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Bundesliga

Union Berlin und der Absturz: Zwei Spieler fehlen besonders

  • Veröffentlicht: 09.10.2023
  • 11:26 Uhr
  • Chris Lugert

Union Berlin steckt in der größten Krise seit dem Bundesliga-Aufstieg vor vier Jahren, im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund setzte es die siebte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Wie ist dieser Absturz zu erklären?

Von Chris Lugert

Im Herbst 2004 war die Bundesliga für Union Berlin ganz weit weg. Damals spielten die "Eisernen" in der drittklassigen Regionalliga Nord, wenige Monate zuvor war der Klub aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

Union war finanziell angeschlagen, das Stadion an der Alten Försterei eine Bruchbude und die leidenschaftliche Fanszene musste vor allem Leidensfähigkeit beweisen. Warum dieser Rückblick in dunkle Zeiten wichtig ist? Weil Union zumindest sportlich aktuell so schlecht ist wie seit damals nicht mehr.

Durch das 2:4 (2:1) bei Borussia Dortmund stehen die Berliner jetzt bei sieben Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander. So viele gab es eben zuletzt zwischen Ende August und Anfang Oktober 2004. Damaliger Trainer war Frank Wormuth, den diese Negativserie schließlich auch den Job kostete.

Während die damaligen Gegner VfL Osnabrück, Arminia Bielefeld oder FC St. Pauli hießen, zieren aktuell Namen wie Real Madrid diese Liste. Ein Zeichen für den steilen Aufstieg, den Union hingelegt hat, aber dennoch ist der derzeitige Absturz überraschend und auch erschreckend. Worin liegen die Gründe?

Ein Blick in eine nicht ganz so weit entfernte Vergangenheit. Samstag, 26. August 2023. Union feiert bei Aufsteiger Darmstadt 98 in Unterzahl einen überzeugenden 4:1-Sieg, mittendrin: Star-Neuzugang Robin Gosens, der sich in seinem ersten Spiel direkt mit zwei Toren einführt.

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Das Team von Urs Fischer grüßt wieder einmal von der Tabellenspitze, so wie auch in der Vorsaison lange Zeit. Was zu diesem Zeitpunkt kaum jemand ahnen dürfte: Es sollte für anderthalb Monate der letzte Sieg und Punktgewinn sein, nach Darmstadt folgte ein Einbruch sondergleichen. 

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Robin Gosens: "Eine mentale Geschichte"

Alles beginnt mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig am 3. September. Zur tragischen Figur wird der zweite namhafte Neuzugang, Kevin Volland, der in diesem Spiel mit Rot vom Platz fliegt. Union verliert 0:3 und findet danach nicht mehr in die Spur zurück.

"Irgendwann wird es auch eine mentale Geschichte", sagte Gosens nach der Niederlage in Dortmund bei "Sky": "Wenn du immer wieder diese Nackenschläge bekommst, eigentlich ein gutes Spiel machst, dich dann auch mal belohnst für den Aufwand, aber dann immer irgendwelche Gegentore bekommst, die dafür sorgen, dass du aus dem Rhythmus kommst, aus dem Spiel kommst, dann wird es irgendwann mental. Ich glaube, das ist menschlich."

In der vergangenen Saison stand Union zum gleichen Zeitpunkt der Saison an der Tabellenspitze, fünf Siege und zwei Remis zeugten von einem Lauf. Was aber direkt ins Auge sticht: Damals standen nach sieben Spielen vier Gegentore auf dem Konto, aktuell sind es bereits 14. Die Defensive funktioniert nicht mehr.

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Rani Khedira und Robin Knoche fehlen extrem

Und das dürfte vor allem mit zwei Spielern zusammenhängen, die derzeit schmerzlich vermisst werden. Innenverteidiger Robin Knoche und Mittelfeldabräumer Rani Khedira fehlen beide verletzt, ihren Ausfall kann Union nicht kompensieren. Beide waren über die vergangenen Jahre wichtige Anker der Mannschaft, nicht nur aufgrund ihrer Qualität, sondern auch wegen ihrer Mentalität.

