Kane knackt Lewandowski-Rekord - BVB verpasst Top 4: Fünf Thesen zum 11. Spieltag
Aktualisiert: 13.11.2023
21:26 Uhr
Thomas Gallus und Andreas Reiners
Nach dem elften Spieltag werden ein paar Dinge sehr deutlich: Zum Beispiel, dass Harry Kane den Rekord von Robert Lewandowski knacken wird oder, dass der BVB in diesem Jahr die Champions League verpassen könnte. ran präsentiert fünf Thesen.
Die Bundesliga geht in die nächste Länderspiel-Pause. Und gewisse Dinge kristallisieren sich immer stärker heraus.
Zum Beispiel in der Spitzengruppe, in der es klare Titelanwärter gibt, aber auch Teams, die zwar um die Champions-League-Plätze spielen, aber eben nicht um die Meisterschaft.
Dafür reicht die Qualität dann doch nicht, obwohl die eigene Wahrnehmung eine andere ist.
Klar ist auch: Es gibt Klubs, bei denen sich die einstigen Erfolgstrainer mehr und mehr abnutzen und wohl bald gehen müssen. Wie bei Union Berlin und dem 1. FC Köln. Für den Effzeh wird es in diesem Jahr so oder so nicht reichen.
Aber das ist nicht alles, was der elfte Spieltag vom vergangenen Wochenende an Thesen hervorbringt. ran nennt fünf.
Fast fünfzig Jahre lang stand Gerd Müllers Saisonrekord von 40 Toren, bevor Robert Lewandowski 2021 mit 41 Treffern eine neue Bestmarke aufstellte.
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"Thomas hat gelacht" - Rückendeckung für Tuchel nach JHV
Nach nur zwei Jahren scheint Harry Kane auf bestem Wege zu sein, den Rekord des Polen zu pulverisieren. 17 Tore in elf Spielen - das war bisher noch niemandem gelungen. In seiner 41-Tore-Saison erzielte Lewandowski in den ersten elf Spieltagen "nur" 13 Treffer.
Wenn Kane seinen sensationellen Durchschnitt von über 1,5 Toren pro Partie auch nur ansatzweise erhalten kann, wird der Saisonrekord schon früh fallen.
Der Engländer spielt auf solch einem überragenden Niveau, dass die 41-Tore-Marke fast wie ein Kinderspiel erscheint.
Auch Lothar Matthäus ist sich sicher: "Wenn er nicht eine größere Verletzung hat, dann bricht er den Rekord von Robert Lewandowski ganz eindeutig", sagte er bei "Sky".
Urs Fischer muss zurücktreten
Gegen Bayer Leverkusen kassierte Union Berlin die neunte Bundesliga-Niederlage in Folge. Die Krise der Köpenicker wird immer dramatischer und die bis vor einer Woche versicherte Rückendeckung für Urs Fischer fängt an zu bröckeln.
Denn trotz aller Verdienste über die letzten fünf Jahre ist auch der Schweizer mitverantwortlich für den Absturz seiner Mannschaft. Mental, körperlich und taktisch wirkt Union an- und abgeschlagen.
"Wir haben so viele Niederlagen kassiert. Wir müssen uns in sehr vielen Bereichen verbessern, ansonsten wird es schwierig, die Klasse zu halten" bekannte Christopher Trimmel nach der Niederlage gegen die Werkself.
13 Niederlagen in 14 Spielen, eine Tordifferenz von 6:31 - bei jedem anderen Verein wäre nach einer solchen Serie ein Trainerwechsel unvermeidbar. Union hält aber noch am Schweizer fest.
Bundesliga-Transfergerüchte: Der BVB ist an zwei Südamerika-Talenten interessiert
Juan Cruz Meza (River Plate) Borussia Dortmund beschäftigt sich laut "Sky" mit dem 17-jährigen Argentinier Juan Cruz Meza. Dieser steht bei River Plate unter Vertrag, absolvierte für die erste Mannschaft aber noch kein Spiel. Bei den Spielen der zweiten Mannschaft wurde der Offensivmann schon mehrfach von BVB-Scouts gesichtet. Doch die Dortmunder sind nicht alleine. Am Argentinier sind mehrere Top-Klubs aus Europa interessiert. Der Vertrag des 17-Jährigen bei River Plate läuft bis Ende 2026.
