro
Top-Transfer: Marco Reus
Der erste große Top-Transfer von Eberl bei Borussia Mönchengladbach in seiner ersten kompletten Saison als Sportdirektor. Für eine einzige Million Euro kam Reus 2009 von LR Ahlen nach Gladbach. Drei Jahre später wurde er für gut 17 Millionen Euro zu Borussia Dortmund verkauft.
Flop-Transfer: Marcel Meeuwis
Der Niederländer kostete fast doppelt so viel wie Reus, schaffte aber nie den Durchbruch und wurde zwei Jahre später ablösefrei nach Venlo abgegeben.
Saison 2010/11: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 7 Millionen Euro
Einnahmen: 2 Millionen Euro
Top-Transfer: Martin Stranzl
Ganze 800.000 Euro blätterte Eberl für den Österreicher auf den Tisch, der von Spartak Moskau kam. Der Abwehrchef entwickelte sich in fünfeinhalb Jahren zum Publikumsliebling und Kultspieler. Als er 2016 seine Karriere als Gladbacher beendete, bekam der Verein zwar kein Geld mehr für ihn. Die Tränen beim Abschied sagen aber mehr als tausend Scheine.
Flop-Transfer: Bamba Anderson
Der Brasilianer kam im Sommer 2010 für 1,5 Millionen Euro - und wurde zwei Jahre später für etwas mehr als die Hälfte an die Frankfurter Eintracht verscherbelt.
Saison 2011/12: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 2,65 Millionen Euro
Einnahmen: 3,83 Millionen Euro
Top-Transfer: Oscar Wendt
Ablösefrei vom FC Kopenhagen gekommen, eroberte sich der Schwede schnell einen Stammplatz auf der linken Abwehrseite. Zehn Jahre lang war Mönchengladbach seine zweite Heimat, mit den "Fohlen" stürmte er sogar in die Champions League. 2021 verließ er die Borussia - ebenfalls ablösefrei - und kehrte in seine schwedische Heimat zu IFK Göteborg zurück.
Flop-Transfer: Matthias Zimmermann
Eine Million Euro zahlten die Gladbacher an den KSC. Zimmermann aber kam nie wirklich in Gladbach an und wurde zwischenzeitlich sogar in die zweite Mannschaft degradiert.
Saison 2012/13: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 33,4 Millionen Euro
Einnahmen: 24,05 Millionen Euro
Top-Transfer: Granit Xhaka
8,5 Millionen Euro kostete der Schweizer Nationalspieler vom FC Basel damals. Vier Jahre später wurde er für mehr als das Vierfache zum FC Arsenal verkauft. Jetzt könnte er mit Bayer Leverkusen Eberl die Meisterschaft versauen.
Flop-Transfer: Luuk de Jong
Als sehr teures Missverständnis sollte sich der Kauf des Niederländers herausstellen. Satte zwölf Millionen gab Eberl für den Stürmer vom FC Twente aus, so viel wie noch nie für einen Spieler bis dato. Doch de Jong war eher auf der Ersatzbank als auf dem Feld zu finden. Für weniger als die Hälfe gab ihn Gladbach zwei Jahre nach Eindhoven ab. Mit der PSV ärgerte er den BVB in dieser Champions-League-Saison.
Saison 2013/14: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 7,9 Millionen Euro
Einnahmen: 3,25 Millionen Euro
Top-Transfer: Max Kruse
Wirtschaftlich betrachtet war der exzentrische Stürmer Eberls Top-Transfer aus dieser Saison. Für 2,5 Millionen Euro kam er vom SC Freiburg, für zwölf Millionen Euro ging er zwei Jahre später zum VfL Wolfsburg. Beliebter in Gladbach und Weltmeister mit Deutschland wurde aber ein anderer Neuzugang von damals, der von Leverkusen ausgeliehen wurde: Christoph Kramer.