Khedira konnte aufgrund einer Wadenverletzung in dieser Saison noch kein Bundesligaspiel absolvieren, Knoche stand letztmals bei der 1:2-Niederlage in Wolfsburg Mitte September auf dem Platz. Für Knoche rückte der dritte namhafte Neuzugang in die Mannschaft, Europameister und Italien-Ikone Leonardo Bonucci.

Wir schaffen es nicht, den Bock wieder umzustoßen.

Kevin Behrens, über die aktuelle Krise

Doch der von Juventus Turin gekommene Routinier ist derzeit noch keine große Hilfe. In Dortmund erzielte er zwar seinen ersten Bundesligatreffer per Elfmeter, in seinem Kerngeschäft Verteidigung hapert es jedoch bislang. Während Knoche in vier Bundesligaspielen auf eine Zweikampfquote von knapp 70 Prozent kam, steht Bonucci nach drei Einsätzen bei 50 Prozent.

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Keine Siege ohne Behrens-Tore

"Wir nehmen uns jedes Spiel viel vor. Die letzten Spiele haben wir immer gut dagegengehalten, gut gespielt, aber irgendwie kriegen wir dann immer ein Ding rein, das uns aus der Bahn wirft. Wir schaffen es dann nicht, den Bock wieder umzustoßen", analysierte Stürmer Kevin Behrens die aktuelle Situation, die er als "extrem schwierig" bezeichnet.

Auch Behrens steht sinnbildlich für den Niedergang der vergangenen Wochen, aus statistischer Sicht sogar noch mehr als jeder andere Spieler. Kurzum lässt sich sagen: Trifft Behrens, gewinnt Union. Trifft er nicht, verlieren die Berliner.

Der frisch nominierte Neu-Nationalspieler startete mit einem Dreierpack beim 4:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 und einem Treffer in Darmstadt in die Saison. Beide Spiele gewann Union, doch seither herrscht Flaute beim Angreifer - und ebenso auf dem Punktekonto seines Teams.

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Union Berlin spielt zu eindimensional

Generell war die Offensive zuletzt nicht in Bestform. In den fünf Pflichtspielen nach dem Darmstadt-Sieg brachte Union insgesamt nur einen einzigen Treffer zustande. Erst in der Champions-League-Partie gegen SC Braga konnten die Köpenicker wieder doppelt jubeln, das Spiel ging aber dennoch mit 2:3 verloren - so wie auch das Duell mit dem BVB. 

Zur generellen Wahrheit über die Offensive gehört aber auch: Sie ist nicht gerade variabel. Die Berliner entwickeln vor allem über Standardsituationen und Flanken Gefahr. Acht der bisherigen elf Ligatore erzielten die Unioner mit dem Kopf, dazu kommt der Elfmeter von Bonucci in Dortmund.

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Borussia Dortmund vs. Union Berlin: Die Noten für den BVB

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<strong>BVB schlägt Union Berlin: Die Noten der Dortmunder Stars</strong><br>Borussia Dortmund hat dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen am Ende ungefährdeten Sieg gegen Union Berlin eingefahren. Beim 4:2 (1:2) überzeugten gleich mehrere Spieler. <em><strong>ran</strong></em> hat die Noten zum Spiel.
© 2023 Getty Images

BVB schlägt Union Berlin: Die Noten der Dortmunder Stars
Borussia Dortmund hat dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen am Ende ungefährdeten Sieg gegen Union Berlin eingefahren. Beim 4:2 (1:2) überzeugten gleich mehrere Spieler. ran hat die Noten zum Spiel.