Kaua Prates (EC Cruzeiro) Der 17-jährige Defensivmann Kaua Prates ist laut "Sky" ein weiterer BVB-Kandidat aus Südamerika. Auch der junge Brasilianer wurde vor Ort mehrmals von Scouts der Dortmunder beobachtet. Der Linksverteidiger ist seit dieser Saison ein wichtiger Teil des Erstligisten Cruzeiro. Der BVB hat angeblich bereits konkrete Gespräche mit Cruzeiro geführt, von einem Deal ist man aber noch entfernt. Der 17-Jährige besitzt eine Ausstiegsklausel von über 30 Millionen Euro. Neben den Borussen gibt es aber wohl noch weitere Interessenten aus Europa.
Ayodele Thomas (PSV Eindhoven) Laut "Sky" beschäftigt sich Eintracht Frankfurt mit PSV-Talent Ayodele Thomas. Der 18-jährige Rechtsaußen soll demnach bereits in Kontakt mit den Verantwortlichen der SGE stehen. Thomas' Vertrag endet im kommenden Sommer, er wäre also ablösefrei. Eine Verlängerung in Eindhoven steht aktuell wohl nicht zur Debatte.
Said El Mala (1. FC Köln) Der FC Bayern München und Borussia Dortmund sollen schon länger an Said El Mala Interesse zeigen. Offenbar hat der Offensivspieler des 1. FC Köln auch internationale Spitzenklubs auf den Plan gerufen. Wie die "Bild" berichtet, sollen Inter Mailand und Paris Saint-Germain El Mala beobachten. Für den 19-Jährigen würde ein Wechsel im Winter unwahrscheinlich sein, realistischer sei der kommende Sommer.
Fisnik Asllani (1899 Hoffenheim) Die rasante Entwicklung von Hoffenheims Fisnik Asllani hat laut "Sky" wohl den FC Barcelona auf den Plan gerufen. Demnach sollen die Katalanen den 23-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch für die SV Elversberg in der 2. Bundesliga spielte, als möglichen Neuzugang für den Sommer 2026 im Blick haben. Dann könnten Interessenten von einer angeblichen Ausstiegsklausel im Kontrakt des Deutsch-Kosovaren profitieren. Zuletzt benannte Asllani Barca in der "Sportbild" bereits als seinen Traumklub.
Noah Atubolu (SC Freiburg) Keeper Noah Atubolu steht bis 2027 beim SC Freiburg unter Vertrag. Nun berichtet "Sky", dass Inter Mailand an dem 23-Jährigen Interesse zeigt und über eine Verpflichtung im kommenden Sommer nachdenkt. Dementsprechende Gespräche sind wohl bereits geplant. Atubolu wurde jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele der Nationalmannschaft nachnominiert.
Jurrien Timber (FC Arsenal) Die Bayern mischen laut "CaughtOffside" wohl im Poker um Arsenal-Star Jurrien Timber mit. Dem Bericht nach sollen die Münchner schon Kontakt zum 24 Jahre alten Rechtsverteidiger aufgenommen haben. Allerdings dürfte sich auch Arsenal um einen Verbleib des Niederländers bemühen und an einer Vertragsverlängerung über den Sommer 2028 hinaus arbeiten. Im Sommer 2023 zahlten die "Gunners" kolportierte 40 Millionen Euro Ablöse für Timber an dessen Ex-Klub Ajax Amsterdam.
