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Champions League - Eintracht Frankfurt: Die wilden Schwankungen sind brandgefährlich - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 01.10.2025
  • 08:51 Uhr
  • Andreas Reiners

Eintracht Frankfurt erlebt eine wilde Saisonphase. Schwankungen gehören dazu, sie sind aber inzwischen gefährlich. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Als der Panenka-Move von Julian Alvarez aufging, war die Demütigung perfekt.

Der aufreizend lässig geschossene Handelfmeter per Lupfer zum 5:1 von Atletico Madrid steht sinnbildlich für die herbe Pleite von Eintracht Frankfurt in der Champions League bei den Spaniern. Diese waren an diesem Abend dann doch eine Nummer zu groß.

Die Madrilenen sind allerdings in Topform, haben in der Liga erst vor wenigen Tagen Real Madrid mit 5:2 geschlagen. Soll heißen: Die Truppe von Trainer Diego Simeone ist nicht unbedingt der Maßstab in der Königsklasse für die Eintracht, auch wenn Sportvorstand Markus Krösche vor dem Spiel meinte, das Duell mit Atletico werde zeigen, wie weit man wirklich sei.

Die Antwort war ein Tiefschlag, denn die Eintracht war unter dem Strich schlicht überfordert. Ein bitteres Zwischenzeugnis, aber auch ein hilfreiches.

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Das Wichtigste in Kürze

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Eintracht Frankfurt: Junges Team zahlt Lehrgeld

Denn es war klar, dass die mit rund 24 Jahren vom Durchschnittsalter her jüngste Truppe der Bundesliga Lehrgeld zahlen wird. Das bleibt nicht aus, und ist zwar schmerzhaft, aber für die Entwicklung einer Mannschaft unerlässlich, um Schritte nach vorne zu machen. Wenn man mit den Rückschlägen umzugehen weiß, sie einordnen und die richtigen Lehren daraus ziehen kann.

Deshalb ist die Situation so gefährlich. Denn die defensiven Probleme der Hessen werden immer eklatanter.

Vor dem 5:1 am ersten Spieltag der Champions League gegen Galatasaray Istanbul gab es ein 1:3 bei Bayer Leverkusen, nach der Gala-Gala ein 3:4 gegen Union Berlin, dann das 6:4 nach 6:0-Führung bei Borussia Mönchengladbach und nun das 1:5 in Madrid.

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Eintracht Frankfurt: Schwankungen ufern aus

Die Schwankungen stechen deutlich ins Auge, ebenso wie die Anzahl der Gegentore.

Es sind Ausschläge, die zwar ein Stück weit normal sind, inzwischen aber zu sehr ausufern. Denn die offensive Qualität der Hessen kann die defensiven Defizite längst nicht mehr ausgleichen. Es fehlen Balance und Stabilität.

Was aber fast noch schwerer wiegt: Die Hessen drohen in einen Negativstrudel zu geraten. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich so eine Phase verselbständigt.

Am Samstag kommt der FC Bayern München (18:30 Uhr im Liveticker), der aktuell ebenfalls in Topform agiert.

Eintracht Frankfurt: Strammes Programm

Nach der Länderspielpause geht es dann zum SC Freiburg, ehe in der Champions League der FC Liverpool kommt, in der Liga der FC St. Pauli und im DFB-Pokal Borussia Dortmund.

Trainer Dino Toppmöller ist nun gefragt, die richtigen Konsequenzen zu ziehen und wirkungsvolle Entscheidungen zu treffen. Jung hin oder her – den Kader dafür hat er. Seine Aufgabe ist es, eine spielerische Struktur auf den Platz zu bekommen. In der Kritik steht er nicht, bei der Pleite in Madrid wurden aber seine Einwechslungen nach dem zwischenzeitlichen 1:3 hinterfragt, da die Eintracht prompt wieder den Rhythmus verlor. Einwände, die eine allgemeine Tonart treffen: Es rumort, es gibt erste Sorgenfalten.

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Von einer Krise kann in Frankfurt noch keine Rede sein, die wilde Achterbahnfahrt kann eine junge Mannschaft aber ordentlich aus dem Tritt bringen. Und die Eintracht stolpert bereits leicht, wenn man im Bild bleiben will. Die Umschreibung "Wochen der Wahrheit" wird oft überstrapaziert, trifft das anstehende Programm aber ganz gut.

Atletico ist daher erst einmal eine Momentaufnahme.

Wie weit die Eintracht wirklich ist, zeigen aber die kommenden Wochen recht schonungslos. Weshalb die Schwankungen brandgefährlich bleiben.

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