Flop-Transfer: Igor de Camargo
Diesmal ist ein Verkauf der Flop-Transfer der Saison. Der Mittelstürmer wurde 2010 von Standard Lüttich für vier Millionen Euro geholt. Verkaufen mussten sie ihn drei Jahre später für nur 1,4 Millionen Euro nach Hoffenheim.
Saison 2014/15: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 12,75 Millionen Euro
Einnahmen: 17,9 Millionen Euro
Top-Transfer: Yann Sommer
Der Schweizer Keeper genießt nach wie vor einen ähnlichen Beliebtheitsgrad wie Martin Stranzl. Für neun Millionen Euro holte ihn Eberl 2014. Für die gleiche Summe ließ man ihn Anfang 2023 zu den Bayern als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer ziehen.
Flop-Transfer: Peniel Mlapa
Auch in dieser Saison ist ein Abgang und das damit verbundene Eingeständnis eines Missverständnisses der Flop-Transfer. Mlapa wurde zwei Jahre zuvor aus Hoffenheim für 2,5 Millionen Euro gekauft und nun leihweise an den 1. FC Nürnberg abgegeben.
Saison 2015/16: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 38 Millionen Euro
Einnahmen: 15,7 Millionen Euro
Top-Transfer: Thorgan Hazard
Der Belgier spielte bereits leihweise eine Saison lang in Gladbach, ehe er nun für acht Millionen Euro vom FC Chelsea fest verpflichtet wurde. Vier Jahre später wurde er für 25,5 Millionen Euro an den BVB weiterverkauft.
Flop-Transfer: Josip Drmic
Mit dem Schweizer Nationalstürmer hat Eberl exakt zehn Millionen Euro in den Sand gesetzt. Für diese Summe kam Drmic von Bayer Leverkusen. Nachdem er zwischenzeitlich an den HSV verliehen wurde, ging er 2019 ablösefrei zu Norwich City.
Saison 2016/17: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 41,25 Millionen Euro
Einnahmen: 45,1 Millionen Euro
Top-Transfer: Christoph Kramer
Nachdem er zwei Jahre als Leihspieler für die Borussia aktiv war und danach noch eine Saison lang in Leverkusen spielte, wurde der defensive Mittelfeldspieler 2016 für 15 Millionen Euro fest verpflichtet. Auch wenn die Ablösesumme recht hoch war, ist Kramer bis heute jeden Cent wert.
Flop-Transfer: Timothee Kolodziejczak
Der Franzose steht stellvertretend dafür, dass Eberl in der Saison nicht nur Glück hatte mit Transfers. Für 7,5 Millionen Euro vom FC Sevilla verpflichtet, brachte es der Verteidiger nur auf zwei Spiele. Er wechselte bereits nach sechs Monaten für fünf Millionen Euro nach Mexiko. Auch Laszlo Benes und Jannik Vestergaard erfüllten die Hoffnungen nicht.
Saison 2017/18: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 37,25 Millionen Euro
Einnahmen: 31,08 Millionen Euro
Top-Transfer: Denis Zakaria
Der nächste Volltreffer, den Eberl in der Schweiz landete. Der Mittelfeldmotor spielte viereinhalb Jahre in Gladbach und gehörte zu den absoluten Leistungsträgern. Er wechselte im Winter 2022 zu Juventus und spielt derzeit für die AS Monaco.
Flop-Transfer: Vincenzo Grifo
In Freiburg gehört der Italiener zu den absoluten Leistungsträgern. In seiner Zeit bei Gladbach wollte es aber nicht so richtig klappen. Der Elfmeter-Spezialist wechselte nach einer dürftigen Saison mit lediglich 18 Einsätzen nach Hoffenheim.
Saison 2018/19: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 32,55 Millionen Euro
Einnahmen: 32,95 Millionen Euro
Top-Transfer: Alassane Plea
Der französische Angreifer ist bis heute mit 23 Millionen Euro der Rekordtransfer der Borussia. Seine Zahlen in Gladbach rechtfertigen aber hohe Ablöse: 196 Spiele, 56 Tore und 46 Assists seit 2018.