Gilberto Mora (Club Tijuana) Der BVB soll wohl mal wieder die Fühler nach einem internationalen Toptalent ausgestreckt haben. Laut dem Portal "TBR Football" dürfte die Borussia am erst 16-jährigen Mexikaner Gilberto Mora interessiert sein. Das Teenie-Juwel spielt in seiner Heimat für den Club Tijuana bereits regelmäßig in der ersten Liga des Landes, hat beim Gold Cup bereits drei A-Länderspiele bestritten und ist nun bei der U20-WM im Einsatz. Sollte der ...
Gilberto Mora (Club Tijuana) ... Bundesligist den Zuschlag erhalten, dürfte Mora allerdings erst mit Erreichen der Volljährigkeit tatsächlich nach Dortmund wechseln. Allerdings ist die Konkurrenz dem Bericht nach wohl enorm, auch die Bayern sowie Chelsea und auch Inter Miami werden als weitere Interessenten für den offensiven Mittelfeldspieler genannt.
Dayot Upamecano (FC Bayern München) Nach Real Madrid soll nun auch der FC Liverpool Interesse an Dayot Upamecano zeigen. Laut "Bild" denken die Engländer über eine ablösefreie Verpflichtung nach. Der Vertrag des Franzosen würde im Sommer 2026 auslaufen, sollten sich er und die Bayern nicht einigen können. Nach Informationen von "Sport1" fordert das Lager Upamecanos eine deutliche Gehaltserhöhung, ein Handgeld sowie eine Ausstiegsklausel. Die FCB-Bosse könnten dagegen einen harten Kurs einschlagen.
Bremer (Juventus Turin) Der FC Bayern soll laut "Calciomercato" an Juventus-Verteidiger Bremer interessiert sein – allerdings buhlen auch Manchester United, Liverpool und Chelsea um den 28-Jährigen. Ein Transfer gilt dennoch als unwahrscheinlich: Bremer verlängerte erst im Sommer langfristig bei Juve, ehe er sich im Oktober das Kreuzband riss. Nur ein "verrücktes Angebot" über 70 bis 80 Millionen Euro könnte die Italiener wohl umstimmen, die den Abwehrmann eigentlich als unverkäuflich betrachten.
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...
Nicolas Jackson (FC Bayern München) Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.
Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
Dehalb sollte sich Fischer an Bo Svensson ein Beispiel nehmen: Er räumte den Stuhl, als er bemerkte, dass "der Zeitpunkt gekommen [ist] zu erkennen, dass kein Einzelner über dem Verein steht."
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Die Top 4 bleibt bis zum Saisonende unverändert
Bayer Leverkusen, FC Bayern München, VfB Stuttgart, RB Leipzig. So heißt die Top 4 der Bundesliga seit dem 11. Spieltag. Und so wird sie auch für den Rest der Saison bleiben.
Bayer Leverkusen spielt eine beinahe perfekte Saison. Zehn Siege und nur ein Unentschieden aus elf Spielen machen die Werkself zur formstärksten Mannschaft in den Top-5-Ligen Europas.
Das Team mit dem zweithöchsten Punkteschnitt Europas hinter Bayer Leverkusen? Bayern München. Der deutsche Rekordmeister hat mit 29 Punkten seinen besten Saisonstart seit 2015 hingelegt.
Auf Platz 3 liegt mit dem VfB Stuttgart die vielleicht größte Überraschung der Saison. Und auch diejenigen, die nach dem Blitzstart der Schwaben nicht an einen nachhaltigen Erfolg glaubten, müssen spätestens nach dem dominanten Auftritt gegen den BVB zugeben, dass der VfB auf Champions-League-Niveau spielt.
Auch RB Leipzig überzeugt weiterhin, trotz Ausrutscher gegen Mainz am 10. Spieltag. Die Roten Bullen spielen abgezockt und lässig - wenn sie einen guten Tag erwischen, sind sie kaum zu schlagen: 5:1 hieß es am zweiten Spieltag gegen Stuttgart, 3:0 im Supercup gegen die Bayern.
