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FC Bayern: Die besondere Rückkehr von Torwart Jonas Urbig in den Kölner Hexenkessel

  • Veröffentlicht: 28.10.2025
  • 18:17 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Der junge Keeper wechselte zu Jahresbeginn überraschend zum FC Bayern. Unerwartet früh kommt es nun zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.

Von Tobias Wiltschek

Es ist ziemlich genau neun Monate her, dass sich die Wege des 1. FC Köln und des damaligen Torhüters Jonas Urbig trennten.

Dass sie sich nun so schnell wieder kreuzen, war damals nicht unbedingt abzusehen. Die Kölner mussten ernsthaft um den Wiederaufstieg in die Bundesliga fürchten, und Urbig war ja Ende Januar nur als Ersatz für den mehrmaligen Welttorhüter Manuel Neuer zum FC Bayern gewechselt.

Doch Köln hat die Rückkehr in Liga 1 letztendlich geschafft, und Urbig kehrt als Torwart des deutschen Rekordmeisters zurück nach Köln und steht dort auch zwischen den Pfosten.

Denn Neuer sitzt nach seiner Roten Karte beim letztjährigen Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen das zweite und letzte Spiel seiner Sperre ab.

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Urbig ist zwar erst 22 Jahre jung, doch alt genug, um zu wissen, was ihn am Mittwochabend im Zweitrunden-Kracher des DFB-Pokals (ab 20:45 Uhr im Liveticker) erwartet. Nachdem er als Kind zum FC kam, durchlief er dort sämtliche Nachwuchsmannschaften.

Er kennt die heißblütigen Fans der Kölner und weiß, dass sie das RheinEnergie-Stadion auch und vor allem gegen die Bayern zu einem Hexenkessel machen werden.

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Urbig: "Ein schönes Stadion mit sehr guten Fans"

"Ich gehe mit einem richtig guten Gefühl in das Spiel. Es ist ein schönes Stadion mit sehr guten Fans“, sagte der gebürtige Euskirchener vor seiner Rückkehr zu seinem Heimatverein.

Dass er nun als Torwart des Gegners in Müngersdorf während des Spiels keine Unterstützung erwarten darf, ist ihm bewusst. Dennoch darf er sich nach dem Spiel mit den Bayern am vergangenen Samstag in Mönchengladbach zumindest auf einen herzlichen Empfang durch den Kölner Anhang einstellen.

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Das Wichtigste in Kürze

Denn Urbig bezeichnete den 3:0-Erfolg seines neuen Vereins bei der Borussia, bei dem er schon mal probeweise das Bayern-Tor hüten durfte, als einen "kleinen Derbysieg für mich".

Damit stößt man immer auf das Wohlwollen der FC-Fans - in diesen Zeiten aber umso mehr, weil schon in eineinhalb Wochen das richtige Rheinderby bei den schwächelnden Fohlen ansteht.

So richtig einschießen konnten die Gladbacher Urbig am Wochenende nicht. "Er hat nicht so viel aufs Tor bekommen“, stellte sein Bayern-Kollege Joshua Kimmich fest, lobte aber: "Er war sehr mutig mit dem Ball und hat es gut gelöst, die Bälle an- und mitzunehmen."

Bayern-Sportdirektor Freund über Urbig: "Sehr happy, dass er hier ist"

Lob verdiente sich der junge Torwart auch allgemein für seine bisherige Entwicklung in München.

"Er hat gezeigt, dass er in jungen Jahren schon auf sehr hohem Niveau ist“, sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Er hat eine perfekte Plattform mit Manuel Neuer, Sven Ulreich und dem Torhütertrainerteam. Das ist ein perfekter Weg für ihn, den er gerade geht. Wir sind sehr happy, dass er hier ist."

Insgesamt 14-mal schon durfte er sich im Kasten der Bayern beweisen, stand auch schon viermal in der Champions League im Tor und machte seine Sache alles in allem recht ordentlich.

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Bayern-Boss Eberl lobt Urbigs Leistung in Mönchengladbach

Einziges Problem: "Manu macht es im Moment herausragend, deswegen ist es für Jonas umso schwieriger, sofort ohne Fehler und Zweifel parat zu sein, wenn er mal darf", erklärte Bayerns Sportvorstand Max Eberl die Torhüter-Situation. Urbigs Leistung in Gladbach sei aber "souverän und solide" gewesen.

Fazit: Der Deal im vergangenen Winter hat sich als Erfolg für alle Beteiligten erwiesen. Urbig bekam die Chance, sich bei den Bayern langfristig als Neuer-Ersatz zu empfehlen, die Bayern bekamen eines der größten deutschen Torhüter-Talente. Und die Kölner mit sieben Millionen Euro überraschend viel Geld für einen jungen Schlussmann.

Was das alles für das Pokalspiel am Mittwochabend bedeutet? Urbig wird bei seinem überraschend stark in die Saison gestarteten Ex-Verein wohl nicht nur unter größerem Druck stehen, sondern auch etwas mehr zu tun bekommen als in Mönchengladbach.

Und am Ende, so viel ist jetzt schon sicher, wird es diesmal nur einen Sieger geben.

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