Flop-Transfer: Michael Lang
Ein Beispiel dafür, dass nicht alle Schweizer in Gladbach einschlugen. Anders als Sommer, Xhaka oder Zakaria fand sich Lang überwiegend auf der Bank wieder. Er kam nur auf 21 Spiele. Die Ablöse von 2,8 Millionen Euro hat sich nicht ausgezahlt.
Saison 2019/20: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 40,50 Millionen Euro
Einnahmen: 34,10 Millionen Euro
Top-Transfer: Marcus Thuram
Kam 2019 von Guingamp nach Gladbach und entwickelte sich kontinuierlich weiter. In 134 Pflichtspielen erzielte er 44 Tore und bereitete 29 vor. 2023, als Eberl längst weg war, verließ er den Klub ablösefrei Richtung Inter Mailand.
Flop-Transfer: Breel Embolo
2019 wechselte der bullige Angreifer von Schalke 04 zu den Fohlen - mit großen Ambitionen. 106 Spiele absolvierte er für den Klub, erzielte dabei 25 Tore und gab 20 Vorlagen. Unangenehm wurde es abseits abseits des Platzes. So geriet er unter anderem wegen eines nächtlichen und vor der Polizei beendeten Ausflugs nach Essen unter das Brennglas.
Saison 2020/21 Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 13,50 Millionen Euro
Einnahmen: 0 Millionen Euro
Top-Transfer: Manu Kone
Ihn holte Eberl 2021 vergleichsweise günstig aus Toulouse. Seitdem hat er seinen Marktwert deutlich gesteigert. Glänzte in seinen ersten beiden Jahren mit konstant guten Leistungen. In der laufenden Saison kommen diese aber nicht mehr in der gewünschten Häufigkeit zum Vorschein.
Flop-Transfer: Hannes Wolf
Im Sommer 2020 wechselte Wolf zunächst auf Leihbasis von RB Leipzig nach Gladbach. Ganz anders als sein Verein sprach der Sportler in einem Interview davon, dass für ihn eine Kaufpflicht besteht - und behielt damit Recht. So bestätigte Eberl im Februar 2021, dass eine Kaufverpflichtung eingetreten ist..
Saison 2021/22: Borussia Mönchengladbach
Ausgaben: 17,0 Millionen Euro
Einnahmen: 10,98 Millionen Euro
Top-Transfer: Luca Netz
Ihn sehen die Gladbach-Fans gerne. Im Sommer 2021 kam der Youngster von Hertha BSC - und überzeugt seitdem auf ganzer Linie. Der Linksverteidiger ist eines der größten deutschen Talente und überzeugt zudem offensiv mit Hereingaben und Flankenläufen. Einer der letzten Eberl-Moves , ehe er im Januar 2022 zurücktrat.
Flop-Transfer: Hannes Wolf
Alles andere als eine Erfolgsstory: Anfang 2021 kaufte die Borussia den Linksaußen nach der vorherigen Leihe, bzw. einer fällig gewordenen Kaufpflicht. Überzeugen konnte er im Trikot der Fohlen in der Folge aber nur höchst selten - und das nicht nur aufgrund von Verletzungen. Nach einer Leihe zu Swansea City hat er den Klub Ende Januar 2024 Richtung New York City verlassen.
Saison 2023/24: RB Leipzig
Ausgaben: 176,50 Millionen Euro
Einnahmen: 243,70 Millionen Euro
Top-Transfer: Lois Openda
Das Eberl-Meisterstück bei RB. Wurde für 38 Millionen Euro vom französischen Erstligisten Lens verpflichtet. Der teuerste Transfer des vergangenen Sommers schlug richtig ein. Wettbewerbsübergreifend brachte er es auf 20 Tore und vier Vorlagen.
Flop-Transfer: Castello Lukeba
Ganz anders dagegen der zweitteuerste Transfer aus dem zurückliegenden Sommer. Für 30 Millionen kam der Innenverteidiger von Olympique Lyon, seit dem Ende der Winterpause ist er trotz seines bis 2028 laufenden Vertrags aber nur noch Bankdrücker.