Köln steigt ab
Es ist die feine Ironie des Fußballs, dass der 1. FC Köln zum Auftakt der jecken Jahreszeit am 11.11. unter Beweis gestellt hat, dass er dieses Jahr reif ist - für den Abstieg. Denn der Auftritt in Bochum war gruselig.
Wir wollen nicht so weit gehen und behaupten, es hätten sich elf Jecken als Kölner Kicker verkleidet, aber ob Artikel 3 des kölschen Grundgesetzes („Et hätt noch immer jot jejange“) diesmal greift, muss ernsthaft bezweifelt werden.
Ebenso die Treue zu Trainer Steffen Baumgart, der bereits zahlreiche psychologischen Kniffe, darunter das öffentliche Anzählen seiner Mannschaft, genutzt hat. Dass er in einem Interview nach dem Bochum-Spiel süffisant anmerkte, er entschuldige sich schon einmal, dass er "etwas dünnhäutig" reagieren werde, zeigt, wie dünnhäutig ihn die Situation macht.
Geschäftsführer Sport Christian Keller stärkte im Doppelpass auf "Sport1" Baumgart den Rücken und nahm die Mannschaft in die Pflicht, doch die bekannten Mechanismen des Geschäfts werden spätestens nach dem Abstieg auch die Traumehe Effzeh-Baumgart zerbrechen lassen. Aber die Kölner wissen ja eh: "Et kütt wie et kütt".
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Chris Führich macht den Abflug
Es ist für Vereine wie den VfB Stuttgart in der Regel der Preis des Erfolgs: Die Leistungsträger werden gelockt, und stimmt das Geld, bekommen sie in den meisten Fällen auch die Freigabe.
Knipst Serhou Guirassy so weiter wie bisher, ist er spätestens im Sommer weg. Der VfB wird sich dann über eine dicke Ablöse freuen können.
Doch auch Neu-Nationalspieler Chris Führich wird Begehrlichkeiten wecken. Wobei es die ja schon gab, im Sommer lehnte der VfB ein 15-Millionen Euro schweres Angebot aus der Premier League ab. Inzwischen dürfte Führich deutlich teurer werden, sein Vertrag läuft noch bis 2025.
Auch für ihn gilt: Läuft es weiter wie bisher, ist im Sommer ein Verbleib nicht garantiert. Stattdessen könnte er national eine Stufe auf der Karriereleiter klettern, zu Klubs wie Borussia Dortmund oder RB Leipzig. Der Preis der Erfolgs für den VfB und der Lohn für Führichs tolle bisherige Saisonleistung.
Bundesliga: Die Tops und Flops unter den Zugängen: Kane, Boniface, Bonucci
Die Bundesliga pausiert zum zweiten Mal in dieser Saison zugunsten der Nationalmannschaften. Die Zugänge hatten jetzt elf Spieltage Zeit, sich zu beweisen. ran macht den Check und präsentiert die Tops und Flops der Sommertransfers.
Top: Harry Kane (FC Bayern München) Mit rund 100 Millionen Euro Ablöse war Harry Kane (fast) unverschämt teuer. Doch der Engländer ist auch unverschämt torgefährlich. 17 Mal netzte er in seinen ersten elf Bundesligaspielen ein - Rekord. Anlaufzeit ist für ihn ein Fremdwort - die Tore stehen schließlich in jedem Wettbewerb an der gleichen Stelle. Bislang zweifellos der Mann der Saison!
Flop: Naby Keita (Werder Bremen) Ein weiterer großer Name unter den Sommer-Zugängen kommt dagegen überhaupt noch nicht in die Gänge. Naby Keita verletzte sich beim Aufwärmen vor seinem ersten Testspiel mit Werder Bremen an den Adduktoren. In seinem ersten Pflichtspiel von Anfang an im Oktober folgte eine Muskelblessur. Seine Misere geht also nahtlos weiter. Bislang stehen 81 Minuten zu Buche.