<strong>Gregor Kobel</strong><br>Chancenlos bei Füllkrugs unfreiwilligem Kopfball, der zum 1:1 für Union ins Tor fällt. Beim Elfmeter von Bonucci in die falsche Ecke geschickt. In der zweiten Halbzeit kaum noch gefordert. <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Kirchner-Media

Gregor Kobel
Chancenlos bei Füllkrugs unfreiwilligem Kopfball, der zum 1:1 für Union ins Tor fällt. Beim Elfmeter von Bonucci in die falsche Ecke geschickt. In der zweiten Halbzeit kaum noch gefordert. ran-Note: 3

<strong>Marius Wolf</strong><br>Verrichtet seinen Dienst auf der rechten Seite mit gewohnt viel Offensivdrang, ohne aber großen Einfluss zu haben. Beim Ausgleich durch Union ist er zu weit weg von Gosens und lässt den Nationalspieler unbedrängt köpfen. <strong><em>ran</em>-Note: 4</strong>
© Vitalii Kliuiev

Marius Wolf
Verrichtet seinen Dienst auf der rechten Seite mit gewohnt viel Offensivdrang, ohne aber großen Einfluss zu haben. Beim Ausgleich durch Union ist er zu weit weg von Gosens und lässt den Nationalspieler unbedrängt köpfen. ran-Note: 4

<strong>Mats Hummels</strong><br>Der DFB-Rückkehrer unterstreicht seine Wiederberufung zunächst mit einer abgeklärten Vorstellung in einer wilden Anfangsphase, verursacht dann aber den Elfmeter zum 2:1 für Union. Danach wieder stabiler, wenn auch nicht mehr so oft gefordert. Macht leicht angeschlagen Platz für Süle. <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Kirchner-Media

Mats Hummels
Der DFB-Rückkehrer unterstreicht seine Wiederberufung zunächst mit einer abgeklärten Vorstellung in einer wilden Anfangsphase, verursacht dann aber den Elfmeter zum 2:1 für Union. Danach wieder stabiler, wenn auch nicht mehr so oft gefordert. Macht leicht angeschlagen Platz für Süle. ran-Note: 3

<strong>Nico Schlotterbeck</strong><br>Defensiv in der ersten Halbzeit mit dem einen oder anderen Wackler, eröffnet die zweite Hälfte aber mit einem absoluten Traumtor (50.). Beinahe folgenschwerer Stellungsfehler gegen Becker, dessen Hereingabe Aaronson vorbeischießt. <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Matthias Koch

Nico Schlotterbeck
Defensiv in der ersten Halbzeit mit dem einen oder anderen Wackler, eröffnet die zweite Hälfte aber mit einem absoluten Traumtor (50.). Beinahe folgenschwerer Stellungsfehler gegen Becker, dessen Hereingabe Aaronson vorbeischießt. ran-Note: 3

<strong>Julian Ryerson</strong><br>Der Ex-Unioner rückt aufgrund der Sperre von Bensebaini auf die linke Seite. Ist fleißig und bemüht, sich offensiv mit Flanken einzuschalten, diese sind aber meistens zu ungenau. Nach Umstellung auf Dreierkette offensiv noch präsenter, belohnt sich mit seinem Treffer gegen den Ex-Klub. Defensiv wie gewohnt zuverlässig. <strong><em>ran</em>-Note: 2</strong>
© Vitalii Kliuiev

Julian Ryerson
Der Ex-Unioner rückt aufgrund der Sperre von Bensebaini auf die linke Seite. Ist fleißig und bemüht, sich offensiv mit Flanken einzuschalten, diese sind aber meistens zu ungenau. Nach Umstellung auf Dreierkette offensiv noch präsenter, belohnt sich mit seinem Treffer gegen den Ex-Klub. Defensiv wie gewohnt zuverlässig. ran-Note: 2

<strong>Emre Can</strong><br>Abgeklärtes und vor allem in der Defensive aufmerksames Spiel des Kapitäns. Rückt in der zweiten Halbzeit in eine Dreierkette und organisiert dort als zentraler Spieler den Spielaufbau. Ganz wichtig sein Einsatz gegen Becker (52.). <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Matthias Koch

Emre Can
Abgeklärtes und vor allem in der Defensive aufmerksames Spiel des Kapitäns. Rückt in der zweiten Halbzeit in eine Dreierkette und organisiert dort als zentraler Spieler den Spielaufbau. Ganz wichtig sein Einsatz gegen Becker (52.). ran-Note: 3

