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unglaubliche versäumnisse

Crystal Palace fliegt aus der Europa League - kuriose Mail-Adresse soll mitverantwortlich sein

  • Veröffentlicht: 16.07.2025
  • 23:32 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Nach dem Ausschluss von Crystal Palace kommen fahrlässige Versäumnisse des Klubs ans Licht. Dabei hätten offenbar einfach ein paar E-Mails gelesen werden müssen.

Von Tobias Wiltschek

Der Ausschluss von Crystal Palace aus der Europa League sorgt in England nach wie vor für großes Aufsehen. Während am Dienstag hunderte Fans des FA-Cup-Siegers vor dem Stadion gegen die Entscheidung der UEFA protestierten, bringen nun Recherchen von "The Athletic" fahrlässige Versäumnisse des Traditionsvereins aus London ans Licht.

Demnach wurden beim Klub gleich reihenweise E-Mails der UEFA nicht gelesen, in denen auf die Zulassungskriterien hingewiesen wurde. Grund dafür war offenbar, dass der Klub für so wichtige Mails die Allerweltsadresse "info@cpfc.co.uk" angeben habe. Eine Mail-Adresse, an die sich beispielsweise auch wütende Fans oder neugierige Journalisten wenden können.

Selbst Palace-Boss Steve Parish habe demnach zugegeben, dass wichtige Mails nicht gelesen worden waren.

Doch nicht nur der europäische Verband, auch die Premier League hat ihre Klubs per Mail darauf hingewiesen, dass die Regularien der UEFA, was das Multi-Club-Ownership betrifft, strikter geworden sind.

Demnach hätten Klubs, deren Eigentümer auch noch andere Vereine besitzen, bis zum 1. März 2025 die entsprechenden Anteile einem Treuhänder zur Verwaltung übergeben müssen. Dies hat Palace-Besitzer John Textor bis zum Stichtag nicht gemacht.

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Crystal Palace muss in die Conference League

Da der US-Amerikaner auch das Team von Olympique Lyon besitzt und seine Anteile an Palace erst nach dem Ende der Frist abgestoßen hat, bestrafte die UEFA nun den Klub mit dem Ausschluss aus der Europa League und der Herabstufung in die Conference League.

Denn die UEFA-Regeln besagen, dass in so einem Fall der in der Liga schlechter platzierte Klub - in dem Fall Crystal Palace - bestraft wird. Lyon darf als besser platzierter Verein in der Europa League antreten. Das Startrecht der Premier League geht an Nottingham Forest über, das ursprünglich nur für die Conference League qualifiziert war und jetzt einen Wettbewerb aufrückt.

Für Crystal Palace bleibt inzwischen nur noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Dabei hätte sich der Klub den ganzen Ärger auch ersparen können, wenn das E-Mail-Postfach etwas aufmerksamer kontrolliert worden wäre.

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