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Bundesliga topspiel

RB Leipzig: FC Bayern-Drama gut für Leipzig? Das sagt RB-Star David Raum

  • Aktualisiert: 23.02.2024
  • 14:01 Uhr
  • Martin Volkmar
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Das nächste Bundesliga-Topspiel steht an. RB Leipzig ist bei Bayern München zu Gast. Im exklusiven ran-Interview spricht RB-Verteidiger David Raum über die Partie, Thomas Tuchel und seine Ambitionen im DFB-Team rund um die Heim-EM 2024.  

von Martin Volkmar

ran: Die Trennung von Thomas Tuchel und dem FC Bayern zum Saisonende war am Mittwoch die Nachricht des Tages. Wie haben Sie die Meldung aufgenommen?

David Raum: Das ist kein großes Thema hier, wir konzentrieren uns auf uns. Wir haben in der Mannschaft natürlich nach dem Spiel in Bochum die Situation bei Bayern mitbekommen, das ist ja normal. Ob, was und in welche Richtung das was mit den Bayern macht, wird man sehen. Aber wie gesagt, wir konzentrieren uns auf uns.

ran: Welche Auswirkungen könnte es denn aufs Spiel haben?

David Raum: Ich stecke da nicht drin, es ist nicht meine Mannschaft und es ist nicht mein Trainer. Aber es ist schon so, dass die Bayern in den letzten Wochen nicht so spielen, wie sie sich das auch selber vorstellen. Trotzdem ist es immer noch der FC Bayern. Deswegen sind wir gut vorbereitet und bereit für das, was am Samstag auf uns zukommt.

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Das Wichtigste in Kürze

ran: Ist RB vielleicht sogar Favorit, nachdem sie die letzten beiden Spiele in München gewonnen haben und auch beim 2:2 im Hinspiel nahe dran waren?

David Raum: Wir haben in letzter Zeit sicherlich gute Spiele gegen die Bayern gezeigt. Den Supercup in München mit 3:0 zu gewinnen, war natürlich ein Ausrufezeichen. Aber gegen Bayern sollte man sich trotzdem nicht einfach als Favorit sehen. Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften haben sehr viel Qualität in ihren Reihen und wenn das beide auf den Platz bringen, wird es ein hochinteressantes Spiel für die Zuschauer. Wir wollen eine gute Leistung zeigen.

Raum spricht über "unglückliche" Niederlage

ran: Nach zwei DFB-Pokalsiegen kann RB diese Saison wohl erstmals seit drei Jahren keinen Titel gewinnen – außer es klappt noch in der Champions League. Halten Sie ein Weiterkommen nach der Hinspielniederlage gegen Real Madrid noch für möglich?

David Raum: Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, wie unglücklich es für uns gelaufen ist. Aber am Ende wird beim Fußball auf das Ergebnis geschaut und da haben wir 0:1 zu Hause verloren. Ich glaube, wir können insgesamt dennoch sehr positive Lehren aus diesem Spiel ziehen. Wir gehen ja eigentlich auch in Führung, was dann zurückgenommen wird.

ran: Was macht Ihnen trotzdem Hoffnung?

David Raum: Wir hatten genug andere Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Das gibt uns ein positives Gefühl fürs Rückspiel. Wir haben die Qualität, um eine Runde weiterzukommen. Natürlich wird es in Madrid noch mal schwerer. Wir müssen versuchen, nochmal so eine Leistung zu bringen. Dann können wir es schaffen.

ran: Und dann?

David Raum: Erstmal müssen wir gegen Real Madrid bestehen. Alles andere ist jetzt noch weit weg, aber wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen.

ran: Ansonsten ist die Champions League nur über die Liga zu erreichen und im Normalfall muss man dazu Vierter werden, RB steht aber aktuell nur auf Platz fünf…

David Raum: Natürlich ist das Ziel wieder die Champions League.  Wir haben über weite Strecken eine Super-Saison gespielt und sind dann nicht optimal reingekommen ins neue Jahr. Zuletzt haben wir  wieder gut gepunktet  und gute Leistungen gezeigt. Wir haben nach dem Umbruch im Sommer sehr schnell zusammen gefunden. Ich bin kein Fan davon, jede Woche auf die Tabelle zu schauen, dafür ist die Saison noch zu lang. Aber wir sind ambitioniert und wissen, was wir für eine Qualität haben.

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EM 2024: Raum mit Hoffnung

ran: Sie sind Stammspieler und haben zwei Tore und sieben Torvorlagen auf dem Konto. Wie zufrieden sind Sie persönlich?

