DFB-Pokal
Borussia Mönchengladbach vor dem DFB-Pokal: Jetzt ist Eugen Polanski zum Siegen verdammt
- Veröffentlicht: 28.10.2025
- 14:04 Uhr
- Andreas Reiners
Borussia Mönchengladbach zeigte sich zuletzt verbessert, Trainer Eugen Polanski genießt die Rückendeckung der Verantwortlichen. Ohne Ergebnisse wird es aber schon bald schwierig.
Eugen Polanski weiß, was jetzt erwartet wird.
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Was kommen muss, ohne Wenn und Aber. Denn zwei Meinungen gibt es nach dem schlechtesten Saisonstart in der Vereinsgeschichte von Borussia Mönchengladbach nicht mehr.
Am Dienstag (ab 20:45 Uhr im Liveticker) ist daher ein Sieg im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Karlsruher SC Pflicht. Für die angespannte sportliche Situation, für den Kopf, für ein positives Momentum, aber auch für die Vereinskasse.
Polanski war mit der Art und Weise beim 0:3 gegen den FC Bayern am Samstag "sehr zufrieden, sehr stolz und glücklich".
Das Wichtigste in Kürze
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Borussia Mönchengladbach: Gewinnen ist irgendwie geiler
Ihm ist aber klar: "Es ist jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen mit einem Sieg", sagte Polanski. Und brachte das Gefühl bei der Borussia auf den Punkt:
"Wir wollen dieses Spiel natürlich gewinnen. Klar: Wollen will jeder, aber wir werden es machen. Ist irgendwie geiler."
Geiler war es bei der Borussia in der Bundesliga zuletzt am 29. März. So lange liegt der letzte Sieg inzwischen zurück.
Ein ebenfalls eher weniger geiler Funfact ist, dass damals an dem Wochenende die Winterzeit endete. Am vergangenen Wochenende hat die neue begonnen. Möglicherweise geht das ja irgendwie als gutes Omen durch.
Borussia Mönchengladbach: Gelingt die Kehrtwende unter Polanski?
Ganz ohne Aberglauben hoffen viele rund um den Klub, dass die Gladbacher nicht nur diese Negativphase durchbrechen, sondern unter Polanski auch die Kehrtwende schaffen. Polanski ist ein echtes Eigengewächs, wurde in Gladbach zum Profi und später nach der aktiven Karriere zum U23-Coach.
Der 39-Jährige gilt als großes Trainer-Talent, trat den Job bei den Profis mit vielen Vorschusslorbeeren an. Nicht wenige fürchten allerdings auch, der frühere Nationalspieler könnte aufgrund der Situation auch verheizt werden.
"Eugen macht einen sehr klaren Eindruck. Er hat eine klare Idee, was er von uns sehen will, und was nicht, und das spürt man auch im Training. Mit seiner Art kann er eine Mannschaft anzünden", lobte Torhüter Moritz Nicolas vor dem Bayern-Spiel im ran-Interview.
Der Keeper weiß aber auch: "Es kann der beste Trainer der Welt an der Seitenlinie stehen: Wenn wir es nicht abrufen, bringt es nichts."
Eugen Polanski genießt in Gladbach das Vertrauen
Auch der neue Sportchef Rouven Schröder hatte nur positive Worte für den Trainer: "Eugen hat das Wechselspiel zwischen einer inhaltlichen Ansprache, aber auch gleichzeitig die Fußballersprache. Die Jungs müssen auch diese Fußballersprache mal hören, was er auch erwarten will. Da sehe ich auf jeden Fall, dass die Mannschaft reagiert“, sagte Schröder am Sonntag bei "Sky90".
Und schob hinterher: "Und im Endeffekt – damit auch alle mitkriegen, dass es passt, brauchen wir ein Ergebnis."
Und genau das ist der Punkt. Polanski ist jetzt zum Siegen verdammt.
Nach einem guten 1:1 in Leverkusen folgten das vogelwilde 4:6 gegen Eintracht Frankfurt, ein 0:0 gegen Freiburg, ein 1:3 bei Union Berlin und das 0:3 gegen den FC Bayern. Keine gute Bilanz, aber unter Einbeziehung der Voraussetzungen und Gegner auch keine Katastrophe.
Borussia Mönchengladbach: Zeit der Loblieder ist vorbei
Doch die Zeit der Loblieder, der Theorie ist jetzt vorbei.
Nun kommt der KSC, dann geht es zum Tabellen-14. St. Pauli, ehe vor der Länderspielpause der 1. FC Köln in Gladbach zum Derby antritt. Stimmt in den drei Spielen die Bilanz nicht, gehen den Fürsprechern endgültig die Argumente aus.
"Wir haben uns kein Zeitfenster bei Eugen gegeben. Eugen hat vollste Unterstützung, das hat er sich absolut verdient“, sagte Schröder. "Wir haben eine Riesenverantwortung gegenüber dem Klub, daher wird es keine vorschnellen Dinge geben." Man sehe die zarte Pflanze, die wachse, sagte Schröder, der bestätigte, dass es keinen Kontakt zu anderen Trainern gebe.
"Von daher vollstes Vertrauen", betonte Schröder. Ein "noch" muss man aber wohl doch hinzufügen. Denn ewig wird dem Trainer das Vertrauen nicht entgegengebracht. Er ist also zum Siegen verdammt.
Das Gute: Polanski weiß, was jetzt erwartet wird.