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Bundesliga

FC Bayern München hätte Thomas Tuchel sofort rauswerfen müssen – Kommentar

  • Aktualisiert: 05.03.2024
  • 08:56 Uhr
  • Justin Kraft
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Wieder ein Rückschlag in der Bundesliga, wieder keine überzeugende Leistung. Der FC Bayern München hätte sich sofort von Thomas Tuchel trennen sollen. Jetzt ist es (vielleicht) zu spät. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Thomas Tuchel und der FC Bayern München. Das passt einfach nicht. Die sportliche Leitung des FCB hat das bereits festgestellt, sonst hätten sie sich nicht dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Trainer nach der Saison zu beenden.

FC Bayern München vs. Lazio Rom: Alle wichtigen Informationen zum Spiel und Übertragung findest du hier.

Allerdings, und dieses Fazit muss man nun spätestens nach dem 2:2 in Freiburg ziehen, war diese Entscheidung falsch. Man hätte nicht darauf hoffen sollen, dass der vermeintliche Effekt einer "Befreiung" dazu führt, dass die Münchner diese Saison harmonisch beenden können.

Diese Hoffnung war ohnehin ein letzter Strohhalm, ein verzweifelter Akt. Was vor der Bekanntgabe der Trennung falsch lief, lief auch danach falsch. Nicht nur die Spieler sind dieselben, auch der Trainer ist es.

In Freiburg traf Tuchel dieselben fragwürdigen Entscheidungen, die er zuvor auch schon mehrfach traf. In der zweiten Halbzeit änderte er das System plötzlich auf eine Fünferkette mit drei Innenverteidigern, wechselte mit Jamal Musiala einen der besten Spieler auf dem Platz aus.

Bis dato hatten die Bayern im zweiten Durchgang alles im Griff. Dann aber kam Freiburg sukzessive wieder ins Spiel. Ein "Glückstor" habe den Sieg verhindert, sagte Tuchel bei "DAZN" anschließend.

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Dabei hat er mit seinen Wechseln und Anpassungen dafür gesorgt, dass sein Team schon in den Momenten vor dem Gegentor die Kontrolle nach und nach verloren hatte.

Thomas Tuchel ist wiederholt planlos

"Wir haben Dinge gemacht, die wir noch nie trainiert oder besprochen haben", erklärte Tuchel hinterher die schwachen ersten 30 Minuten der Partie. Nicht das erste Mal, dass der Trainer sich rat- und planlos vor den Kameras präsentiert.

Es war absehbar, dass die Entscheidung zur Trennung keinen positiven Effekt haben würde. Streng genommen war auch schon der Sieg gegen RB Leipzig kein wirklicher Fortschritt. Der Gegner war nur besonders harmlos.

Dass Mathys Tel gegen den SC Freiburg sein erstes Bundesliga-Spiel von Anfang an in dieser Saison absolvierte und sofort einer der besten Spieler auf dem Platz war, ist ebenso bezeichnend für die aktuelle Situation. Tuchel hat seine eigenen Spieler eher geschwächt, als sie aufzubauen. Als der Franzose zu Saisonbeginn stark aufspielte, bremste der 50-Jährige ihn mit limitierten Einsatzzeiten aus.

Spieler wie Joshua Kimmich oder Matthijs de Ligt schwächte er ebenfalls mit fragwürdigen Aussagen. In Zeiten des Erfolgs wurde Tuchel das noch als Offenheit und Ehrlichkeit positiv ausgelegt. Mittlerweile wird klar, wie verunsichert einzelne Spieler sind.

Kaum ein FCB-Profi ist unter ihm wirklich besser geworden. Selbst Jamal Musiala, der die Münchner abermals fast zum Sieg schoss, zeigt unter Tuchel sehr wechselhafte Leistungen.

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FC Bayern hätte früher reagieren müssen

Der FC Bayern hätte deshalb konsequenter sein müssen. Innerhalb eines Jahres hat man auf der Trainerposition zwei falsche Entscheidungen getroffen. Die erste war, Julian Nagelsmann voreilig zu entlassen, weil es mit Tuchel eine namhafte Alternative gab. Der 36-Jährige hätte zumindest noch die wichtigen Spiele in Pokal und Champions League bekommen sollen.

Die zweite Fehlentscheidung war es, Tuchel jetzt nicht zu entlassen, weil es keine klangvolle Alternative auf dem Markt gibt. Mit ihm gewinnen die Münchner keinen Blumentopf mehr, die Probleme bleiben und verschlimmern sich derzeit sogar.

Nur mit einem neuen Impuls hätte man noch eine Chance auf den Umschwung gehabt. Und dafür braucht es nicht immer einen großen Namen oder eine klangvolle Vergangenheit. Tuchel selbst ist das beste Beispiel dafür, dass ein Top-Trainer nicht in jedem Umfeld und mit jedem Kader funktioniert.

"Es geht darum, die restliche Saison bestmöglich zu gestalten", sagte Max Eberl vor der Partie. Der Sportvorstand deutete damit den Anspruch an, den der FC Bayern trotz der Krise immer noch hat. Mit der Entscheidung, die Saison einfach auslaufen zu lassen, hat man diesen Anspruch untergraben.

Wenige Tage vor dem Rückspiel gegen Lazio Rom in der Champions League braucht man diesen Fehler auch nicht mehr zu korrigieren. Sollte man Weiterkommen, ist die Situation eine andere – nur käme die Entlassung dann gegen den Ergebnistrend. Scheidet der FC Bayern aus der Königsklasse aus, muss er sich vorwerfen lassen, zu spät und zu inkonsequent reagiert zu haben.

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