David Raum: Auf jeden Fall positiver im Vergleich zu meinem ersten Jahr bei RB. Da hatte ich ein Stück weit Anlaufprobleme, weil mir die Vorbereitung fehlte und ich relativ spät zur Mannschaft gekommen bin und nach der WM noch eine Verletzung hatte. Deswegen bin ich bisher zufrieden mit mir dieses Jahr. Ich kann der Mannschaft helfen und kann meine Stärken besser einbringen. Ich bin, man glaubt es kaum, mit meinen 25 Jahren einer der älteren Spieler in unserer Mannschaft, da will ich mit Leistung vorangehen und auch eine Führungsrolle übernehmen. Auch was das angeht, komme ich diese Saison meinen Zielen näher und dem, was ich selber von mir verlange. Aber man kann sich natürlich immer weiter verbessern.

ran: Wie groß ist die Zuversicht bei der EM dabei zu sein, am besten in der Startelf? So viel deutsche Linksverteidiger bei einem Champions-League-Teilnehmer gibt es ja nicht…

David Raum: Am Ende des Tages ist es entscheidend, wie der Bundestrainer einen sieht und wie der Bundestrainer spielen lassen will. Ich bin bei der Nationalmannschaft in letzter Zeit nicht so oft zum Einsatz gekommen, beim letzten Mal nachnominiert worden. Ich hatte auch in der Woche davor in der Champions League und der Liga getroffen, war und bin in einer sehr guten Verfassung war. Ich hatte natürlich auch Gespräche mit dem Bundestrainer beim Lehrgang und gebe weiter alles dafür, nominiert zu werden.

ran: Rechnen Sie im März mit einer Nominierung?

David Raum: Ich hoffe natürlich, dass ich dabei sein und mich noch mal zeigen darf. Aber am Ende des Tages entscheidet dann der Bundestrainer, wen er mitnimmt. Bei der EM dabei zu sein, wäre natürlich eine Riesenehre, im eigenen Land ein Turnier zu spielen. Bei der WM in Katar habe ich echt drei gute Spiele gemacht, die ein bisschen untergegangen sind, weil wir insgesamt als Mannschaft nicht so performed haben bei diesem Turnier. Also: Ich gebe weiter Gas und hoffe, dass ich im Sommer für Deutschland mein zweites Turnier spielen darf.

"Fühle ich mich extrem wohl in Leipzig"

ran: War das erste Jahr in Leipzig vielleicht auch deshalb für Sie schwieriger, weil es vorher so rasant aufwärts gegangen ist?

David Raum: Klar, es ging sehr schnell. In meinem letzten Jahr in Fürth bin ich in die Bundesliga aufgestiegen und habe viele Scorerpunkte gemacht. Dann sind wir mit der U21 Europameister geworden, was keiner von uns erwartet hatte und ich durfte jedes Spiel machen. Im Sommer ging es dann zu Olympia, dann kam direkt der Wechsel zu Hoffenheim und nach meinem ersten Jahr Bundesliga ging es weiter nach Leipzig. Von daher gehört es auch dazu  dass es nicht immer so steil nach oben gehen kann und dass auch mal andere Phasen kommen. Ich bin innerhalb von zwei Jahren von einem Zweitligisten zu einem Champions-League-Verein gekommen. Da ist es doch klar, dass man sich erstmal anpassen musste, weil die Qualität eine andere ist.

ran: Der Sprung ist Ihnen offensichtlich gelungen, Sie standen diese Saison in jedem Bundesligaspiel in der Startelf.

David Raum: Ich habe Schritte nach vorne gemacht, bin nicht nur fußballerisch gereift, sondern auch persönlich und mental. Ich habe viel Positives rausgezogen aus dem letzten Jahr. Und die WM hat mir trotz des Ausscheidens nach der Vorrunde auch Kraft und Mut gegeben. Ich glaube an meine Stärken und bin bei mir.  Das habe ich ein Stück weit auch Marco Rose zu verdanken, mit dem ich unter anderem viele Gespräche geführt habe.

ran: Wo geht die Reise hin? Haben Sie den Wunsch, noch mal ins Ausland zu gehen?

David Raum: Erstmal bin ich mega happy, dass ich jetzt angekommen bin. Das Team, das Trainerteam, das ganze Team drumherum, der ganze Verein, auch die Stadt Leipzig - im Moment habe ich überhaupt keine Gedanken über irgendwelche Zukunftspläne. Ich liebe das, was ich machen kann, jeden Tag und  fühle ich mich extrem wohl in Leipzig.

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