<strong>Felix Nmecha</strong><br>Offensiv lange ohne echte Bindung zum Spiel und ohne besondere Szenen, dafür aber gegen den Ball mit einigen richtig guten Aktionen. In der Schlussphase dann auch im Offensivspiel auffälliger. <strong>ran-Note: 3</strong>
© pepphoto

Felix Nmecha
Offensiv lange ohne echte Bindung zum Spiel und ohne besondere Szenen, dafür aber gegen den Ball mit einigen richtig guten Aktionen. In der Schlussphase dann auch im Offensivspiel auffälliger. ran-Note: 3

<strong>Donyell Malen</strong><br>Bemüht, aber im Gegensatz zu den vorherigen Spielen ohne die Wirkung im BVB-Spiel. Seinen Distanzschuss (16.) lässt Union-Keeper Rönnow gefährlicher aussehen, als er wirklich ist. Wird nach etwas mehr als einer Stunde durch Reyna ersetzt. <strong><em>ran</em>-Note: 4</strong>
© Vitalii Kliuiev

Donyell Malen
Bemüht, aber im Gegensatz zu den vorherigen Spielen ohne die Wirkung im BVB-Spiel. Seinen Distanzschuss (16.) lässt Union-Keeper Rönnow gefährlicher aussehen, als er wirklich ist. Wird nach etwas mehr als einer Stunde durch Reyna ersetzt. ran-Note: 4

<strong>Marco Reus</strong><br>Aus dem Spiel heraus zunächst meist unauffällig, seine Standards aber sind oft brandgefährlich. Bereitet das 3:2 durch Brandt dann mustergültig vor. Glänzt nicht immer, hat aber stets die richtige Idee. <strong><em>ran</em>-Note: 2</strong>
© Vitalii Kliuiev

Marco Reus
Aus dem Spiel heraus zunächst meist unauffällig, seine Standards aber sind oft brandgefährlich. Bereitet das 3:2 durch Brandt dann mustergültig vor. Glänzt nicht immer, hat aber stets die richtige Idee. ran-Note: 2

<strong>Jamie Bynoe-Gittens</strong><br>Erhält den Vorzug vor Brandt, taucht nach guten ersten Minuten aber fast komplett ab. Schafft es viel zu selten, sein Tempo gegen Gegenspieler Trimmel einzusetzen. Seine seltenen Abschlüsse sind völlig ungefährlich. Bleibt folgerichtig nach der Pause in der Kabine. <strong><em>ran</em>-Note: 5</strong>
© Vitalii Kliuiev

Jamie Bynoe-Gittens
Erhält den Vorzug vor Brandt, taucht nach guten ersten Minuten aber fast komplett ab. Schafft es viel zu selten, sein Tempo gegen Gegenspieler Trimmel einzusetzen. Seine seltenen Abschlüsse sind völlig ungefährlich. Bleibt folgerichtig nach der Pause in der Kabine. ran-Note: 5

<strong>Niclas Füllkrug</strong><br>Bringt den BVB früh nach Ecke in Führung und hat kurz darauf Pech, als er nach einer Union-Ecke unhaltbar ins eigene Tor abfälscht. Reibt sich in vielen Zweikämpfen auf. Steht bei seinem vermeintlichen zweiten Tor hauchzart im Abseits, danach nicht mehr ganz so auffällig, aber dennoch gut ins Offensivspiel eingebunden. <strong>ran-Note: 2</strong>
© Chai v.d. Laage

Niclas Füllkrug
Bringt den BVB früh nach Ecke in Führung und hat kurz darauf Pech, als er nach einer Union-Ecke unhaltbar ins eigene Tor abfälscht. Reibt sich in vielen Zweikämpfen auf. Steht bei seinem vermeintlichen zweiten Tor hauchzart im Abseits, danach nicht mehr ganz so auffällig, aber dennoch gut ins Offensivspiel eingebunden. ran-Note: 2

