Bundesliga
DFB gründet AG Stadionsicherheit: "Ziel Eindämmung von Gewalt und Pyrotechnik"
- Aktualisiert: 08.12.2023
- 08:42 Uhr
- ran.de
Zeichen gegen Gewalt in Stadien: DFB gründet AG Stadionsicherheit.
Der DFB reagiert auf die jüngsten Gewaltvorfälle im deutschen Profi-Fußball und hat eine AG Stadionsicherheit gegründet. Dies gab der Verband am Donnerstag bekannt.
Durch das neue Gremium soll "zielführende Maßnahmen zur Eindämmung von Gewaltvorfällen und Pyrotechnik in den Stadien erarbeiten“, heißt es in der Mitteilung.
Teil der Arbeitsgruppe sind je zwei Personen des DFB-Präsidiums, der Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur, der Kommission Fans und Fankulturen, der DFB-Sportgerichtsbarkeit und des Bereichs Fanangelegenheiten (DFB, DFL) sowie je einem Vertreter von Klubs aus Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga. Gegebenenfalls sollen in Zukunft auch Vertreter weiterer Interessensgruppen hinzugezogen werden, gab der DFB bekannt.
In den vergangenen Monaten kam es in mehreren deutschen Stadien zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizisten. Bei der Bundesliga-Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Auch bei der Zweitliga-Partie St. Pauli gegen Hannover 96 kam es kürzlich zu schweren Ausschreitungen.
"Die per Beschluss eingesetzte AG Stadionsicherheit soll zielführende Maßnahmen zur Eindämmung von Gewaltvorfällen und Pyrotechnik in den Stadien erarbeiten", ließ der Verband verlautbaren.
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"Wir betrachten die jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen mit großer Sorge", erklärte Martin Fröhlich, Vorsitzender der Kommission Fans und Fankultur.
"Wir sehen seit der Corona-Pandemie auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen schnell eskalierende Konflikte. Alle Mitglieder der Kommission sind sich einig, dass Gewalt bei Fußballspielen fehl am Platz ist. Jeder Vorfall muss individuell betrachtet und von den Beteiligten lokal aufgearbeitet werden", so Fröhlich weiter.
"Ziel muss es sein, in den kommenden Tagen und Wochen zu deeskalieren und Wiederholungen zu verhindern. Alle sind aufgerufen, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen und ihren Beitrag zu leisten - nur so kann die Fankultur, für die der deutsche Profifußball über die Grenzen hinaus beachtet und mitunter auch beneidet wird, aufblühen", erklärte der Kommissions-Vorsitzende.
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Nach Angaben des DFB wurde die Kommission als gemeinsames Beratungs- und Fachgremium von DFB und DFL zu Themen, die Auswirkungen auf Fans oder fankulturelle Aspekte haben, geschaffen.
Die AG wiederum wurde auf Initiative von DFB-Vizepräsident Thomas Bergmann sowie Steffen Schneekloth, dem stellvertretenden Sprecher des DFL-Präsidiums, geschaffen und steht unter der Leitung der Kommission "Prävention & Sicherheit & Fußballkultur" des DFB.
"Unser gemeinsames Bestreben ist es, Lösungen zu finden, die zu einer erheblichen Entspannung führen. Ziel ist ein stimmungsvolles und gleichzeitig sicheres, friedliches Stadionerlebnis für alle. Dabei werden wir alle Maßnahmen hinterfragen und setzen auf den Dialog mit allen Beteiligten", betonte Bergmann.