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DFB-Pokal: 1. FC Köln wütet nach Aus gegen Bayern über VAR-Regelung
- Aktualisiert: 30.10.2025
- 08:47 Uhr
- Tobias Wiltschek
Der Ausgleich des FC Bayern in Köln zählte nur, weil es in der zweiten Pokalrunde noch keinen VAR gibt.
Das leidige Thema hatte am Mittwochabend also auch Köln-Müngersdorf erreicht.
Bei der klaren 1:4-Niederlage des 1. FC Köln in der zweiten Pokalrunde gegen den FC Bayern war der 1:1-Ausgleich der Gäste in der 36. Minute irregulär und zählte trotzdem, weil es eben in den ersten beiden Runden des DFB-Pokals keinen Video-Schiedsrichter gibt.
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Der hätte in der ihm zur Verfügung stehenden Zeitlupe schnell gesehen, dass Torschütze Luis Diaz beim Schuss von Josip Stanisic im Abseits gestanden hatte und deshalb sein Abstauber nicht hätte zählen dürfen, nachdem Kölns Keeper Ron-Robert Zieler den Ball vor die Füße des Kolumbianers abgewehrt hatte.
Entsprechend angefressen waren einige Kölner schon während des Spiels und danach. "Das ist eine klare Abseitsposition, da kann man schon erwarten, dass der Linienrichter das sieht", meinte Kölns verletzt fehlende Offensivkraft Jan Thielmann schon in der Halbzeitpause bei "Sky".
Marius Bülter: "Das nervt mich brutal"
Noch deutlicher wurde nach dem Spiel Kölns Stürmer Marius Bülter, ebenfalls bei "Sky": "Extrem bitter, vor allem, weil es nicht knapp Abseits war. Mich ärgert noch mehr, dass ich dann nach der Halbzeit mit dem Schiedsrichter sprechen will und er mir dann erzählt, dass er es sich in der Halbzeit nicht angeguckt hat und mich ein Stück weit für doof verkaufen will. Das nervt mich brutal."
Trainer Lukas Kwasniok hatte schon kurz nach dem Ausgleich an der Seitenlinie gegen die Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Welz wütend protestiert.
Nach dem Spiel klang er bei "Sport1" schon wieder etwas versöhnlicher: "Ich will jetzt nicht klugscheißern, aber das war gefühlt live auch von meiner Position aus zu sehen. Und die Bilder haben das nur bestätigt. Aber gut, er hat es nicht gesehen, wir können es nicht rückgängig machen.“
Zieler: "Bayern haben Dominanz entwickelt"
Angesichts der am Ende klaren Niederlage war der irreguläre Ausgleichstreffer allerdings auch nicht spielentscheidend. Torwart Zieler sprach nach dem Spiel in der "ARD" zwar auch von einem "ärgerlichen" Ausgleich, meinte damit aber offensichtlich weniger die Fehlentscheidung. Vielmehr habe das Gegentor die "insgesamt sehr ordentliche" Leistung seiner Mannschaft geschmälert, zumal kurz darauf auch noch die Führung für den Rekordmeister fiel.
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"Die Bayern haben in der zweiten Halbzeit dann auch eine Dominanz entwickelt. Dann wird es schwieriger", zollte der Weltmeister von 2014 dem überlegenen Gegner Respekt.
Ache über irregulären Ausgleich: "Habe ich nicht mitbekommen"
Ragnar Ache, Kölns Torschütze zur Führung, erfuhr von der Fehlentscheidung sogar erst im Nachgang.
"Das habe ich nicht mitbekommen", sagte der Mittelstürmer in der "ARD" und wollte sich auch auf Nachfrage nicht zu einer Kritik am fehlenden VAR hinreißen lassen: "Am Ende des Tages zählt das Tor und sie gewinnen das Spiel. Sie haben eben doch zu viel individuelle Qualität."