<strong>Julian Brandt</strong><br>Kommt nach der Pause für den schwachen Bynoe-Gittens und ist sofort eine Belebung im BVB-Spiel. Sprintet nach einem eigenen Befreiungsschlag einmal über den gesamten Platz und vollendet nach Reus-Pass zur 3:2-Führung (54.). Macht sich mit solchen Leistungen unersetzbar. <strong><em>ran</em>-Note: 2</strong>
© Kirchner-Media

Julian Brandt
Kommt nach der Pause für den schwachen Bynoe-Gittens und ist sofort eine Belebung im BVB-Spiel. Sprintet nach einem eigenen Befreiungsschlag einmal über den gesamten Platz und vollendet nach Reus-Pass zur 3:2-Führung (54.). Macht sich mit solchen Leistungen unersetzbar. ran-Note: 2

<strong>Giovanni Reyna</strong><br>Saisondebüt für den lange verletzten US-Amerikaner, kommt für Malen ins Spiel. Man merkt ihm die fehlende Spielpraxis durchaus an, ist aber dennoch bemüht, sofort seinen Platz zu finden. <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Eibner

Giovanni Reyna
Saisondebüt für den lange verletzten US-Amerikaner, kommt für Malen ins Spiel. Man merkt ihm die fehlende Spielpraxis durchaus an, ist aber dennoch bemüht, sofort seinen Platz zu finden. ran-Note: 3

<strong>Niklas Süle</strong><br>Ersetzt für die letzten 20 Minuten den angeschlagenen Hummels. Ist nicht mehr großartig gefordert. <strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© RHR-Foto

Niklas Süle
Ersetzt für die letzten 20 Minuten den angeschlagenen Hummels. Ist nicht mehr großartig gefordert. ran-Note: 3

<strong>Sebastien Haller</strong><br>Bekommt noch ein paar Minuten als Joker. <strong><em>ran</em>-Note: ohne Bewertung</strong>
© Eibner

Sebastien Haller
Bekommt noch ein paar Minuten als Joker. ran-Note: ohne Bewertung

<strong>Salih Özcan</strong><br>Ersetzt Reus für die finalen Minuten. <strong><em>ran</em>-Note: ohne Bewertung</strong>
© 2023 Getty Images

Salih Özcan
Ersetzt Reus für die finalen Minuten. ran-Note: ohne Bewertung

Diese Stärke begleitet Union bereits seit Jahren, allerdings ist diese Spielweise auch recht eindimensional. Wenn es gegnerischen Mannschaften gelingt, die Flanken zu verhindern oder diszipliniert Standardsituationen zu vermeiden, stößt das gesamte Offensivspiel an seine Grenzen.

Wahrscheinlich ist aber, dass es hier noch zu Verbesserungen kommt, denn die Neuzugänge wie Volland, Brenden Aaronson oder Lucas Tousart bringen eine enorme fußballerische Qualität mit.

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Neuzugänge brauchen Zeit

Doch die vielen Neuzugänge bilden noch lange keine solche Einheit, die den Klub in den vergangenen Jahren immer auf dem Platz ausgezeichnet hat. Die Abläufe im System von Fischer, das nahezu blinde Verständnis - all das fehlt, aber sollte mit der Zeit zumindest in Ansätzen erkennbar werden, auch mit der Genesung von Khedira und Knoche.

Gosens hofft, dass die anstehende Länderspielpause den Berlinern in die Karten spielt. "Ich denke, dass uns jetzt die zwei Wochen guttun. Ein paar Spieler gehen zur Nationalmannschaft, die anderen haben ein paar Tage frei und können etwas mit der Familie machen, können an etwas anderes denken als Fußball, um dann wieder mit frischer Energie weiterzumachen", sagte der von Bundestrainer Julian Nagelsmann in den DFB-Kader berufene Linksfuß.

Und dann die bösen Geister der Vergangenheit vertreiben. Die Union-Fans zumindest kennen auch die dunklen Seiten des Fußballs und wissen, dass ihre aktuelle Situation immer noch vergleichsweise beneidenswert ist. Entsprechend sangen sie auch in Dortmund lautstark: "Always look on the bright side of life." Eine klare Handlungsanweisung an alle Zweifler.

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