Top: Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) Unter den zahlreichen Volltreffern, die Bayer Leverkusen im Sommer getätigt hat, sticht Granit Xhaka noch heraus. Der Schweizer dirigiert das bislang so famos aufspielende Fußball-Orchester von Xabi Alonso, als würde er schon Jahre für die "Werkself" spielen. Und in Dortmund und München fragen sich immer mehr Fans, warum ihr Klub nicht zugegriffen hat.
Flop: Josip Stanisic (Bayer Leverkusen) Ja, auch bei Bayer Leverkusen gibt es trotz der Traumsaison Verlierer. Auch unter den Neuen. Denn Josip Stanisic verfolgt die atemberaubenden Darbietungen überwiegend von der Bank aus. Das tut seinem Stammverein Bayern München aber mehr weh als dem Rivalen vom Rhein. Denn natürlich sollte der Kroate während seiner Leihe Spielpraxis sammeln.
Top: Victor Boniface (Bayer Leverkusen) Zurück auf die Sonnenseite des Spitzenreiters. Auf den Gedanken, dass Victor Boniface die Abwehrreihen der Bundesliga auf Trab halten könnte, hätten auch andere Bundesliga-Manager kommen können. Doch auch hier machte Bayer Leverkusen das Rennen. Sieben Tore erzielte der Nigerianer bereits und ließ dabei so manchen Verteidiger schlecht aussehen.
Flop: Ramy Bensebaini (Borussia Dortmund) Schon in Mönchengladbach war Ramy Bensebaini zuletzt außer Form. Bis jetzt hat er die auch bei Borussia Dortmund nicht wiedergefunden. Die Defensivarbeit war nie seine Stärke, doch auch nach vorne kommt viel zu wenig. Mittlerweile findet sich der Linksfuß sogar auf der Bank wieder, Niklas Süle verteidigt rechts, damit Julian Ryerson nach links rücken kann.
Top: Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen) Auch Bayer Leverkusen holte sich im Sommer einen neuen ablösefreien Linksverteidiger. Und traf auch mit Alejandro Grimaldo voll ins Schwarze. Der Spanier wetzt seine Seite rauf und runter und ist mit sechs Treffern zweitbester Bundesliga-Torschütze des Tabellenführers. Die Belohnung: Mit 28 Jahren wurde er erstmals für die Nationalmannschaft nominiert.
Flop: Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund) Bei Borussia Dortmund häufen sich dagegen die Transfer-Flops. In diese Kategorie gehört bislang auch Marcel Sabitzer, der nach überzeugenden Jahren bei RB Leipzig schon in München allenfalls Mitläufer war. Zu mehr reicht es auch beim BVB noch nicht. Wenn es nicht läuft, geht der Österreicher mit unter, auch in anderen Partien bleibt er unauffällig.
Top: Xavi Simons (RB Leipzig) Ganz anders Xavi Simons bei RB Leipzig, der seinen Telefon-Jubel schon diverse Male vorführen durfte - bei wettbewerbsübergreifend sechs Toren. Bei Paris St. Germain dürften sie auch öfter zum Hörer greifen, denn von dort ist der junge Niederländer ausgeliehen. Dieser Deal scheint mit einer Win-Win-Win-Situation zu enden.
Flop: Felix Nmecha (Borussia Dortmund) Auch Felix Nmecha durfte zuletzt in der Champions League ein Tor für seinen neuen Klub feiern. Doch alles in allem kommt vom Nationalspieler, den sich Borussia Dortmund 30 Millionen Euro kosten ließ, viel zu wenig. Angeblich war der Ex-Wolfsburger ein Wunschspieler von Edin Terzic, doch die richtige Rolle muss der Trainer für ihn erst noch finden.
Top: Lois Openda (RB Leipzig) Mit kolportierten 38,5 Millionen Euro Ablöse war auch Lois Openda alles andere als günstig. Der Belgier startete bei RB Leipzig aber vielversprechend, erzielte bereits neun Bundesliga-Tore und traf zwei Mal in der Champions League. Da fällt der Abschied von Christopher Nkunku doch deutlich leichter.
Flop: Leonardo Bonucci (1. FC Union Berlin) Es ist schon kurios: Die wohl am besten geordnete Defensive der Bundesliga wird mit einem der namhaftesten Abwehrspieler der Welt verstärkt - der zugegeben nicht mehr der Jüngste ist - und ist plötzlich eine der Schießbuden der Liga. Auch wenn es natürlich nicht nur am Italiener liegt: Leonardo Bonucci und Union Berlin - das passt noch gar nicht zusammen.
Top: Robin Koch (Eintracht Frankfurt) Deutlich besser lief es für Eintracht Frankfurt: Die Hessen suchten einen gestandenen Innenverteidiger und fanden ihn in Robin Koch. Die Leihgabe von Leeds United verpasste bis Anfang November keine Minute. Schon jetzt ist klar: Die SGE will den Nationalspieler im Sommer fest verpflichten. Das wäre auch der ran-Rat gewesen.
Flop: Kevin Volland (1. FC Union Berlin) Wie der schon erwähnte Bonucci zählte Kevin Volland zu den bekanntesten der zahllosen Zugänge von Union Berlin. Der Linksfuß legte jedoch einen kapitalen Fehlstart hin, holte sich bei seinem ersten Startelfeinsatz gegen Leipzg (0:3) Rot. Damals begann die Misere der Köpenicker. Auf seine zweite Torbeteiligung wartet Volland seit dem 1. Bundesliga-Spieltag.
Top: Angelo Stiller (VfB Stuttgart) Mit dem Abschied von Kapitän und Fanliebling Wataru Endo schien ein riesiges Loch im Mittelfeldzentrum des VfB Stuttgart zu klaffen. Doch Angelo Stiller hat dieses in Windeseile gefüllt. Als nimmermüder Antreiber macht er nicht nur den Japaner vergessen, sondern sorgt auch mit für den noch immer irreal wirkenden Höhenflug der Schwaben.
Flop: Marco Richter (1. FSV Mainz 05) Nach dem Abstieg mit Hertha BSC suchte Marco Richter eine neue Herausforderung und wollte beim 1. FSV Mainz 05 den nächsten Schritt machen. Der führte ihn aber zurück in den Tabellenkeller der Bundesliga. In einer teilweise verunsichert wirkenden Mannschaft kommt der Flügelspieler kaum zur Geltung. Viel zu oft findet er sich ganz außen wieder - auf der Bank.
Top: Deniz Undav (VfB Stuttgart) Im Sommer wollte Deniz Undav in die Bundesliga wechseln, um Nationalspieler zu werden. Dieser Traum ist noch nicht in Erfüllung gegangen, aber der von Brighton & Hove Albion an den VfB Stuttgart ausgeliehene Stürmer arbeitet vorbildlich an der Realisierung. Hinter Serhou Gurassy beweist auch er mit sechs Toren in den jüngsten sieben Pflichtspielen Knipserqualitäten.
Flop: Anwar El Ghazi (1. FSV Mainz 05/mittlerweile vereinslos) Es war ein kurzes Vergnügen für Anwar El Ghazi beim 1. FSV Mainz 05. Erst Mitte September als vereinsloser Spieler verpflichtet, machte der Niederländer mit marokkanischen Wurzeln mehr mit seinen Posts zum Nahost-Konflikt als mit Toren auf dem Rasen auf sich aufmerksam. Nach einem Hin und Her provozierte er seinen Rauswurf geradezu.
Top: Eren Dinkci (1. FC Heidenheim) Weil er bei Werder Bremen kaum Aussicht auf lange Einsatzzeiten sah, ließ sich Eren Dinkci zum 1. FC Heidenheim ausleihen. Und zeigt seither beim Bundesliga-Neuling, dass er durchaus das Zeug für das deutsche Fußball-Oberhaus hat. Bei fünf Bundesliga-Treffern und einem Tor im Pokal steht der Stürmer, der auf dem Flügel zum Einsatz kommt.